Auf der Suche nach „der“ Herausforderung für 2026? Starten Sie doch bei einem Alpen-Marathon! Überqueren Sie einige der höchsten und legendärsten Pässe Europas, durchfahren Sie hochalpine Landschaften und wachsen Sie dabei über sich hinaus! Immer mehr Rennradfahrer reizt diese physisch wie psychisch anspruchsvolle Art der Berg- und Talfahrt. Hier die schönsten Rennrad-Marathons in den Alpen.
Alpecin Cycling hat die schönsten und wichtigsten Rennrad-Marathons in den Alpen in der 2026 zusammengestellt. Die wichtigsten Infos mit Terminen, Strecken, Distanzen und Höhenmeter sowie Website-Links zur Anmeldung.
Granfondo Le Stelvio Santini
Datum: 7. Juni 2026
Start – Ziel: Bormio – Stilfser Joch / Italien
Strecke: 130 km / 4.270 hm
weitere Strecken: 64 km / 2.280 hm, 108 km / 3050 hm,
Das Stilfser Joch steht auf der Bucket-List von so manchem Rennradfahrer. Einmal die unzähligen Kehren hinauf zur Passhöhe auf 2.757 Meter klettern. Übrigens: Höher hinaus führt keine asphaltierte Straße auf einen Pass in Italien. Wer das Ganze noch in einem Rahmen eines Radmarathons oder Gran Fondos machen möchte, hat beim Granfondo Stelvio Santini die Chance dazu – egal, welche der drei Strecken er auch wählt. Wem der Stelvio allein noch nicht schwierig genug erscheint, beziehungsweise wer noch einen zweiten harten Brocken bezwingen möchte, löst das Ticket für die Langdistanz über 130 Kilometer. Hier führt die Route vorher noch über den Mortirolo. Dieser ist zwar mit 1850 Metern bei weitem nicht so „hoch“ wie der Stelvio, die Passstraße – ein ehemaliger Militärpfad – hat aber trotzdem Format dank ihrer hochprozentigen Abschnitte. Kein Wunder also, dass der Giro d‘Italia hier schon öfters Station machte.
Super Giro Dolomiti
Datum: 14. Juni 2026
Start – Ziel: Lienz – Lienz / Österreich
Strecke: 228 km / 5.450 hm
weitere Strecke: 112 km / 1.870 hm (Dolomiten Radrundfahrt)
Die Dolomitenradrundfahrt gilt als der älteste Radmarathon Österreichs. Seit über 70 Jahren schon gibt es diesen Wettbewerb, der in einer Schleife rund um Lienz führt. Zu den „Schwierigkeiten“ auf der 112 Kilometer langen Runde zählen die Anstiege zum Gailberg und Kartitsch Sattel. Dafür entlohnen die Ausblicke auf den Gebirgszug der Lienzer Dolomiten gibt. Seit 2014 hat der Veranstalter das Wochenende im Sommer um ein weiteres Highlight für kletterstarke Hobbyradsportler erweitert – den Super Giro Dolomiti. Er macht einen Abstecher nach Italien. Von Lienz über den Grenzübergang am Plöckenpass in den Karnischen Alpen führt die Strecke richtig hoch – zum Monte Zoncolan. Ein Berg, der selbst Radprofis erzittern lässt, da er unglaublich steil sowie durch seine viele Steilstücke unrhythmisch und somit schwer zu fahren ist. Nicht ohne Grund zählt er zu den schwersten Anstiegen in Europa.
Sportful Dolomiti Race
Datum: 21. Juni 2026
Start – Ziel: Feltre – Feltre / Italien
Strecken: 204 km/ ca. 4.900 hm
weitere Strecke: 125 km / ca. 3.200 hm
Auf den Spuren des Giro d’Italia klettern die Teilnehmer beim Sportful Dolomiti Race der von sich behauptet, der härteste in Europa zu sein. 2026 findet das Event bereits zum 31. Mal statt und daher haben die Organisatoren den Granfondo, die lange Marathonstrecke, geupdatet.
Nach der Überquerung der Forcella Franche nehmen der Teilnehmer über Taibon, Alleghe und Caprile zuerst die Forcella Staulanza in Angriff. Nach schneller Abfahrt erfolgt der Aufstieg von Dont aus auf den Passo Dura. Danach kehren die Hobbyradsportler nach Agordo und Voltago zurück, bevor sie über die Forcella Aurine, den Passo Cereda das Finale einläuten.
