Mathieu van der Poel siegt bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft 2024

04.02.2024

Ein ungefährdeten Start- und Ziel-Sieg feierte der Niederländer Mathieu van der Poel bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften in Tabor 2024. Für den 29 Jahre alten Rad-Profi aus dem Team Alpecin-Deceuninck war es sein insgesamt sechster WM-Titel bei der Elite. Silber holte sich mit einem Rückstand von 37 Sekunden sein Landsmann Joris Nieuwenhuis. Rang drei belegte der Belgier Michael Vanthourenhout.

In seinem 14. Saisonrennen ging Mathieu van der Poel allen Eventualitäten aus dem Weg. Ihm gelang ein perfekter Start und so ging er als Führender in die erste Kurve und über die Rampe. Ganz im Gegensatz zu Michael Vantourenhout und Lars van der Haar, die viele Plätze verloren und in den Rängen um die 20 ins Gelände gingen.

Folgen konnte van der Poel zunächst nur Niels Vandeputte. Dann schloss Joris Nieuwenhuis nach vorne auf. Van der Poel fuhr aber wie entfesselt und nur Nieuwenhuis konnte mit fünf Sekunden Rückstand folgen. Zur Mitte der ersten Runde führte der Franzose Clément Venturini auf Rang drei eine mehrköpfige Verfolgergruppe an.

Am Ende der ersten Runde (3,45 Kilometer) lang van der Poel an der Spitze mit acht Sekunden vor Nieuwenhuis. Michael Vanthourenhout machte mittlerweile in der Verfolgergruppe um Platz drei die Pace.

Während van der Poel in Runde zwei noch einige Sekunden mehr zwischen sich und Joris Nieuwenhuis legen konnte, holte von hinten Michael Vanthourenhout auf. In seinem Rücken Pim Ronhaar (Niederlande).

Nach der dritten Runde war die Situation auf den Plätzen eins und zwei unverändert – allerdings hatte Nieuwenhuis schon 30 Sekunden Rückstand. Auf Rang drei und vier Pim Ronhaar sowie Michael Vanthourenhout, die sich abwechselten in der Verfolgung, mit einem Abstand von 56 Sekunden zum Führenden. Dahinter mit knapp 20 Sekunden Rückstand eine Gruppe mit Lars van der Haar, Thibau Nys und Eli Iserbyt.

Am Ende der vierten Runde konnte Michael Vantourenhout den Abstand auf den zweiten Joris Nieuwenhuis auf knapp 20 Sekunden verkürzen. Vorne weiterhin allein auf weiter Flur Mathieu van der Poel.

Großes Pech hatte Lars van der Haar. Ein Kettenriss in der fünften Runde warf ihn aus den Top fünf auf den 18. Platz zurück.

Vor der Finalrunde hatte Michael Vantourenhout seinen Rückstand weiter minimiert. Er hatte nur noch 12 Sekunden auf Joris Nieuwenhuis. Doch Nieuwenhuis hielt dagegen und verteidigte seinen Silberrang.

Für eine große Überraschung sorgte der Lokalmatador Michael Boros. Der Tscheche wurde Siebter. Sein Landsmann und dreifacher Weltmeister im Cyclocross Zdeněk Štybar gab hier seine Abschiedsvorstellung – unter dem frenetischen Applaus der Zuschauer.

Fotos: Photonews.be