18. Etappe Vuelta a España 2024: Ausreißer Berrade siegt in Maeztu
Urko Berrade (Equipo Kern Pharma) hat als Solist die 18. Etappe der Vuelta a Espana von Vitoria-Gasteiz nach Maeztu gewonnen. Der Spanier attackierte rund fünfeinhalb Kilometer vor Ziel aus einer Ausreißergruppe heraus und erreichte mit wenigen Sekunden Vorsprung auf seine ehemaligen Mitstreiter das Ziel. Zweiter wurde der Schweizer Mauro Schmid (Jayco AlUla) mit vier Sekunden Rückstand. Zeitgleich mit ihm kam Berrades Teamkollege Pau Miquel ins Ziel. Alle gehörten zu einer ehemals 42-köpfigen Ausreißergruppe, die sich nach rund 50 Kilometern gebildet hatte.
Für das Pro Conti-Team Equipo Kern Pharma war das nach den beiden Erfolge von Pablo Castrillo bereits der dritte Etappensieg.
In der Gesamtwertung änderte sich auf den ersten drei Plätzen nichts. Es führt weiter Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale). Lediglich Mikel Landa (Soudal-QuickStep) verlor fünf Positionen als er einer Tempoverschärfung am letzten Anstieg des Tages, dem Puerto Herrera, nicht mitgehen konnte. Er liegt nun auf Rang zehn.
So verlief die 18. Etappe der Vuelta a Espana 2024
Es kam zum erwarteten harten Kampf um einen Platz in der Spitzengruppe. Nicht weniger als 42 Fahrer konnten sich nach rund 50 Kilometern Kampf absetzen.
Zu diesem kleinen Peloton an der Spitze gehörten Steven Kruijswijk, Attila Valter (beide Visma-Lease a Bike), Marc Soler, Brandon McNulty, Filippo Baroncini (alle UAE Emirates), Casper Pedersen, Mauri Vansevenant, Mattia Cattaneo (alle Soudal-Quick-Step), Roger Adria, Nico, Aleksandr Vlasov (alle Red Bull-BORA-hansgrohe), Stefan Küng (Groupama-FDJ), Mauro Schmid (Jayco AlUla), Mathias Vacek (Lidl-Trek), Jorge Arcas, Oier Lazkano (beide Movistar). Max Poole, Pavel Bittner, Chris Hamilton, Tim Naberman (alle dsm-firmenich PostNL), Jesus Herrada, Ion Izagirre (Cofidis), Pablo Castrillo, Urko Berrade und Pau Miquel (alle Equipo Kern Pharma) sowie Kim Heiduk, Jhonathan Narvaez (Ineos Grenadiers), Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck), Nadav Raisberg (Israel Premier Tech), Thomas De Gendt, Arjen Livyns, Jonas Gregaard (alle Lotto Dstny), James Shaw, Owain Doull (EF Education-EasyPost), Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), Simon Guglielmi, Mathis Le Berre (beide Arkéa- B&B Hotels), Gianmarco Garofoli, Ide Schelling, Harald Tejada, Nicolas Vinokourov (alle Astana Qazastan).
Euskaltel-Euskadi setzte den Ausreißern nach
Das Feld lag nach 60 gefahrenen Kilometer 3:12 Minuten zurück. Doch es kam nicht zur Ruhe. Denn das Team Euskaltel-Euskadi hatte auf heimischem Boden keinen Fahrer in der Ausreißergruppe und versuchten diesen Lapsus auszumerzen und fuhren hinterher. Zu Beginn des ersten Anstiegs des Tages, dem Alto de Rivas de Tereso hatten sie den Abstand auf 1:35 Minute verkürzt. Dann griffen Mikel Bizkarra und Gotzon Martin (Euskaltel-Euskadi) aus dem Feld an und versuchten zusammen mit Quentin Pacher (Groupama-FDJ) und Carlos Canal (Movistar) die Lücke nach vorne zu schließen. Vergeblich.
In der Spitzengruppe schlichen sich derweil auf der Abfahrt vom Alto de Rivas de Tereso Küng, Schmid und Vacek davon und fuhren zeitweise einen Vorsprung von über einer Minute auf die Verfolgergruppe heraus. Am Anstieg zum Puerto Herrera schlossen Cattaneo und Vlasov die Lücke zu Vacek, Küng und Schmid. Andere Fahrer folgten. Jedoch verkleinerte sich die Spitze in Richtung Gipfel auf 13 Fahrer.
Carapaz attackierte am Anstieg zum Puerto Herrera
Hinten im Hauptfeld ging am Puerto Herrera das Team EF Education-EasyPost von Richard Carapaz in die Offensive und erhöhte das Tempo. Dann ging der Chef selbst nach vorne und attackierte. Mehrmals. Es gab Lücken. Zuerst fielen Kuss und Landa zurück, kurz vor dem Gipfel musste auch O‘Connor reißen lassen. Der Australier kam aber in der Abfahrt mithilfe seiner Teamkollegen zu den anderen GC-Fahrern wieder nach vorne. Ganz im Gegensatz zu Lada und Kuss, die bis ins Ziel viel Zeit verloren.
Ins Finale gingen an der Spitze folgende 13 Fahrer: Steven Kruijswijk, Marc Soler, Mattia Cattaneo, Aleksandr Vlasov, Stefan Küng, Mauro Schmid (, Mathias Vacek (Lidl-Trek), Oier Lazkano, Max Poole, Ion Izagirre, Pablo Castrillo, Urko Berrade und Pau Miquel.
Rund 14 Kilometer vor Ziel verabschiedete sich Cattaneo aus der Spitzengruppe, um auf Landa zu warten und diesem zu helfen.
In den Wellen rund 6,5 Kilometer vor Ziel attackierte dann Kruijswijk. Urko Berrade schloss sich ihm an. Einen Kilometer später griff dann Berrade an, aber Kruijswijk konnte ihm nicht folgen. Bei den Verfolgern spielte die Equipo Kern Pharma die zahlenmäßige Überlegenheit perfekt aus – und so fuhr Berrade zum Sieg.
Ergebnisse der 18. Etappe der Vuelta a España 2024
Tageswertung
1. Urko Berrade (Kern Pharma)
2. Mauro Schmid (Jayco AlUla) +0:04
3. Pau Miquel (Kern Pharma) +0:04
Rotes Trikot | Gesamtwertung
1. Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale)
2. Primoz Roglic (Red Bull-Bora-Hansgrohe) + 0:05
3. Enric Mas (Movistar) + 1:25
Weißes Trikot | Nachwuchswertung
1. Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers)
2. Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) + 0:07
3. Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-Hansgrohe) + 0:34
Grünes Trikot | Punktewertung
1. Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) 226 Punkte
2. Pablo Castrillo (Kern Pharma) 115 Punkte
3. Pavel Bittner (DSM-Firmenich-PostNL) 106 Punkte
Weiß-blaues Trikot | Bergwertung
1. Marc Soler (UAE Team Emirates) 57 Punkte
2. Jay Vine (UAE Team Emirates) 56 Punkte
3. Pablo Castrillo (Kern Pharma) 37 Punkte
Fotos: Photonews.be