Dies ist und bleibt der Passo Croce d’Aune, wo ein Denkmal zu Ehren Tullio Campagnolos steht, der den Schnellspanner erfunden hat. Am Passo Croce d’Aune steht sein Denkmal, ehe die Strecke hinunter nach Feltre ins Ziel führt. Zu hart? Dann empfiehlt sich der Medio Fondo mit vier Anstiegen.
Dreiländergiro
Datum: 28. Juni 2026
Start – Ziel: Nauders – Nauders / Österreich
Strecken: 168 km / 3.300 hm
weitere Strecken: 120 km / 3.000 hm
Der italienisch angehauchte, Leichtigkeit versprechende Name täuscht. Der Dreiländer-Giro, der durch Österreich, die Schweiz und Italien führt, hat es in sich. Drei Anstiege gilt es zu bewältigen. Gut, dass der schwerste zuerst kommt. 48 Kehren müssen die Teilnehmer überwinden, ehe sie die Passhöhe des Stilfser Jochs in Italien auf 2.757 Meter erreichen. Nach der Abfahrt vom Stelvio beginnt auf der klassischen Engadin-Strecke die Kletterei erneut: über den Ofenpasspass in der Schweiz. Ab da geht es tendenziell bergab, ehe der sechs Kilometer lange Finalanstieg zur Norbertshöhe in Österreich beginnt. Ob Vinschgau- oder Engadin-Schleife – beiden Strecken gemein ist die Kletterpartie hoch zum legendären Stilfser Joch und damit die legendären 48 Kehren.
La Marmotte
Datum: 28. Juni 2026
Start – Ziel: Bourg d’Oisans – Alpe d’Huez / Frankreich
Strecke: 177 km / 5.000 hm
La Marmotte heißt übersetzt das Murmeltier. Doch das Event ist keineswegs so niedlich wie die possierlichen Nager. Vielmehr gleicht der Streckenverlauf dem einer Königsetappe der Tour de France. Von Bourg d’Oisans klettern die Teilnehmer über den Col du Glandon. Nach der Abfahrt hinunter nach Saint Michel de Maurienne wartet der Doppelpack aus Col du Telegraph und Col du Galibier – insgesamt 2000 Höhenmeter auf über 35 Kilometer. Hinunter über den Col de Lautaret wird Bourg d’Oisans erreicht, von wo es die 21 Kehren hinauf nach Alpe d’Huez ins Ziel geht.
Am Veranstaltungswochenende findet auch ein Bergzeitfahren nach Alpe-d’Huez statt.
Maratona dles Dolomites
Datum: 5. Juli 2026
Start – Ziel: La Villa – Corvara / Italien
Strecken: 138 km / 4.230 hm
weitere Strecken: 55 km / 1.780 hm, 106 km / 3.030 hm

Passo Pordoi, Sella, Giao, Falzarego & Co. Legenden aus Stein bezwingen die Fahrer beim Maratona dles Dolomites vor traumhafter Kulisse. Selbst bei der kürzesten Runde über 55 Kilometer – der klassischen Sella-Ronda – stellen sich diese vier Dolomitenpässe in den Weg. Die Krönung ist aber die Langdistanz – mit ihren sieben Gipfeln. Bei allen Schwierigkeiten, mit denen die Teilnehmer auf der Strecke zu kämpfen haben, machen die Schönheit der Marmolada, des Langkofels und des Sella-Massiv die Strapazen doch mehr als wett. Wenn die „regulären“ knapp 8000 Startplätze bei dieser Kultveranstaltung schon ausgebucht sind, gibt es noch die Möglichkeit, Charity-Tickes zu erwerben.
L’Etape du Tour 2026
Datum: 19. Juli 2026
Start – Ziel: Le Bourg-d’Oisans – Alpe d’Huez / Frankreich
Strecke: 130 km / 5.400 hm
Hobby-Radsportler und Jedermann-Rennfahrer haben bei der „L’Étape“ die einmalige Gelegenheit, eine echte Tour-de-France-Etappe nachzufahren. Die nächste Chance dazu bietet sich am 19. Juli 2026. Denn dann verläuft die L’Étape auf der Originalstrecke der Königsetappe der Tour de France 2025. Nämlich dem 20. Tagesabschnitt zwischen dem Start in Le Bourg-d’Oisans über vier schwere Alpen-Anstiege hoch nach Alpe d’Huez.
