Vorschau auf die 8. Etappe der Tour de France 2020

5. September | Cazeres-sur-Garonne – Loudenville | 141 km|Bergetappe

Es geht in die „hohen“ Berge! Di zweite Tourwoche startet mit der kürzesten Bergetappe dieser Tour. Über nur 141 Kilometer verläuft der achte Tagesabschnitt der Frankreich-Rundfahrt und ist ein alpiner Mix aus Moderne und Mythos. Während der schwerste Berg des Tages, der Port de Bales mit einer Länge von 11,7 Kilometern und 7,7 Prozent Durchschnittssteigung, erst 2007 seine Premiere bei der Tour feierte, ist der letzte Anstieg des Tages ein echter Klassiker. Über den Col de Peyresourde mussten die Fahrer schon im Jahr 1910 und o ist der Anstieg ein den Pyrenäen einer der allerersten Berge der Frankreich-Rundfahrt überhaupt.

In dreieinhalb Stunden wird diese Etappe schon vorbei sein; und nach dem gestrigen Tag werden alle Teams sehr aufmerksam fahren. Keine Mannschaft will sich überraschen lassen. Die große Frage, die sich im Kampf um Grün stellt: Wird Deceuninck – Quick Step bis zum Zwischensprint bei Kilometer 42,5 das Feld zusammenhalten, damit Sam Bennett Punkte fürs Trikot sammeln kann, oder formiert sich eine Ausreißergruppe schon früher? Spätestens ab dem ersten Berg des Tages, dem Col de la Mente, wird es aber eine Fluchtgruppe geben. Ob diese das Ziel in Loudenvielle vor den Favoriten auf Gelb erreicht, hängt davon ab, wie sich Roglic, Bernal, Pinot & Co heute fühlen. Denn nicht nur im Etappenziel gibt es für die ersten drei Fahrer Bonussekunden, auch auf dem letzten Gipfel, dem Col de Peyresourde, 11,5 Kilometer vor der Ziellinie.

Übrigens: Die Abfahrt vom Peyresourde könnte sich auch für eine Attacke eignen. Chris Froome hat es 2016 vorgemacht, als er in der mittlerweile bekannten Supertuck-Position vom Gipfel ins Ziel – damals Bagnères-de-Luchon – rauschte.

Stellt das Popcorn bereit, wie Bernd Landwehr vom Cyclingmagazine sagen würde.