2. Etappe | 6. Juli | Lauwin-Planque – Boulogne-sur-Mer | 209,1 km
Die mit über 209 Kilometern längste Etappe dieser Tour könnte gerade am Ende für ein Chaos sorgen. Aufgrund des schwierigen, hügeligen Finales haben die Sprinter nämlich keine Chance auf den Etappensieg. Somit könnte der Schnellste des Tages auch gleich das Gelbe Trikot übernehmen. Der Parcours ist ideal für explosive Klassikerfahrer und Puncheure wie Mathieu van der Poel, allerdings besitzt auch Tadej Pogačar alle Fähigkeiten, um hier vorne mitreinzufahren. Doch Jasper Philipsen könnte sein Gelbes auch ins Ziel retten.
Strecke der 2. Etappe der Tour de France 2025
Südlich von Lille in Lauwin-Planque startet die längste Etappe dieser Tour d France. Sie führt über 209,1 Kilometer durchdie hügelige Landschaft des Pas-de-Calais zum Zielort Boulogne-sur-Mer. Aufgrund des welligen Terrains haben die Profis am Ende rund 2.500 Höhenmeter gesammelt – das Gros davon in der zweiten Rennhälfte. Der vom Meer wehende Wind könnte für zusätzliche Dramatik sorgen und das Feld in bestimmten Passagen auseinanderreißen.
Zu Beginn verläuft die Etappe relativ flach gen Norden. Nach der Gemeinde Camblain-l’Abbé wird es hügeliger. Bei Rennkilometer 104,3 läutet die Côte de Cavron-Saint-Martin (4. Kategorie) die zweite schwere Hälfte dieser Etappe ein. Der 1,1 Kilometer lange Anstieg der vierten Kategorie weist eine durchschnittliche Steigung von 5,9 Prozent auf und dürfte für keinen der Fahrer ein Problem darstellen. Der mit 185 Metern höchste Punkt dieses Tagesabschnitts wird rund 15 Kilometer später in Hénoville erreicht.
Rund 50 Kilometer vor Ziel beginnen in den Hügel die Positionskämpfe
Mit der Sprintwertung in Énocq bei Rennkilometer 154,6 wird das Finale eingeläutet. Das heißt, die Teams positionieren sich und wollen sich an die Spitze des Feldes setzen. Das hat zur Folge, dass sich die Geschwindigkeit erhöht und die Hektik zunimmt – gerade in Richtung der nächsten Bergwertung bei Rennkilometer 179,3: der Côte du Haut Pichot, dem ersten Anstieg der 3. Kategorie bei dieser Frankreich-Rundfahrt. Er ist 1,1 Kilometer lang und weist eine durchschnittliche Steigung von 9,4 Prozent auf. Hier könnten bei entsprechender Fahrweise schon erste Risse durchs Peloton gehen. Zudem werden Helfer, die den ganzen Tag vorne gefahren sind, aus dem Peloton herausfallen.
Das Renngeschehen wird sich in dem welligen Terrain danach nicht mehr beruhigen. Mit hoher Geschwindigkeit werden die Profis auf die Côte de Saint-Étienne-au-Mont zusteuern, die 1 Kilometer lang ist und eine durchschnittliche Steigung von 10,6 Prozent aufweist. Im oberen Teil weist ein kurzer Abschnitt eine Maximalsteigung von 15 Prozent auf. Die Spitze des steilen Kategorie-3-Anstiegs wird knapp neun Kilometer vor dem Ziel erreicht. Das könnte das Feld weiter verkleinern. Nach einer kurzen, schnellen Abfahrt geht es sofort in den nächsten Anstieg, die Côte d’Outreau: eine 800 Meter lange Rampe mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,8 Prozent und einer Maximalsteigung von 12 Prozent. Von dort sind es nur noch fünf Kilometer bis ins Ziel nach Boulogne-sur-Mer. Es ist gut möglich, dass hier nur noch eine kleine Gruppe übrig ist. Nach einer treppenförmigen, kurzen Abfahrt verlaufen erst zwei Kilometer flach, ehe kurz vor dem Teufelslappen die Straße zum Zielstrich hin ansteigt (1,2 Kilometer mit 3,8 Prozent Steigung). Wer hier im Sprint gewinnen will, muss seine letzten Reserven mobilisieren.