Diese Herausforderung hat es in sich: 170 Kilometer mit 5.400 Höhenmetern. Die Teilnehmer erwartet eine der legendärsten Bergetappen der Tour: Col de la Croix de Fer, Col du Télégraphe und Col du Galibier. Der Schlussanstieg nach Alpe d’Huez über den selten befahrenen Col de Sarenne macht diese Etappe zu einem ganz besonderen Ereignis. Eine Strecke, auf der die Profis nur wenige Tage später möglicherweise um das Gelbe Trikot kämpfen werden.
Mit rund 15.000 Startern und einer Atmosphäre, die das Tour-de-France-Feeling hautnah erlebbar macht, ist die „L’Étape“ ein wahres Highlight im Kalender der Jedermann-Rennen. Hier wird der Slogan „Ride like a Pro“ zur Realität – für die Teilnehmer:innen ein unvergessliches Erlebnis.
Granfondo San Gottardo
Datum: 23. Juli 2026
Start – Ziel: Ambri – Ambri / Schweiz
Strecken: 115 km / 3.300 m
weitere Strecke: 53 km / ca. 1.500 hm
Episches erwartet die Teilnehmer des Granfondo San Gottardo. Denn bei dieser Veranstaltung über 115 Kilometer klettern die Teilnehmer auf der alten Tremola-Straße von Airolo, hoch auf die Passhöhe des Gotthards. In zahlreiche Serpentinen windet sich die Kopfsteinpflasterstraße hoch auf 2106 Meter. Dort oben habebn die Teilnehmer „freie Sicht“ auf die umliegenden Schweizer Alpen. In weitere Folge kommen die Teilnehmer des Gran Fondo dem Himmel sehr nah. Furkapass und den Nufenen liegen. Nämlich knapp unter 2.500-Meter-Marke.
Wer nicht ganz so hoch hinaus will, startet beim Mediofondo. Dieser führt über 53 Kilometer und die Teilnehmer erklimmen den Gotthard sowie die Cresta.
Die Zeit wird bei dieser Veranstaltung im Übrigen nur für die jeweiligen Anstiege genommen.
Ötztaler Radmarathon
Datum: 30. August 2026
Start – Ziel: Sölden – Sölden / Österreich
Strecke: 227 km / 5.500 Hm
Das Finisher-Trikot des Ötztalers zählt unter Hobby-Rennfahrern zu den begehrtesten Kleidungsstücken. Doch, bevor jemand dieses Jersey überstreifen darf, muss er einige Hürden überwinden. Zuerst muss er beziehungsweise sie aus einem riesigen Pool an Bewerbern gezogen werden und dann gilt es am letzten Sonntag im August, die vier Alpenpässe Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch zu bezwingen. 100 Kilometer der insgesamt 226 Kilometer langen Strecke führen nur bergauf. Aber was tut jedermann/frau nicht alles für ein Trikot …

Alpenbrevet
Datum: 5. September 2026
Start – Ziel: Andermatt – Andermatt / Schweiz
Strecke: 267 km / 6.800 hm
weitere Strecken: 64 km / 2.190 hm, 107 km / 3.100 hm, 215 km / 5.000 hm
Ein Rennen der Superlative: 267 Kilometer Länge, 6.800 Höhenmeter und gleich fünf Alpenpässe gilt es, beim Alpenbrevet zu bezwingen. Von Andermatt im Kanton Uri drehen die Starter der langen Platinum-Strecke ihre Runde. Und die führt bis auf eine Höhe von 2475 Meter und erstreckt sich dabei über die Pässe Susten, Grimsel, Nufenen, Lukmanier und Oberalppass. Selbst wer nur die Bronze-Strecke bestreitet, die zweiteinfachste der vier Runden, muss klettern können. Denn nach drei Alpenriesen stehen am Ende auch hier stramme 107 Kilometer und 3100 Höhenmeter auf dem Display.
