Dass Mathieu van der Poel zu den Topfavoriten auf den Sieg bei Mailand-Sanremo 2025 zählt, hat er nicht zuletzt bei der Rundfahrt Tirreno Adriatico unter Beweis gestellt. Zwar gelang dem Niederländer kein Sieg wie bei seinem Saisondebüt in Le Samyn, doch zeigte sich der Alpecin-Deceuninck-Profi die ganze Woche über sehr aktiv und in glänzender Form.
Am Ende sprangen die Plätze zwei und drei auf der vierten und fünften Etappe heraus.
„Natürlich hätte ich gerne eine Etappe gewonnen. Aber ich fühle mich noch gut und bei diesem Wetter wäre es auf jeden Fall ein Sieg gewesen. Ich hatte letzte Woche ein paar gute Tage. Die habe ich für die Klassiker gebraucht“, sagte van der Poel.
„Ich habe auch die Prozent gefunden, die ich gesucht habe“, so van der Poel weiter. „Es war einfach eine sehr gute Woche. Und ich wiederhole: Ich bin gesund geblieben. Mit Blick auf die Klassiker war das vielleicht das Wichtigste.“
Das bestätigte auch van der Poels Sportdirektor Christoph Roodhooft gegenüber Daniel Benson Cycling Substack: „Die Form entwickelt sich in die richtige Richtung, das ist mein Gefühl. Letztendlich denke ich, dass Tirreno Mathieu das gegeben hat, was wir brauchten, denn er hat die harten Tage gut überstanden. Das war das Ziel. Er hat versucht, hier einige Etappen zu gewinnen, zumindest hat er es versucht, aber es ist nicht immer einfach.
Van der Poel will seinem Sieg bei Mailand-Sanremo in der Saison 2023 in diesem Jahr einen zweiten folgen lassen. Im vergangenen Jahr ebnete er seinem Teamkollegen Jasper Philipsen den Weg zum Sieg, als er die Ausreißer kurz vor dem Ziel einholte.
Nach Tirreno-Adriatico wird van der Poel nach Belgien zurückkehren, um sich auszuruhen, aber auch um noch längere Trainingseinheiten zu absolvieren. „Ja, ich werde nach Belgien zurückkehren, um mich auszuruhen, aber auch um meinen Körper zu stimulieren. Wahrscheinlich werde ich ein paar Mal mein Gravelbike rausholen. Ich weiß, was ich diese Woche tun muss, um am Samstag gut zu sein“, sagte Van der Poel.
Auf den klassischen Recon wird er wohl verzichten. „Ich denke, ich habe in den vergangenen Jahren genug vom Poggio gesehen“, so der Weltmeister von 2023. Bei Mailand-Sanremo erwartet van der Poel keine Überraschungen. „Der Samstag wird wieder ein Rennen zwischen den etablierten Namen“, so van der Poel. Dazu zählt er Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Mads Pedersen (Lidl-Trek) sowie Tadej Pogacar (UAE Team Emirates-XRG).
Van der Poel betonte aber auch, dass sein Team Alpecin-Deceuninck mit Vorjahressieger Jasper Philipsen einen zweiten Leader habe. „Viel wird davon abhängen, wie wir uns fühlen. Wir haben im letzten Jahr bewiesen, dass wir auch in einem hektischen Finale sehr schnell umschalten können. Auch das Wetter wird eine große Rolle spielen. Wenn wir auf der Cipressa Gegenwind haben, glaube ich nicht, dass es im Finale früh losgehen wird“, so der Alpecin-Deceuninck-Profi.