Vorschau Tour de France 2025: Strecken-Check
Das wichtigste und größte Radrennen der Welt, die Tour de France 2025 führt vom 5. bis 27. Juli über 21 Etappen und insgesamt 3.350 Kilometer sowie 51.550 Höhenmetern. Die 21 Tagesabschnitte verteilen sich wie folgt: 7 Flachetappen, 6 hügelige Etappen, 6 Bergetappen mit 5 Bergankünften sowie 2 Zeitfahren.
Start des Grand Boucle ist Lille im Norden Frankreichs. Nach einer ersten Woche mit Sprint- und Klassiker-Etappen sowie einem Einzelzeitfahren erreicht das Peloton vor dem Ruhetag das Zentralmassiv. In der zweiten Woche müssen die Fahrer durch die Pyrenäen und über Legenden aus Stein wie den Tourmalet. In der Finalwoche stehen Bergankünfte am Mont Ventoux sowie in den Alpen im Roadbook. Zu Ende geht die 112. Austragung der Frankreich-Rundfahrt mit der Schlussetappe nach Paris, die als Tour d’Honneur auf den Champs-Élysées endet.
Zwei Mal Mûr-de-Bretagne auf Etappe 7
Nach dem schon bekannten drei Tagen im Norden Frankreichs, bleiben die Profs auch weiterhin in der Nähe des Meeres. Zuerst mit zwei weiteren Tagesabschnitten – für Sprinter und Puncheure – sowie einem langen Zeitfahren über 33 Kilometern in der Normandie, ehe dann die Mur-de-Bretagne für ein Spektakel sorgt. Wie schon 2021 wird der Anstieg zwei Mal gefahren und dürfte besonders dem damaligen Sieger Mathieu van der Poel in bester Erinnerung geblieben sein.
Ehe es am Nationalfeiertag dann das erste Mal so richtig ernst für die Klassementfahrer wird, können sich die Sprinter in den Zielorten Laval und Chateauroux zeigen – sofern nicht der Wind das Peloton verbläst. Am Bastille-Day erwarten die Fahrer dann auf dem Weg zur ersten Bergankunft insgesamt sieben kategorisierte Anstiege im Zentralmassiv auf einer Länge von 163 Kilometern. Alles in allem summieren sich die Berge dieses Tagesabschnitts auf respektable 4.400 Höhenmeter.
Es folgt der Ruhetag in Toulouse, in diesem Jahr jedoch auf einem ungewöhnlichen Dienstag. Die südfranzösische Stadt wird auch Start- und Zielort der darauffolgenden 11. Etappe sein, die nochmals eine Sache für die endschnellen Männer werden kann.
Tags darauf führt der Parcours das Peloton dann schon in die Pyrenäen. Zuerst mit einer Etappe hoch zur Bergankunft nach Hautacam, gefolgt von einem elf Kilometer langen Bergzeitfahren zum Altiport von Peyragudes. Den Abschluss dieser Pyrenäen-Trilogie bildet die 14. Etappe, die an das Duell zwischen Bernard Hinault und Greg LeMond im Jahr 1986 erinnern soll. Von Pau fahren die Profis auf identischer Strecke über den Tourmalet und Aspin zum Schlussanstieg nach Luchon-Superbagnères.
Erinnerungen an das Duell zwischen LeMond und Hinault in Luchon-Superbagnères
Der Tag danach führt zur Festung nach Carcassonne und dürfte auf dem welligen Geläuf den Ausreißern gehören, ehe die Fahrer sich am zweiten Ruhetag für die Finalwoche erholen können.
Bergankunft am Mont Ventoux am Ende der 16. Etappe
Diese beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Die 16. Etappe führt hoch zum weißen Riesen der Provence. Der Mont Ventoux könnte einen entscheiden Platz beim Kampf ums Gelbe Trikot einnehmen.
Königsetappe der Tour de France 2025 zum Col de la Loze
Nach einer Transferetappe erreichen die Fahrer an „Tag 18“ die Alpen. Wobei das die Herausforderung, die sie erwartet, stark verharmlost. Es steht die Königsetappe an. Sie führt von Vif über Col du Glandon und Col de la Madeleine zum Schlussanstieg hoch zum Col de la Loze, dem Dach der diesjährigen Tour mit 2.304 Metern.
Am Ende dieses Tages könnte der Tour-Sieger 2025 feststehen. Wenn er denn genug Vorsprung hat, denn tags darauf gibt es auf der zweiten und letzten Alpentappe einen wahren Rollercoaster. Der nur 130 Kilometer lange Tagesabschnitt ist nie flach und führt über fünf kategorisierte Berge – und endet mit dem 19,1 Kilometer langen Anstieg in den Wintersportort La Plagne.
Während die Klassementfahrer die 20. Etappe durchs Jura-Gebirge ohne Sturz überstehen müssen, können die Ausreißer auf dem Weg nach Pontarlier noch einmal ihr Können aufblitzen lassen. Am Sonntag endet die Tour dann wieder traditionell mit der Schlussetappe nach Paris.
Alle 21 Etappen der Tour de France 2025 auf eine Blick
Etappe | Datum | Start – Ziel | Länge |
1 | 5. Juli | Lille Métropole – Lille Métropole | 185 km |
2 | 6. Juli | Lauwin-Planque – Boulogne-sur-Mer | 212 km |
3 | 7. Juli | Valenciennes – Dünkirchen | 178 km |
4 | 8. Juli | Amiens Métropole – Rouen | 173 km |
5 | 9. Juli | Caen – Caen (Einzelzeitfahren) | 33 km |
6 | 10. Juli | Bayeux – Vire Normandie | 201 km |
7 | 11. Juli | Saint-Malo – Mûr-de-Bretagne Guerlédan | 194 km |
8 | 12. Juli | Saint-Méen-le-Grand – Laval Espace Mayenne | 174 km |
9 | 13. Juli | Chinon – Chateauroux | 170 km |
10 | 14. Juli | Ennezat – Le Mont-Dore Puy de Sancy | 163 km |
11 | 16. Juli | Toulouse – Toulouse | 154 km |
12 | 17. Juli | Auch – Hautacam | 181 km |
13 | 18. Juli | Loudenvielle – Peyragudes (Bergzeitfahren) | 11 km |
14 | 19. Juli | Pau – Luchon-Superbagnères | 183 km |
15 | 20. Juli | Muret – Carcassonne | 169 km |
16 | 22. Juli | Montpellier – Mont Ventoux | 172 km |
17 | 23. Juli | Bollène – Valence | 161 km |
18 | 24. Juli | Vif – Courchevel Col de la Loze | 171 km |
19 | 25. Juli | Albertville – La Plagne | 130 km |
20 | 26. Juli | Nantua – Pontarlier | 185 km |
21 | 27. Juli | Mantes-la-Ville – Paris Champs-Élysées | 120 km |
Grafiken: © A.S.O.
Karte: © A.S.O. – © GEOATLAS.fr