1. Etappe Giro d'Italia 2025: Mads Pedersen siegt in Tirana

Mads Pedersen (Lidl-Trek) hat die Auftaktetappe des Giro d’Italia von Durrës nach Tirana über 164 Kilometer gewonnen. Der Däne siegte im Sprint einer großen Gruppe vor Wout van Aert (Visma | Lease a Bike). Dritter wurde Orluis Aular (Movistar Team). Das Team Lidl-Trek hatte auf den beiden Schlussrunden an den Anstiegen das Tempo so hoch gehalten, dass die Sprinter abreißen lassen mussten. Durch seinen Etappensieg übernahm Mads Pedersen auch das Rosa Trikot. Im Übrigen das erste Leader-Trikot bei einer Grand Tour für Pedersen.

Fast alle GC-Leader kamen mit der erste Gruppe ins Ziel. Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) und Derek Gee (Israel-Premier Tech) mussten am Schlussanstieg reißen lassen und verloren viel Zeit auf die Konkurrenten. Mikel Landa (Soudal-Quick Step) stürzte auf der Abfahrt zum Ziel so schwer, dass er das Rennen aufgeben musste.

So verlief die 1. Etappe des Giro d’Italia 2025

Nur fünf Kilometer nach dem Start stand die Gruppe des Tages. Zu den fünf Profis, die sich abgesetzt hatten, zählten auch zwei Fahrer von den beiden italienischen Wildcard-Teams. In Person waren dies Alessandro Verre (Arkéa-B&B Hotels), Sylvain Moniquet (Cofidis), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty), Alessandro Tonelli (Polti VisitMalta) und Manuele Tarozzi (VF Group Bardiani-CSF Faizanè). Im Peloton übernahmen Alpecin-Deceuninck, Lidl-Trek und Visma | Lease a Bike die Nachführarbeit und hielten die Ausreißer mit zwei Minuten Vorsprung an der kurzen Leine.

Bei der Anfahrt zum ersten Anstieg dieser Italienrundfahrt – hinauf nach Gracen – schrumpfte der Vorsprung der fünf Spitzenreiter auf das Peloton auf rund eine Minute. Doch im Anstieg wuchs der Vorsprung wieder auf eineinhalb Minuten an, da im Peloton die großen Teams der GC-Leader vorne fuhren und ein gemächlicheres Tempo anschlugen.

Gut zweieinhalb Kilometer unterhalb des Gipfels des Anstiegs der Kategorie 2 entbrannte der Kampf um die Punkte für die Bergwertung. 18 Punkte gab es dort für den Ersten zu gewinnen. Manuele Tarozzi machte den Anfang und attackierte. Bis auf Taco van der Hoorn folgten zunächst alle. Nach mehreren Attacken verschiedener Fahrer sicherte sich schließlich Moniquet die erste Bergwertung. Van der Hoorn folgte 40 Sekunden dahinter.

Das Feld ging mit einem Rückstand von 1:30 Minuten in die Abfahrt Richtung Tirana und holte Taco van der Hoorn schnell ein. Die vier an der Spitze konnten sich behaupten, auch wenn ihr Vorsprung zwischenzeitlich auf unter 20 Sekunden schrumpfte. Doch dann wurde das Feld wieder langsamer.

Lidl-Trek übernahm im Finale die Verantwortung

Als es auf die beiden Zielrunden (je 22,2 Kilometer) in und um Tirana ging, hatte das Feld die Ausreißer geschluckt. Am vorletzten Anstieg des Tages nach Surrel, der 6,9 Kilometer lang war, schlug Lidl-Trek mit Mads Pedersen dann ein so hohes Tempo an, dass Sprinter wie Olav Kooij und Sam Bennett früh abreißen lassen mussten. Auch Milan Fretin (Cofidis) und Paul Magnier (Soudal-Quick Step) gehörten zu den Opfern.

Am zweiten und letzten Anstieg der Kategorie 4 nach Surrel übernahm Lidl-Trek erneut das „Kommando“, um die Sprinter abzuschütteln. Kaden Groves und Max Kanter waren diesmal die prominentesten Sprinter, die dem hohen Tempo am Berg Tribut zollen mussten. Etwa einen Kilometer unterhalb des Gipfels musste mit Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) ein GC-Leader abreißen lassen. Auch Wout van Aert fiel aus den vorderen Positionen zurück, konnte sich aber mit Hilfe von Wilco Kelderman in der ersten Gruppe über die Bergwertung retten.

In hoher Geschwindigkeit ging es bergab zum Ziel und am Ende der Abfahrt kam es zu einem Sturz, von dem Jay Vine und Mikel Landa sowie Geoffrey Bouchard betroffen waren.

Rund zwei Kilometer vor Ziel übernahm Red Bull-Bora-hansgrohe die Spitze. Nach der Flamme Rouge fuhr Mathias Vacek (Lidl-Trek) den Sprint für Mads Pedersen an. Der Däne fuhr den Sprint von vorne und gewann die Etappe vor Wout van Aert und Orluis Aular (Movistar Team).

Etappensieger Mads Pedersen im Interview

Sekunden nach dem Gewinn sagte Etappensieger Mads Pedersen: „Die 1. Etappe zu gewinnen und das Maglia Rosa zu tragen, ist absolut unglaublich. Es ist unglaublich, dass das Team so hart gearbeitet hat. Ich bin froh, dass ich mich mit dem Sieg revanchieren konnte. Unser genauer Plan war es, am Anstieg sehr hart zu fahren. Heute hatte ich die Beine, um es für das Team zu Ende zu bringen. Es ist das erste Leadertrikot, das ich bei einer Grand Tour bekomme, das ist etwas Schönes“.