Vorschau Rad-WM 2024: Mixed Relay-Mannschaftszeitfahren
Am 25. September findet mit dem Mixed Relay-Mannschaftszeitfahren bei der Straßenrad-Weltmeisterschaften 2024 in Zürich eines der spannendsten Wettbewerbe dieser Titelkämpfe statt. Das Rennen mit Start und Ziel am Züricher Sechseläutenplatz führt über zwei Runden und insgesamt 53,7 Kilometer.
Das Mixed Relay-Mannschaftszeitfahren ist noch eine recht junge Disziplin im Straßenradsport. Das gemischte Teamzeitfahren feierte seine Premiere bei dem Rad-Weltmeisterschaften 2019 und löste damals das Mannschaftszeitfahren der Männer und Frauen ab.
Es starten insgesamt sechs Fahrer/innen. Zuerst fährt das Dreier-Männer-Team den Parcours ab, dann wird auf das Dreier-Frauen-Team gewechselt. Beide Teams fahren die gleiche Distanz. Entscheidend sowohl beim Wechsel als auch im Ziel ist die Zeit des zweiten Piloten. Das eröffnet viele taktische Möglichkeiten und Pacing-Strategien.
Titelverteidiger in dieser Disziplin ist das Gastgeberland Schweiz, das sich den Titel nicht nur 2023 sondern auch 2022 sicherte.
Die Strecke des Mixed Relay-Mannschaftszeitfahren bei der Rad-WM 2024
Das Mixed Relay-Teamzeitfahren führt über zwei Runden des City Circuits in Zürich. Jede dieser Runden hat eine Länge von 26,85 Kilometern mit 474 Höhenmetern. Den Anfang machen die Männer, die Frauen bringen das Rennen zu Ende und bestreiten sozusagen das Finale. Vom Sechseläuteplätz verläuft der Parcours über die Quaibrücke am Stadthausquai vorbei und biegt über die Münsterbrücke ins Limmatquai ein.
Über Mühlegasse und Seilergraben fahren die Teilnehmenden zum Anstieg auf der Zürichbergstrasse. Dieser ist 700 Meter lang und weist eine durchschnittliche Steigung von 8,4 Prozent auf – zwischenzeitlich ist er auch mal 10 Prozent steil.
Nach einem flacheren Streckenabschnitt durch das Quartier Hottingen steigt die Strecke hoch zur „Schleife“ nach Witikon und Binz an. 1,4 Kilometer lang mit 7,2 Prozent Steigung im Durchschnitt müssen hier bewältigt werden. Über die Zwischenzeit, die bei Rennkilometer 11 genommen wird, verläuft der Kurs leicht wellig weiter.
Über Zumikon gelangen die Teams zur steilen Abfahrt, die sie nach Küsnacht hinunterbringt. Von dort führt der Kurs über die Alte Landstrasse bis nach Zollikon. Die Zolliker Rampe – eine weitere Steigung von 500 Metern mit 5,9 Prozent – läutet das Finale ein. Die letzten fünf Kilometer verlaufen am Zürichsee entlang bis zum Wechsel beziehungsweise ins Ziel.
Favoriten-Teams auf den Weltmeistertitel im Mixed Relay-Mannschaftszeitfahren 2024
Ohne Marlen Reusser und Stefan Küng geht die Schweiz – Gewinner dieser Disziplin bei den Weltmeisterschaften 2023 und 2022 – an den Start. Können die anderen Fahrer und Fahrerinnen das kompensieren; oder wird Italien in diesem Jahr die Nase vorn haben. Die Besetzung der Azzurri könnte besser kaum sein – zumindest bei den Männern. Die beiden Medaillengewinner im Einzelzeitfahren Pippo Ganna und Eduardo Affini ergänzt Mattia Cattaneo. Bei den Frauen treten Elisa Longo Borghini, Soraya Paladin und Gaia Relini an.
Starke Konkurrenz könnte aus Down Under drohen, denn da führen Jay Vine und sowie die Olympiasiegerin und frischgebackene Weltmeisterin im Einzelzeitfahren Grace Brown ihre jeweiligen Staffeln an.
Fährt eine Ehepaar aufs Podium?
Der Underdog kommt aus Dänemark. Noch nie stand ein Mixed-Team aus Dänemark auf dem Podium. Doch diese Equipe hat Potenzial, wenn sie perfekt paced. Die Eheleute Mikkel Bjerg und Emma Norsgaard fahren zusammen mit Magnus Cort und Mikkel Honoré sowie Cecilie Uttrup Ludwig und Rebecca Koerner.
Foto: Photonews.be