Start Events Faszination Ötztaler Radmarathon – Mythos für Hobbyradsportler

Faszination Ötztaler Radmarathon – Mythos für Hobbyradsportler

Übersicht

Es gibt Rad-Marathons, und es gibt den Ötztaler Radmarathon. Seit seiner Premiere 1981 hat sich der Veranstaltung mit Start und Ziel im österreichischen Sölden zu einer der größten Herausforderungen für Jedermänner und Hobbyradsportler. Die Eckdaten allein wirken majestätisch: 227 Kilometer, über 5.500 Höhenmeter, vier Alpenpässe. Was für Profis eine Königsetappe bei eine Grand Tour, ist für Hobbysportler eine Grenzerfahrung.

2025 findet der „Ötzi“, wie er von vielen liebevoll genannt wird, am 31. August statt. Morgens, in aller Früh um 6:30 fällt dann der Startschuss im Ötztal zu einem Tag der Extreme. Viele der Teilnehmer verbringen dann an diesem letzten Sonntag im August ihren längsten Tag im Sattel. Denn das Gros der Teilnehmer benötigt für die anspruchsvolle Strecke zwischen neun und elf Stunden.

Hier geht’s zum Live-Ranking des Ötztaler Radmarathons 2025

Vier Alpenpässe auf einer Runde über 227 Kilometern

Der Ötztaler beginnt wie er endet – mit einer langen Abfahrt. Wenn man bedenkt, dass er auf einem 227 Kilometer langen Rundkurs ausgetragen wird, weiß man, dass die Fahrer diese Schussfahrten wieder wettmachen müssen. Und nicht nur die: 5500 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Oder, anschaulicher, über 100 Kilometer fühten nur bergauf. Die Kletterpartie beginnt mit dem Anstieg zum Kühtai: 18,5 Kilometer lang, bis zu 18 Prozent steil führt der Weg hoch auf 2.020 Meter. Gefolgt vom Anstieg zum Brenner und dessen Passhöhe den Übergang nach Italien darstellt. Steil wird es auf den 37,5 Kilometern nur ganz unten und ganz oben.

In Italien folgt Anstieg „Numero tre“: Gleichmäßig zieht er sich über 15,5 Kilometer zum Jaufenpass (2090 Meter). Von dort hinunter ins Passeiertal sind Steuerkünste gefragt, kurze Zeit später dann Kletterkünste: 29 Kilometer aufs Timmelsjoch (2509 Meter) mit Passagen von 14 Prozent. Und dann? Genau, da war noch was: die knapp 30 Kilometer Abfahrt bis nach Sölden.

AnstiegeDistanzHöhenmetermaximale Steigung 
 Kühtai18 Kilometer1200 HM16 Prozent
Brenner37,5 Kilometer777 HM12 Prozent
Jaufenpass15,5 Kilometer1130 HM12 Prozent
Timmelsjoch29 Kilometer1724 HM14 Prozent

Ein Jedermann-Rennen mit Kultstatus

Längst ist der „Ötzi“ mehr als ein Sportevent. Jedes Jahr bewerben sich Tausende Radsportler aus aller Welt um die begehrten Startplätze – nur ein Bruchteil erhält den Zuschlag. Die Stimmung entlang der Strecke, die Professionalität der Organisation und nicht zuletzt die spektakuläre Kulisse der Tiroler und Südtiroler Alpen verleihen dem Rennen seinen legendären Charakter. Wer hier startet, spürt sofort: Das ist kein gewöhnlicher Marathon, das ist ein Ritual, ein Mythos.

Deshalb ist der Ötztaler Radmarathon auch kein Event, das man einfach nur„mitnimmt“. Er ist ein Höhepunkt, für den sich Hobbyfahrer oft jahrelang vorbereiten, der ihr Training strukturiert und der über Monate hinweg ein Ziel am Horizont setzt. Wer ihn einmal gefahren ist, spricht nicht selten von einem „Lebensprojekt“ – einer Erfahrung, die weit über sportliche Kategorien hinausgeht. Denn er bietet eine Antwort auf die Frage: Wie viel steckt in mir?

Alpecin Cycling ist 2025 am Start des Ötztaler Radmarathons

In 2025 steht auch wieder ein Team von Alpecin Cycling mit am Start. 27 Männer und Frauen wollen sich den Traum vom Finishen erfüllen, Jeder, so schnell wie er kann und möchte. Für sieben von ihnen ist sogar das erste Mal. Road Captain der Truppe ist kein geringerer als Jörg Ludewig. Der Ex-Profi und heutige Head of Sportmarketing bei Shampoohersteller Alpecin betreut schon seit mehr als 15 Jahren Hobbyradsportler, die hier mitfahren wollen. Und versucht ganz nebenbei auch selbst, immer seine Grenzen zu erfahren.  

Live-Stream auf Youtube zum Ötztaler Radmarathon 2025