Vorschau: 11. Etappe Giro d’Italia 2024

14.05.2024

Auf der 207 Kilometer langen Etappe könnte es wieder zum Kampf der Sprinter-Teams gegen die Ausreißer kommen. Der erste hügelige Teil des 11. Tagesabschnitt lädt zu Attacken ein und wird den Sprintern das Leben in Richtung Adriaküste schwerer machen.

11. Etappe | 15. Mai | Foiano di Valfortore – Francavilla al Mare | 207 km

Die 11. Etappe ist eine von nur vier Tagesabschnitten, die länger als 200 Kilometer sind. Die erste Hälfte der Etappe führt hügelig über den Gebirgskamm Apennin bis nach Termoli.

40 Kilometer nach dem Start in Foiana di Val Fortore beginnt der erste und einzige kategorisierte Anstieg dieses Tages. Hoch zur Bergwertung der 3. Kategorie nach Pietracatella führt die Straße über 7,8 Kilometer mit 5,7 Prozent durchschnittlicher Steigung. Rund 25 wellige Kilometer später folgt der erste Zwischensprint des Tages in Casacalenda.

An die Adriaküste kommen die Profis nach knapp 140 Kilometern und die endschnellen Männer werden hier voraussichtlich um den Intergiro Zwischensprint fighten.

Entlang des Meeres führt die Etappe zum zweiten Intermediate Sprint Tages in Fossacesia Marina bei Rennkilometer 172,5. Der Badeort war vergangenes Jahr Gastgeber des Grande Partenza. Von hier sind es noch 35 flache aber durchaus windanfällige Kilometer bis zum Zielort Francavilla al Mare.

Auf den letzten Kilometern führt die Strecke im Finale über zwei Rechtskurven auf eine lange 3,5 Kilometer lange Zielgerade.

Das Finale der elften Etappe des Giro d’Italia 2024

Streckenkarte der elften Etappe des Giro d’Italia 2024

Favoriten-Check: Etappensieg und Rosa Trikot

Kommt es zum Sprint an der Adria, wird der Sieg über Jonathan Milan (Lidl-Trek) gehen Er ist von allen noch im Rennen befindlichen Sprinter der beständigste und verfügt auch über das beste Lead-out auf den finalen Kilometern.

Nach der schweren Bergetappe und der einsetzenden Müdigkeit könnte Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) am Ende der drittlängsten Etappe gegenhalten. Nimmt man Neapel als Vergleich zeigen auch Alberto Dainese (Tudor Pro Cycling Team), Madis Mihkels (Intermarché-Wanty) und Juan Sebastián Molano (UAE Team Emirates) einen starken Aufwärtstrend.

Aber kommt es überhaupt zum Sprint? Die letzten 100 Kilometer verlaufen flach. Lediglich Wind könnte das Feld zersplittern. Spannend wird vielmehr sein, ob sich im welligen Gelände auf den ersten rund 50 Kilometern der Etappe eine Gruppe entscheidend absetzen kann, und wer dann im Peloton die Verantwortung für die Nachführarbeit übernimmt.

Vom Terrain her könnten sich Tretviecher und Rouleure eines Schlages wie Pippo Ganna (Ineos Grenadiers), Edoardo Affini (Team Visma | Lease a Bike) oder Patrick Gamper (Bora-hansgrohe) absetzen und das dann auch „durchdrücken“.

Die Wertungen der 11. Etappe des Giro d’Italia

Sprintwertungen
Arpaia | Rennkilometer 52,1 | Intermediate Sprint
Guardia Sanframondi | Rennkilometer 104,8 | Intergiro Sprint
Cusano Mutri | Rennkilometer 121,4 | Intermediate Sprint

Bergwertungen
Camposauro (810 Meter) | 2. Kategorie | Rennkilometer 82,5
Bocca della Selva (1.392 Meter) | 1. Kategorie | Rennkilometer 142

TV-Tipp: 11. Etappe des Giro d’Italia im Fernsehen

Ab 11:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 11. Etappe der Italien-Rundfahrt live im Free-TV.