Vorschau 10. Etappe Vuelta a España 2023

04.09.2023

10. Etappe | Valladolid – Valladolid | 25,8 km

Die zweite Woche der Vuelta a España beginnt mit einem Einzelzeitfahren – dem einzigen Kampf gegen die Uhr bei dieser Rundfahrt. Über 25,8 Kilometer führt die Strecke durch Valladolid in der Region Kastilien-León in Nord-Spanien.

Während der Parcours zu Beginn noch recht kurvenreich ist und eine gute Fahrtechnik sowie viele Antritte verlangt, gibt es danach lange Geraden. Ein Vorteil für die aerodynamisch optimierten Fahrer mit ihren großen Motoren. Sie können auf den Geraden ihre physiologische Stärke voll ausspielen. Auch ein kurzer Anstieg nach rund sieben Kilometern wird daran nichts ändern.

Trotz dieser Tatsache wird es spannend zu sehen sein, wie die Fahrer ihren Kampf gegen die Uhr pacen, und ob ein Profi, der bei der Zwischenzeit bei Rennkilometer 13,3 gut im Rennen liegt, hinten raus noch einbricht.

Die Favoriten auf den Etappensieg

Der Parcours ist wie gemacht für Zeitfahrspezialisten – vielleicht sogar noch ein klein wenig zu kurz. Aber die Top-Leute der Szene werden wohl den Sieg unter sich ausmachen. Bei den reinen Spezialisten ist hier zuallererst Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) zu nennen. Mit Abstand folgen Fahrer wie Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost) Matteo Sobrero (Team Jayco AlUla), Nelson Oliveira (Movistar) und Mattia Cattaneo (Soudal-Quick Step).

Dem gegenüber stehen die Gesamtklassementfahrer zu, bei denen Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) als amtierender Zeitfahrweltmeister eine Klasse für sich zu sein scheint. Allerdings lässt sich der Kampf gegen die Uhr bei einer Rundfahrt nur bedingt mit einem reinen Zeitfahrwettbewerb vergleichen. Den Fahrer stecken schon neun Etappen in den Knochen und so richtig ausgeruht ist nach der ereignisreichen ersten Woche niemand mehr. Daher können auch Primoz Roglic, Jonas Vingegaard (beide Jumbo-Visma) sowie Juan Ayuso und Joao Almeida (beide UAE Team Emirates) weit vorne landen.

Den Schaden sprich den Rückstand begrenzen wird der Gesamtführende Sepp Kuss. Der Jumbo-Visma-Fahrer ist niemand, der bei Zeitfahren glänzte – bislang. Denn er musste es auch nie, da er in der reinen Helferrolle an diesem Tag „frei“ hatte. Gespannt darf man sein, wie er sich im „Contre la montre“ auf den Straßen Valladolids schlägt und wie viel seines Vorsprungs am Ende gegenüber Remco, Rogla, Vingo und Co. noch übrig bleibt…

Grafiken: @ Unipublic, @ geoatlas.com