Klassikerfinale an der Opalküste
Das Renngeschehen wird sich in dem welligen Terrain danach nicht mehr beruhigen. Mit hoher Geschwindigkeit werden die Profis auf die Côte de Saint-Étienne-au-Mont zusteuern, die 1 Kilometer lang ist und eine durchschnittliche Steigung von 10,6 Prozent aufweist. Im oberen Teil weist ein kurzer Abschnitt eine Maximalsteigung von 15 Prozent auf. Die Spitze des steilen Kategorie-3-Anstiegs wird knapp neun Kilometer vor dem Ziel erreicht. Das könnte das Feld weiter verkleinern. Nach einer kurzen, schnellen Abfahrt geht es sofort in den nächsten Anstieg, die Côte d’Outreau: eine 800 Meter lange Rampe mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,8 Prozent und einer Maximalsteigung von 12 Prozent. Von dort sind es nur noch fünf Kilometer bis ins Ziel nach Boulogne-sur-Mer. Es ist gut möglich, dass hier nur noch eine kleine Gruppe übrig ist. Nach einer treppenförmigen, kurzen Abfahrt verlaufen erst zwei Kilometer flach, ehe kurz vor dem Teufelslappen die Straße zum Zielstrich hin ansteigt (1,2 Kilometer mit 3,8 Prozent Steigung). Wer hier im Sprint gewinnen will, muss seine letzten Reserven mobilisieren.
Das Finale der 2. Etappe 2. Etappe der Tour de France 2025 in Boulogne-sur-Mer
Karte der 2. Etappe der Tour de France 2025
Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot
Nach dem etwas überraschenden Ausgang der ersten Etappe und dem Zeitverlust von knapp 40 Sekunden einiger Top-Fahrer wird der zweite Tagesabschnitt noch spannender. Die beste Ausgangslage hat das Team Alpecin-Deceuninck. Einerseits haben sie mit Jasper Philipsen den Träger des Gelben Trikots, der auch schwierige Sprints gewinnen kann. Andererseits kam sein Teamkollege Mathieu van der Poel zeitgleich ins Ziel und könnte, falls Philipsen im schwierigen Finale die Beine aufgehen, vorne mit dabei sein, Gelb übernehmen und die Etappe gewinnen.
Gleiches gilt natürlich auch für Tadej Pogačar. Der Weltmeister kann auf der längsten Etappe der diesjährigen Tour seine Explosivität an den kurzen Anstiegen im Finale ausspielen, einen Etappensieg einfahren und früh in Gelb schlüpfen. Damit könnte er seinen ärgsten Konkurrenten zusätzlich noch etwas Zeit abnehmen.
Ob Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) in die Entscheidung auf dieser Klassiker-Etappe eingreifen kann, ist ungewiss. Sein Team scheint eine klare Strategie zu haben: alles für Leader Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike).
Einer, der sich vor dem Stress der ersten Etappe „gefürchtet“ hat, sie dann aber als Etappenzweiter gut überstanden hat, ist Biniam Girmay (Intermarché-Wanty). Er könnte ebenfalls ein Kandidat für einen Etappensieg und das Gelbe Trikot sein.
Außerdem wären da noch Fahrer wie Kévin Vauquelin (Arkéa–B&B Hotels), der ebenfalls mit der ersten Gruppe ins Ziel kam, sowie Tour-Debütant Thibau Nys (Lidl–Trek). Der junge Belgier muss sich allerdings erst einmal von dem Schock und den Verletzungen der Eröffnungsetappe erholen.
Wertungen der 2. Etappe der Tour de France 2025
Sprintwertungen
Énocq | Rennkilometer 154,6
Bergwertungen
- Côte de Cavron-Saint-Martin | 4. Kategorie | Rennkilometer 104,3
- Côte du Haut Pichot | 3. Kategorie | Rennkilometer 179,3
- Côte de Saint-Étienne-au-Mont | 3. Kategorie | Rennkilometer 200,4
- Côte d’Outreau | 4. Kategorie | Rennkilometer 203,8
TV-Tipp: 2. Etappe der Tour de France 2025 im Fernsehen
Ab 12:00 Uhr überträgt Eurosport 1 die 2. Etappe der Frankreich-Rundfahrt live im Free-TV. „Das Erste“ geht ab 14:05 Uhr „on air“.
Profile: © A.S.O.
Karte: © GEOATLAS