Etappen-Vorschau: Giro d’Italia der Frauen 2025

15.01.2025

Der Giro d’Italia der Frauen wird vom 6. bis 13. Juli 2025 über acht Etappen ausgetragen. Das Rennen beginnt in Bergamo mit einem 13,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren und endet auf der Rennstrecke von Enzo und Dino Ferrari in Imola. Vom Start bis zum Ziel legen die Profi-Frauen eine Gesamtdistanz von 939,6 Kilometern mit 14.000 Höhenmetern zurück. Damit ist die Strecke 2025 deutlich länger und schwieriger als im Vorjahr.

Das Rennen umfasst ein Einzelzeitfahren, zwei Flachetappen, drei Mittelgebirgsetappen und zwei Hochgebirgsetappen. Drei der acht Etappen enden mit einer Bergankunft.

Vorschau auf die acht Etappen des Giro d’Italia der Frauen 2025

1. Etappe | 6. Juli 2025 | Bergamo – Bergamo (Einzelzeitfahren) | 13,6 km

Ein 13,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren in Bergamo eröffnet den Giro d’Italia der Frauen 2025. Die technisch anspruchsvolle Strecke führt durch die lombardische Stadt. Das Rennen startet im modernen Stadtteil Chorus Life auf zunächst breiten und geraden Straßen in Richtung Nordosten. Nach einer Wende geht es zurück in Richtung Stadtzentrum, wo die Strecke nach der Zwischenzeit bei Kilometer 7,9 durch schnelle Richtungswechsel und welliges Terrain technisch anspruchsvoller wird. Vorbei an der historischen Città Alta führt der Parcours zum Ziel nach Sentierone.


2. Etappe | 7. Juli 2025 | Clusone – Aprica | 99 km


Am zweiten Tag des Giro Donne müssen die Favoritinnen im Rosa Trikot ihre Karten gleich auf den Tisch legen, denn die Etappe führt über kurze 99 Kilometer von Clusone zur ersten Bergankunft nach Aprica. Auch wenn der Anstieg in das 1.173 Meter hoch gelegene Skigebiet nur als Bergwertung der dritten Kategorie klassifiziert ist, hat es das Finale in sich. Denn kurz nach Rennmitte steigt die Straße kontinuierlich an und ein kurzer, steiler Anstieg in Santicolo, rund zehn Kilometer vor dem Ziel, könnte für eine Vorentscheidung sorgen.

3. Etappe | 8. Juli 2025 | Vezza d’Oglio – Trento | 124 km


Etappe paradox. Paradoxe Etappe. So könnte man die dritte Tagesetappe bezeichnen. Denn der härteste Brocken kommt gleich zu Beginn. Direkt nach dem Start müssen die Profi-Frauen aufs Dach dieser Italien-Rundfahrt 19 Kilometer lang ist der Anstieg zum Passo del Tonnale, der mit seinen 1.883 Metern in diesem Jahr der höchste Punkt und damit die „Cima Alfonsina Strada“ ist. Das Pendant zur Cima Coppi der Männer.

Vom Gipfel des Tonnale folgt eine lange Abfahrt durch das Val di Sole und das Val di Non. Nach Mezzolombardo schlängelt sich die Strecke durch Weinberge und sanfte Hügel, bevor die Etsch überquert und das Ziel in Trento erreicht wird.

4. Etappe | 9. Juli 2025 | Castello Tesino – Pianezze (Valdobbiadene) | 156 km

Nach dem Start in Castello Tesino und einer Abfahrt vom Col delle Bagole fahren die Profi-Frauen fahren hinunter ins Val Cismon, passieren Feltre und fahren am Fuße der Dolomiti Bellunesi vorbei nach Belluno. Nachdem sie Nevegal umfahren und den Lago di Santa Croce und Vittorio Veneto hinter sich gelassen haben, steht ihnen die steile Muro di Ca‘ del Poggio (4. Kategorie) bei Rennkilometer 116,1 bevor. Anschließend führt die Etappe durch die berühmten Prosecco-Weinberge von Valdobbiadene, bevor der Schlussanstieg beginnt. Der Weg zur Bergankunft der 1. Kategorie in Pianezze ist 11,2 Kilometer lang und durchschnittlich 7 Prozent steil.


5. Etappe | 10. Juli 2025 | Mirano – Monselice | 108 km

Paradiesische Bedingungen für Sprinterinnen bietet die fünfte Etappe des Giro d’Italia der Frauen zwischen Mirano und Monselice. Der Tagesabschnitt führt über Mira, Dolo, Piove di Sacco und Conselve. Auf dem 16,4 km langen Schlussrundkurs rund um Monselice können sich die Sprinterteams perfekt in Position bringen.


6. Etappe | 11. Juli 2025 | Bellaria-Igea Marina – Terre Roveresche (Orciano di Pesaro) | 144 km

Die Klassiker-Etappe führt die Fahrerinnen nach dem Start an der Adria zum Ende des ersten Rennviertels über einen Anstieg der zweiten Kategorie hinauf in den Zwergstaat San Marino. Nach dieser Stippvisite stehen mit Mondaino, Monteciccardo und Beato Sante drei mittelschwere Anstiege im Apennin an. Das Finale beginnt in Saltara und mündet in einen 15 Kilometer langen Rundkurs mit einem Anstieg der vierten Kategorie von Mondavio zum Ziel in Terre Roveresche.


7. Etappe | 12. Juli 2025 | Fermignano – Monte Nerone | 157 km

Die Queens-Stage dieses Giro d’Italia führt durch die Marken und ist nicht nur der härteste Tagesabschnitt, sondern mit 157 Kilometern auch der längste dieser Italien-Rundfahrt. Bereits in der ersten Rennstunde müssen die Frauen klettern. Auch wenn die Anstiege im ersten Renndrittel nicht kategorisiert sind, haben sie es in sich, wie der Anstieg nach Pian di Trebbio beweist.

Von hier aus fahren die Profi-Frauen eine große Runde über die Anstiege nach Moria (2. Kategorie), Passo la Croce (3. Kategorie) und Valico di Croce Avellana (2. Kategorie). Danach „beruhigt“ sich das Terrain, bevor es in Pian di Molino wieder steil bergauf geht. Von Pian di Trebbio geht es dann die letzten acht Kilometer mit durchschnittlich acht Prozent Steigung zum Ziel auf dem Monte Nerone auf 1.395 Meter.


8. Etappe | 13. Juli 2025 | Forlì – Imola (Autodromo Enzo e Dino Ferrari) | 138 km

Die achte und letzte Etappe führt das Peloton der Frauen schließlich von Forlì nach Imola. Auf dem Rundkurs der Straßenrad-Weltmeisterschaften 2020, der Anstiege wie Mazzolano und Cima Gallisterna umfasst, müssen noch einmal 2.200 Höhenmeter erklommen werden. Der Rundkurs, der auch über die Formel-1-Rennstrecke Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola führt, wird vier Mal gefahren, ehe die Siegerin dieses Giro d’Italia feststeht.

Etappenprofile & Karten: RCS Sport