Start Profi-Sport Vorschau 10. Etappe Giro d’Italia 2025: Einzelzeitfahren

Vorschau 10. Etappe Giro d’Italia 2025: Einzelzeitfahren

Übersicht

10. Etappe | 20. Mai 2025 | Lucca – Pisa | 28,6 km | EZF

Die zweite „Woche“ des Giro d’Italia 2025 startet mit einem Einzelzeitfahren von Lucca nach Pisa. Im Übrigen das zweite und letzte bei dieser Italien-Rundfahrt. Nach einem Ruhetag in der Toskana müssen die Profis einen flachen „Rollerkurs“ über 28,6 Kilometer. Im Gegensatz zum ersten Einzelzeitfahren auf der zweiten Etappe in Albanien gibt es dieses Mal keine Bergwertung. Lediglich eine Welle am Foro di San Guilamo ist zu bewältigen. Gefragt ist, ist der absolute Power-Output.

Spannend zu sehen wird sein, ob aufgrund der einsetzenden Müdigkeit nach bislang neun Etappen die Diskrepanz zwischen den reinen Spezialisten und den GC-Fahrern mit großem Motor noch kleiner geworden ist. Zum anderen, wer hat den Ruhetag als Rhythmusbrecher am besten verdaut und hat genug Vorspannung in der Muskulatur, um auf den knapp 30 Kilometern einen rauszuhauen.

Strecke der 10. Etappe des Giro d’Italia 2025

Die Strecke ist flach, schnell und technisch lediglich zu Beginn und am Ende etwas anspruchsvoll. Vom Start in Lucca führt der Kurs zunächst entlang der Stadtmauer, überquert dann die Autobahn, kommt zur ersten Zwischenzeit und verläuft dann lange Geradeaus in Richtung Süden. Es folgt eine leicht wellige Passage über San Giuliano Terme bis zur zweiten Zwischenzeit bei Asciano bei Rennkilometer 20,5. Es folgt wieder eine mehrere Kilometer lange Gerade rein nach Pisa.

Dann überqueren die Fahrer den Fluss Arno und gelangen via einer Rechtskurve auf die letzten 2 Kilometer dieses Einzelzeitfahrens. Es folgen drei weitere scharfe Richtungsänderungen bis zur Ziellinie auf der Piazza dei Miracoli im Schatten des Schiefen Turm von Pisa.

Karte der 10. Etappe des Giro d’Italia 2025

Das Finale der 10. Etappe des Giro d’Italia 2025

Favoriten-Check: Etappensieg und Rosa Trikot

Können Zeitfahrspezialisten wie Josh Tarling (Ineos Grenadiers), Edoardo Affini (Team Visma | Lease a Bike) und auch Mathias Vacek (Lidl-Trek) im leicht ermüdeten Zustand – nach 9 Etappen – mit den GC-Fahrern mithalten. Diese Frage beantwortet das zweite Einzelzeitfahren dieses Giros. Schaut man sich die starke Performance von Tarling in den vergangenen Tagen an, wird der Sieg wohl schon über den 21 Jahre alten Briten gehen. Ein „neuer“ Mann beim Kampf um den Etappensieg ist ganz sicher Wout van Aert Affini (Team Visma | Lease a Bike). Er hat mit dem Sieg auf der Strade Bianche -Etappe gezeigt, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Zudem hat er im Vorfeld die Strecke des Chrono genauestens ausbaldowert.

Einer, der in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielt, die Disziplin aber perfekt beherrscht und für seine Teamkollegen ein Testpilot sein könnte, ist Jay Vine (UAE Team Emirates-XRG). Holt er sich sozusagen im Vorbeifahren den Etappensieg? Oder dreht Teamkollege Brandon McNulty auf und schiebt sich dank einer starken Leistung auf Rang drei im Gesamtklassement. Dann wären drei UAE Team Emirates-XRG-Profis ganz vorne. Apropos ganz vorne. Wenn alles normal läuft, wird Isaac Del Torro seine Gesamtführung verteidigen und nicht viel auf Vorsprung auf Juan Ayuso verlieren – wenn überhaupt. Vielleicht verleiht „Rosa“ ja auch Flügel. Die bräuchte ein anderer dringend: Primož Roglič (Red Bull-Bora-Hansgrohe). Schlägt er nach der Schotter-Schlappe zurück und macht eine halbe Minute oder mehr auf die direkte Konkurrenz gut? Gemessen an seiner Performance an Tag zwei des Giros wäre das kein Ding der Unmöglichkeit.

TV-Tipp: 10. Etappe des Giro d’Italia im Fernsehen

Ab 13:15 Uhr überträgt Eurosport 1 die 10. Etappe der Italien-Rundfahrt live im Free-TV.

Karten & Grafiken: © RCS Sport