Start Profi-Sport Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025: Tadej Pogačar holt dritten Sieg

Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025: Tadej Pogačar holt dritten Sieg

Übersicht

Tadej Pogačar hat das Radsport-Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich zum dritten Mal in seiner Karriere gewonnen. Nach einem Angriff an der Côte de la Redoute setzte er sich schnell ab und fuhr als Solist die restlichen 35 Kilometer bis ins Ziel. Zweiter wurde Giulio Ciccone (Lidl-Trek), der den Sprint des Verfolger-Duos gegen Ben Healy (EF Education-Easypost) gewann. Remco Evenepoel hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.

So verlief Lüttich-Bastogne-Lüttich 2025

Knapp 20 Kilometer nach dem Start in Lüttich bildete sich die Spitzengruppe des Tages. Sie bestand aus zwölf Fahrern. Zu Hannes Wilksch (Tudor), Jack Haig (Bahrain-Victorious), Stan Van Tricht (Alpecin-Deceuninck), Sakarias Koller Løland (Uno-X Mobility), Eduardo Sepúlveda (Lotto), Kamiel Bonneu (Intermarché-Wanty ), Rayan Boulahoite und Valentin Retailleau (beide TotalEnergies) sowie Ceriel Desal und Henri-Francois Renard-Haquin (beide Wagner Bazin WB) gesellten sich dann noch Mathis Le Berre (Arkéa-B&B Hotels) und Johan Meens (Wagner WB).

Ineos Grenadiers-Duo wollte zur Spitzengruppe aufschließen

Diese zwölf Profis konnte Ihren Vorsprung in der Folge auf knapp sechs Minuten ausbauen. Am Col de Haussire, rund 120 Kilometer nach dem Start, setzte sich Bob Jungels (Ineos Grenadiers) vom Feld ab. Zum Sieger von Lüttich-Bastogne-Lüttich 2018 hat sprang dann noch dessen Teamkollege Tobias Foss. Allerdings schaffte das Ineos Grenadiers-Duo nie den Spring ganz nach vorne und wurden vor der Côte de Stockeu vom Peloton „einkassiert“.

An der Côte de Stockeu lag nur noch gut eine Minute zwischen dem Peloton und der immer kleiner werdenden Ausreißergruppe, oben an der Côte de la Haute-Levée waren nur noch fünf Fahrer vorne. Mathis Le Berre, Jack Haig, Sakarias Koller Løland, Eduardo Sepúlveda sowie Rayan Boulahouite hatten noch 40 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld, in dem Bahrain-Victorious beschleunigte und kurzzeitig für Unruhe sorgte. Dazwischen befanden sich noch einige Fahrer der ursprünglich zwölfköpfigen Spitzengruppe.

65 Kilometer vor dem Ziel übernahm Lidl-Trek dann die Nachführarbeit, da Brandon McNulty vom Team UAE Emirates-XRG einen Defekt hatte und kurzzeitig zurückfiel. Allerdings nur kurz, ehe vor dem Anstieg zum Col du Rosier die Mannschaft des Weltmeisters in Person von Domen Novak wieder die Führung übernahm. Unter seinem Tempodiktat wurde die Ausreißergruppe dann auch am „Gipfel“ des Col du Rosier gestellt.

Tadej Pogačar ging an der Cote de Redoute in die Offensive

900 Meter unterhalb des Gipfels der Redoute – rund 35 Kilometer vor dem Ziel – beschleunigte Tadej Pogačar im Sitzen und konnte sich mühelos absetzen. Niemand reagierte – zunächst. Dann, als Pogačar bereits mehr als zehn Sekunden Vorsprung hatte, versuchten sich einige Fahrer ebenfalls abzusetzen. Das Feld explodierte förmlich.

Schnell baute der Weltmeister seinen Vorsprung auf über eine halbe Minute aus. Dahinter folgte eine Gruppe mit Gulio Ciccone (Lidl-Trek), Julian Alaphilippe (Tudor), Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling) und Ben Healy (EF Education-Easypost). Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) lag mit „seiner“ Gruppe bereits über eine Minute hinter Pogačar.

Am vorletzten Anstieg, der Côte des Forges, hatte Pogačar bereits über eine Minute Vorsprung auf die vierköpfige Verfolgergruppe. Die immer größer werdende Gruppe mit Olympiasieger Evenepoel hatte bereits knapp eineinhalb Minuten Rückstand auf Pogačar.

An der Côte de la Roche-aux-Faucons setzte sich Evenepoel von der Gruppe ab und hielt an. In der Verfolgung von Pogačar nur noch Guiccone und Healy. Pidcock und Alaphilippe fielen zurück.

Tadej Pogačar fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Es war nach 2022 und 2024 sein dritter Sieg bei diesem Monument. Dahinter kämpften Ben Healy und Giulio Ciccone um Platz zwei im Sprint. Diesen gewann Ciccone. Wenige Sekunden hinter diesen beiden kam eine größere Gruppe herein, die von Simone Velasco (XDS Astana Team) auf Rang vier angeführt wurde.