Am 1. Mai findet mit dem „Radklassiker“ Eschborn–Frankfurt das erste von lediglich zwei WorldTour-Rennen in Deutschland statt. Die Strecke führt wie im Vorjahr von Eschborn durch den Taunus bis zur Alten Oper im Zentrum von Frankfurt. Neu ist die Startlocation. Erstmals fällt der Startschuss am Rathausplatz in Eschborn.
Das Rennen über 198,7 Kilometer wird von insgesamt 18 Mannschaften bestritten, darunter 14 WorldTeams und 4 ProTeams. Auch das Team Alpecin-Deceuninck ist erneut am Start. Die Mannschaft konnte den Klassiker bereits zweimal gewinnen – 2021 mit Jasper Philipsen und 2023 mit Søren Kragh Andersen.
Die Strecke des Radklassikers Eschborn-Frankfurt 2025
Nachdem die Strecke des Radrennens Eschborn-Frankfurt 2023 unter der Leitung von Fabian Wegmann anspruchsvoller gestaltet wurde, bleibt sie 2025 unverändert. Die Strecke führt erneut durch den Taunus und beinhaltet mehrere selektive Anstiege, die das Rennen prägen.
Zweimal müssen die Fahrer den Feldberg (857 Meter) überqueren – jedes Mal von einer anderen Seite – und dreimal den steilen Mammolshainer Anstieg bewältigen. Nach dem Start in Eschborn und der ersten Zielpassage in Frankfurt erreichen die Profis bereits in der ersten Rennstunde den ersten Anstieg zum Feldberg. Dieser führt über 11 Kilometer mit durchschnittlich 4,8 Prozent Steigung auf den höchsten Punkt des Taunus.
Anschließend geht es über Eppstein zum ersten Anstieg nach Mammolshain (Rennkilometer 92). Die 2,3 Kilometer lange Passage weist eine durchschnittliche Steigung von 8,3 Prozent auf, mit Spitzenwerten im zweistelligen Bereich.
Rund 25 Kilometer später steht der Mammolshainer ein zweites Mal auf dem Programm (Rennkilometer 107,9), gefolgt vom direkten Übergang über die Billtalhöhe zum zweiten Feldberganstieg – diesmal von der Südwestseite. Dieser Abschnitt ist 7,6 Kilometer lang und weist eine durchschnittliche Steigung von 6,5 Prozent auf. Der höchste Punkt ist nach 117,8 Kilometern erreicht.
Nach der Abfahrt über Kittelhöhe und Glashütten wird der Mammolshainer ein drittes Mal passiert (Rennkilometer 167,8). Danach folgt das Finale in Frankfurt mit zwei Zielrunden.
Favoriten-Check Eschborn-Frankfurt 2025
Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Start von Vorjahressieger Maxim van Gils (Red Bull-Borra-hasgrohe). Der Belgier war durch einen Sturz schwer gehandicapt und konnte deshalb in den Ardennen nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. Es ist also fraglich, wer die Startnummer eins tragen wird.
Da die Strecke im Vergleich zu zu früher deutlich anspruchsvoller geworden ist, werden in Frankfurt eher die bergfesten Puncheure als die Sprinter eine Chance auf den Sieg haben. Dazu zählen aus deutscher Sicht Fahrer wie Maximilian Schachmann (Soudal Quick-Step), Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty), Marius Mayrhofer (Tudor Pro Cycling Team), aber auch Nils Politt (UAE Team Emirates – XRG). Das Team von Politt geht hier mit einigen Topstars an den Start. Allen voran Tim Wellens und Antonio Morgardo.
Diese treffen auf die Ardennenstarter Julian Alaphilippe und Marc Hirschi (beide Tudor Pro Cycling Team), Ben Healy (EF Education – EasyPost), aber auch auf den jungen Thibau Nys (Lidl-Trek). Sollte es zu einem Sprint einer größeren Gruppe kommen, könnten auch Fahrer wie Michael Matthews (Team Jayco AlUla), Alex Aranburu (Cofidis) und Simone Velasco (XDS Astana Team) eine Chance auf eine vordere Platzierung haben.
TV-Tipp Eschborn-Frankfurt 2025
Das Rennen wird live im HR (Hessischen Rundfunk) von 12:00 Uhr bis 17:15 übertragen.Daneben gibt es noch einen Stream auf sportschau.de
Fotos: GFR/Marcel Hilger