Start Profi-Sport 16. Etappe Giro d’Italia 2025: Christian Scaroni siegt hoch über dem Gardasee

16. Etappe Giro d’Italia 2025: Christian Scaroni siegt hoch über dem Gardasee

Übersicht

Das Team XDS Astana feierte auf der 16. Etappe des Giro d’Italia von Piazzola sul Brenta nach San Valentino einen Doppelsieg. Christian Scaroni und Lorenzo Fortunato fuhren nach 203 Kilometern Hand in Hand über die Ziellinie. Scaronis Vorderrad war knapp vorne. Beide gehörte zu einer Ausreißergruppe, die sich weit vor dem Ziel bildete. Dritter wurde mit nur 55 Sekunden Rückstand Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-Hansgrohe). Der junge Italiener setze sich am Schlussanstieg aus der Gruppe ums Rosa Trikot ab. Wenige Sekunden später fuhr Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) über die Ziellinie der sich ebenfalls abgesetzt hatte.

Isaac Del Toro (UAE Team Emirates XRG) verlor im Finalanstieg viel Zeit auf die Konkurrenz, rettete aber sein Rosa Trikot. Zweiter in der Gesamtwertung ist Simon Yates (Visma | Lease a Bike), der jetzt nur noch einen Rückstand von 26 Sekunden auf Del Toro. Carapaz hat einen Rückstand von 31 Sekunden zum Gesamtführenden. Der bisherige Drittplatzierte Juan Ayuso (UAE Team Emirates XRG) verlor bereits im vorletzten Anstieg den Anschluss an seine Konkurrenten. Primož Roglič musste nach einem erneuten Sturz das Rennen aufgeben.

So verlief die 16. Etappe des Giro d’Italia 2025

Die Etappe begann im strömenden Regen mit Stürzen. Der erste, den es erwischte, war Gianmarco Garofoli (Soudal Quick-Step). Sein Hinterrad ging weg und im Sturzflug quer durchs Feld riss er Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) mit. Beide konnten weitermachen. Ganz im Gegensatz zu Josh Tarling (Ineos Grenadiers). Der junge Brite war Tiel der ersten echte Ausreißergruppe mit Darren Rafferty (EF Education-EasyPost), Lorenzo Germani (Groupama-FDJ), Jon Barrenetxea (Movistar), Wout van Aert (Visma | Lease a Bike), Josef Cerny ( Soudal Quick-Step ), Mikel Azparren (Q36.5 Pro Cycling Team), knallte gegen die Leitplanke und musste das Rennen aufgeben. Seine Ausreißerkollegen konnte schnell einen Vorsprung herausfahren.

Doch im Feld wollte so recht keine Ruhe einkehren und so bildete sich einige Zeit später eine 18 Fahrer große Verfolgergruppe. Dazu gehörten Pello Bilbao (Bahrain-Victorious), David Gaudu (Groupama-FDJ), Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Lorenzo Fortunato, Fausto Masnada und Christian Scaroni (alle XDS Astana), Gijs Leemreize (Picnic PostNL), Dries De Bondt ( Decathlon AG2R La Mondiale), Sylvain Moniquet ( Cofidis ), Simone Petilli (Intermarché-Wanty ), Yannis Voisard ( Tudor Pro Cycling ) Luca Covili und Alessio Martinelli (beide VF Gruppe-Bardiani CSF-Faizanè) sowie Davide und Mattia Bais (beide Polti VisitMalta), Jefferson Cepeda (Movistar), Felix Engelhardt ( Jayco AlUla ) und Simon Guglielmi (Arkéa-B&B Hotels).

Primož Roglič steigt nach erneutem Sturz aus

Der Regen ließ nicht nach und in der Abfahrt vom Carbonare erwischte es Alessio Martinelli. Der Italiener stürzte mehrere Meter in die Tiefe und musste das Rennen aufgeben. Es geht ihm aber den Umständen entsprechend gut. Auch Richard Carapaz und Primož Roglič waren in einen Sturz verwickelt. Während Carapaz weiterfahre konnte, gab der Giro-Sieger von 2023 das Rennen einige Minuten später auf.

In Trento war der Abstand zwischen Spitzengruppe und Peloton auf über 8 Minuten angewachsen. Zudem hörte der Regen auf und die Sonne schien erstmals durch die Wolken.

Am Anstieg zum Candrai übernahm Ineos Grenadiers die Führung im Peloton und verkürzte den Abstand auf rund sieben Minuten. In der Abfahrt stürzte dann aber ihr Leader Egon Bernal, konnte weiterfahren, aber der Schwung im Peloton war erstmal raus

In Richtung Anstieg nach Santa Barbara wuchs der Vorsprung der Spitzengruppe In Richtung Kategorie 1-Anstieg Santa Barbara auf knapp 9 Minuten an und die Sonne schien so richtig.

