Start Profi-Sport Interview mit Mathieu van der Poel über Saisonziele: Klassiker, Tour und WM

Interview mit Mathieu van der Poel über Saisonziele: Klassiker, Tour und WM

Übersicht

Mathieu van der Poel sprach beim Medientag seines Teams Alpecin-Deceunick in Spanien über seinen Saisonstart, seine Ziele und die Chancen für 2025. Außerdem äußerte er sich zum Duell mit Tadej Pogacar bei den Frühjahrsklassikern, warum er nicht an der Straßenrad-WM in Ruanda teilnimmt und kündigte einen Start bei der Mountainbike-WM an. Alpecin Cycling hat seine Antworten zusammengefasst:

Mathieu van der Poel über seinen Saisoneinstieg

„Mit Tirreno-Adriatico (10. bis 16. März) startet Mathieu van der Poel in die Straßensaison. „Das Rennen ist aus meiner Sicht die beste Vorbereitung auf Mailand-Sanremo. Letztes Jahr bin ich direkt nach Sanremo gegangen und ich war gut, aber nicht gut genug, um wirklich einen Unterschied zu machen. eine einwöchige Rundfahrt hat in der Vergangenheit gut funktioniert, und hilft mir, in die beste Form zu kommen. Deshalb habe ich mich erneut dafür entschieden. „

Mathieu van der Poel über seine Ziele bei Frühjahrsklassiker

„Der Fokus liegt klar auf den belgischen Klassikern, weil das die Rennen sind, in denen ich am besten bin. Besonders die Flandern-Rundfahrt steht im Mittelpunkt. Ich würde lieber die Ronde zum vierten Mal gewinnen als Gent-Wevelgem zum ersten Mal. Auch Paris-Roubaix ist ein großes Ziel, aber zwischendurch gibt es noch einige Fragezeichen, etwa ob ich bei Dwars door Vlaanderen oder Gent-Wevelgem starte.“

Mathieu van der Poel über die Flandern-Rundfahrt 2025

„Ein vierter Sieg bei der Flandern-Rundfahrt wäre fantastisch, aber ich setze mich nicht unter Druck. Der Rekord ist ein schönes Ergebnis, aber mein Ziel ist es einfach, das Rennen zu gewinnen. Alles, was darüber hinausgeht, ist ein Bonus

Mathieu van der Poel über einen Hattrick bei Paris-Roubaix

„Ich denke, es ist realistisch, aber Roubaix ist ein besonderes Rennen. Du brauchst etwas Glück mit dem Material. Natürlich sind gute Beine das Erste, aber darüber hinaus brauchst du auch ein bisschen Fortune auf deiner Seite, um dieses Rennen zu gewinnen.“

Mathieu van der Poel über das Duell mit Tadej Pogacar bei den Frühjahrsklassikern

Tadej Pogacar war in den vergangen Tagen auf der Strecke von Paris-Robaix gesehen worden. „Ich weiß nicht, was seine Pläne für Roubaix sind. Wenn er sich entscheidet, mitzufahren, wird er ein harter Gegner sein. Das hat er bereits bei der Flandern-Rundfahrt bewiesen. Ich hatte dort gute Beine, aber er hat mich am Oude Kwaremont trotzdem abgehängt. Man muss gegen ihn immer 110 Prozent geben, um eine Chance zu haben. Aber je mehr starke Fahrer am Start sind, desto besser für das Rennen.“

Mathieu van der Poel über die Tour de France 2025

„Es wird meine fünfte Tour. In der ersten Woche bieten sich Chancen für Jasper Philipsen und für mich. Hoffentlich kann ich noch eine Etappe gewinnen. Aber wir müssen sehen, wie es läuft.

Ich habe einige wirklich gute Erinnerungen an meine erste Tour. Es ist nicht so, dass ich es nicht mag, die Tour zu fahren. Aber es gibt andere Rennen, die ich vielleicht ein bisschen mehr mag, was normal ist. Ich denke, jeder Fahrer hat seine Lieblingsrennen. Aber ich bin immer sehr motiviert, zu versuchen, eine Etappe in der Tour zu gewinnen. Ich habe bislang nur einmal gewonnen, also hoffe ich, dieses Jahr eine weitere Etappe zu gewinnen.“

Mathieu van der Poel über die Mountainbike-Weltmeisterschaften 2025

Van der Poel lässt die Straßenrad-WM im Ruanda aus und hat sich stattdessen die Mountainbike-Weltmeisterschaften im schweizerischen Crans Montana als Ziel geestzt. „Ich habe keine realistische Chance auf den Titel in Ruanda. Die Strecke liegt mir nicht besonders, und ich möchte mich stattdessen voll auf die Mountainbike-Weltmeisterschaft konzentrieren. Das ist das letzte Puzzleteil, das mir noch fehlt, und ich will unbedingt Weltmeister werden. Später in meiner Karriere kann ich immer noch Rennen wie das Cape Epic fahren.“

Mathieu van der Poel über die Olympischen Spiele 2028

„Daran denke ich noch nicht. 2028 ist noch weit entfernt. Ich konzentriere mich jetzt darauf, meine aktuelle Form zu nutzen und meine wichtigsten Ziele zu erreichen. Solange ich gesund bleibe und Spaß am Radfahren habe, werde ich weitermachen. Irgendwann wird meine Karriere enden, aber im Moment genieße ich einfach jede Herausforderung.

Mathieu van der Poel über die Geschwindigkeit im Peloton

„Nun, ich denke, hauptsächlich trägt das Material, die Fahrräder, Reifen, alles. dazu bei. Die Ausrüstung wird ’schneller‘. Also ist das auch etwas, das man nicht vergessen sollte. Auch im Training findet jeder neue Methoden, um besser zu werden, und das allgemeine Niveau ist härter. Auch das Rennen fahren hat sich verändert. Klassische Rennen sind jetzt einfach schnell von Anfang bis Ende. In der Vergangenheit wurden vielleicht die ersten 150 Kilometer ein bisschen langsamer gefahren. Das ist auch der Grund, warum wir hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen.“

Der Rennkalender von Mathieu van der Poel 2025

10. – 16. März | Tirreno-Adriatico
22.März | Mailand-Sanremo
28. März | E3 Saxo Classic
6. April | Flandern-Rundfahrt
13. April | Paris–Roubaix
5. – 27. Juli | Tour de France
14. September | Mountainbike-WM Cross-Country Crans Montana (Schweiz)