Während der Träger des Bergtrikots Lorenzo Fortunato durch eine Tempoverschärfung, die eh schon leicht dezimierte Spitzengruppe halbierte, kamen im Anstieg zum Monte Velo die erste GC-Fahrer abhanden.

Juan Ayuso musste am Monte Velo früh reißen lassen

Thymen Arensman musste zusammen mit Juan Ayuso die anderen ziehen lassen, als Tudor durch Florian Stork vorne Tempo machte für seinen Kapitän Michael Storer. Storer setzte sich dann auch zusammen mit Max Poole ab. Danach übernahm UAE Team Emirates XRG wieder die Kontrolle über die Nachführabeit.

In dieser GC-Gruppe waren nun Isaac Del Toro, Rafał Majka, Adam Yates (alle UAE Team Emirates-XRG) sind noch bei. In der Gruppe noch Simon Yates, Richard Carapaz, Antonio Tiberi, Damiano Caruso (beide Barain Victorious), Giulio Pellizzari, Derek Gee (Israel Premier Tech), Einer Rubio (Movistar) und Egan Bernal.

Oben bei der Bergwertung Santa Barbara lagen die siebenköpfige Spitzengruppe noch immer mehr als vier Minute vor den starken GC-Fahrern. Hier kamen zuerst Max Poole (Picnic PostNL) und Michael Storer drüber, wenige Sekunden dahinter die Gruppe ums Rosa Trikot. Kurze Zeit später wurden Storer und Poole wieder eingeholt.

Ganz vorne stürzte sich Yannis Voisard in die Abfahrt und attackierte bergrunter. Am Beginn des Finalanstiegs nach San Valentino hat der Schweizer 26 Sekunden Vorsprung auf seine ehemaligen Mitstreiter Cepeda, Fortunato, Scaroni, Bilbao, Leemreize und Monique herausgefahren.

Doch da gab es auch Auflösungserscheinungen – Bilbao, Leemreize und Monique mussten reißen lassen.13,1 Kilometer vor Ziel hatten Cepeda, Fortunato, Scaroni zu Voisard aufgeschlossen.

Die GC-Gruppe hat sich mittlerweile mit einigen ehemaligen Ausreißern aufgefüllt, die je nach Teamzugehörigkeit auch an der Spitze mitarbeiteten, so wie Wout van Aert. Unter dem Tempodiktat verkleinerte sich die Gruppe. Erstes Opfer war Max Poole.

Das Rosa Trikot schwächelte, aber brach nicht ein

Dann fuhr Giulio Pellizzari einfach mal 13 Kilometer vor Ziel aus dieser Gruppe los. Keiner folgte. Majka übernahm die Nachführarbeit kontrolliert.  Dann attackierte Simon Yates mehrere Male und es kristallisierte sich eine vier Mann-Gruppe mit ihm, Del Toro und Carapaz sowie Derek Gee. Dann zündete Carapaz den Turbo. Gee setzte nach. Es sah zuerst so aus, als würde Del Toro Simon Yates in Manndeckung nehmen. Doch Del Toro war angeschlagen. Von hinten kam Storer wieder. Dann verlor Del Toro sogar den Anschluss an diese beiden.

Pellizzari wurde rund 4 Kilometer vor Ziel von Carapaz eingeholt. Die beiden hatten zu dem Zeitpunkt weniger als 2 Minuten Rückstand auf das Spitzen-Duo Scaroni und Fortunato. Die beiden XDS Astana-Profis hatten Cepeda abgestellt, da er nicht mitführte. Und so schafften sie es mit einem erschöpfenden Kraftakt als Erste gemeinsam Hand in Hand über die Ziellinie zu fahren. Fortunato überließ Scaroni den Sieg. Dahinter kam Pellizzari, der sich nochmal von Carapaz abgesetzt hatte, auf rang drei. Del Toro erreichte das Ziel auf Rang 13 – mit einem Rückstand von 1:26 Minute auf Carapaz. Juan Ayuso, der eigentliche Leader des Teams UAE Emirates XRG kam mit einem Rückstand von 14:47 Minuten auf den Sieger ins Ziel.

Ergebnisse nach der 16. Etappe des Giro d’Italia 2025

Etappenwertung

1. Christian Scaroni (XDS-Astana)
2. Lorenzo Fortunato (XDS Astana Team) s.t.
3. Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-Hansgrohe) + 33 Sekunden

Gesamtwertung – Rosa Trikot

1. Isaac Del Toro (UAE Team Emirates XRG)
2. Simon Yates (Visma | Lease a Bike) + 0:26 Minuten
3. Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) + 0:31 Minuten

Nachwuchswertung

1. Isaac Del Toro (UAE Team Emirates XRG)

Punktewertung

1. Mads Pedersen (Lidl-Trek)

Bergwertung

1. Lorenzo Fortunato (XDS Astana Team)