Start Profi-Sport Frühjahrsklassiker-Vorschau: Amstel Gold Race 2025

Frühjahrsklassiker-Vorschau: Amstel Gold Race 2025

Übersicht

Die Frühjahrsklassiker gehen mit den Rennen in den Ardennen in die finale Phase. Den Auftakt macht das Amstel Gold Race, das am 20. April über 255,9 Kilometer von Maastricht nach Berg en Terblijt führt. Neu ist 2025, dass der Cauberg wieder unmittelbar im Finale befahren wird. Das bedeutet: die Ziellinie liegt nur zwei Kilometer hinter dem legendären Anstieg.

Bei der 59. Austragung des Amstel Gold Race kommt es auch zum ersten Duell zwischen Weltmeister Tadej Pogačar und Olympiasieger Remco Evenepoel. Die beiden Topfahrer werden sich auch beim Fleche Wallone und bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gegenüberstehen.

Die Strecke des Amstel Gold Race 2025

Auch wenn sich das Finale geändert hat, so bleibt die Anfahrt zum Circuit rund um Valkenburg im Vergleich zum Vorjahr beinahe identisch. Nach dem Start in Maastricht führt der Parcours zunächst in Richtung Osten nach Elsloo und Urmond, bevor die Fahrer ins Epizentrum des Rennens zurückkehren. Unterwegs geht es über den Maasberg – ein sehr kurzer Anstieg nach nur 11 Kilometern.

Danach folgen mit Adsteeg, Bergseweg, Korenweg und Nijswillerweg vier weitere der insgesamt 34 Beklimminge“, wie die Anstiege auf Niederländisch genannt werden. Nach den längeren Anstiegen im Heuvelland wie Schweibergerweg (2,3 km), Camerig (3,7 km) und Drielandenpunt (3 km) nach der 100-Kilometer-Marke machen die Profis bei Rennkilometer 120 einen kurzen Abstecher nach Belgien.

Rund 20 Kilometer später führt die Strecke zum ersten Mal über den Gulperberg. Ein kurzer, aber steiler Anstieg, der im Finale entscheidend sein kann. Nach der ersten Überquerung des Caubergs und der Zielpassage in Berg en Terblijt bei Rennkilometer 173,3 fahren die Profis eine rund 60 Kilometer lange Schleife. Diese führt zunächst über den Geulhemmerberg, den Keederberg und den Bemelerberg, die innerhalb von nur zehn Kilometern aufeinander folgen. Danach gelangen die Profis über den Loorberg zur zweiten Überfahrt des Gulpenberg.s Mit Kruisberg, Eijserbosweg, Fromberg und Keutenberg sind dann vier Anstiege hintereinander zu bewältigen, bevor die Profis nach Valkenburg hinunter „schießen“ und über den Cauberg die zweite Zielpassage erreichen.

Cauberg – finaler Anstieg beim Amstel Gold Race 2025

Von dort aus geht es auf die 19,8 Kilometer lange Schlussrunde. Geulhemmerberg, Bemelerberg und natürlich der Schlussanstieg Cauberg sind hier die Hindernisse, bevor die letzten zwei Kilometer auf dem Rijksweg leicht abfallend ins Ziel führen.

Neben den insgesamt 34 Anstiegen, die die Profis zu bewältigen haben, spielt vor allem der Wind auf den Hochebenen eine Rolle. Gerade wenn die Fahrer die Beklimminge hinter sich gelassen haben, bläst ihnen oft eine steife Brise direkt ins Gesicht. Die Kombination aus ständigem Auf und Ab, Wind aus allen Richtungen“ und das ständige Rechts-Links-Fahren beziehungsweise Positionieren macht dieses Rennen so anspruchsvoll.

Alle Anstiege des Amstel Gold Race 2025

  • 1. Maasberg | 0,3 Kilometer bei 5,1 Prozent | Rennkilometer 11,6 | 244,3 Kilometer vor Ziel
  • 2. Adsteeg | 0,7 Kilometer bei 4,7 Prozent | Rennkilometer 30,1 | 225,8 Kilometer vor Ziel
  • 3. Bergseweg | 2,5 Kilometer bei 3,3 Prozent | Rennkilometer 45,6 | 210,3 Kilometer vor Ziel
  • 4. Korenweg | 0,9 Kilometer bei 4,7 Prozent | Rennkilometer 49,1 | 206,8 Kilometer vor Ziel
  • 5. Nijswillerweg | 1,3 Kilometer bei 2,7 Prozent | Rennkilometer 54,6 | 201,3 Kilometer vor Ziel
  • 6. Rijksweg N278 | 3 Kilometer bei 2,9 Prozent | Rennkilometer 64,1 | 191,8 Kilometer vor Ziel
  • 7. Wolfsberg | 0,9 Kilometer bei 3,4 Prozent | Rennkilometer 84,2 | 171,7 Kilometer vor Ziel
  • 8. Loorberg | 1,4 Kilometer bei 5,3 Prozent | Rennkilometer 87,9 | 168,0 Kilometer vor Ziel
  • 9. Schweibergerweg | 2, 3 Kilometer bei 4,6 Prozent | Rennkilometer 99,2 | 156,7 Kilometer vor Ziel
  • 10. Camerig | 3,7 Kilometer bei 4,2 Prozent | Rennkilometer 105,6 | 150,3 Kilometer vor Ziel
  • 11. Drielandenpunt | 3 Kilometer bei 3,8 Prozent | Rennkilometer 118,1 | 137,8 Kilometer vor Ziel
  • 12. Gemmenich | 0,9 Kilometer bei 6 Prozent | Rennkilometer 122,4 | 133,5 Kilometer vor Ziel
  • 13. Vijlenerbos | 1,4 Kilometer bei 5,5 Prozent | Rennkilometer 126,4 | 129,5 Kilometer vor Ziel
  • 14. Eperheide | 2,4 Kilometer bei 4,7 Prozent | Rennkilometer 133,5 | 122,4 Kilometer vor Ziel
  • 15. Gulperberg (Bergweg) | 0,5 Kilometer bei 9,8 Prozent | Rennkilometer 143,0 | 112,9 Kilometer vor Ziel
  • 16. Plettenberg | 1 Kilometer bei 3,5 Prozent | Rennkilometer 147,3 | 108,6 Kilometer vor Ziel
  • 17. Eyserweg | 2 Kilometer bei 4,6 Prozent | Rennkilometer 149,5 | 105,4 Kilometer vor Ziel
  • 18. Schanternelsweg | 1,4 Kilometer bei 5,2 Prozent| Rennkilometer 153,4 | 102,5 Kilometer vor Ziel
  • 19. Vrakelberg | 0,5 Kilometer bei 7,6 Prozent | Rennkilometer 158,6 | 97,3 Kilometer vor Ziel
  • 20. Sibbergrubbe | 1,8 Kilometer bei 4 Prozent | Rennkilometer 166,4 | 89,5 Kilometer vor Ziel
  • 21. Cauberg | 0,8 Kilometer bei 6,6 Prozent | Rennkilometer 170,8 | 85,1 Kilometer vor Ziel
  • 22. Geulhemmerberg | 0,7 Kilometer bei 6,6 Prozent | Rennkilometer 175,4 | 80,5 Kilometer vor Ziel
  • 23. Keerderberg | 1,8 Kilometer bei 3,6 Prozent | Rennkilometer 182,8 | 73,1 Kilometer vor Ziel
  • 24. Bemelerberg | 1 Kilometer bei 4,4 Prozent | Rennkilometer 186,1 | 69,8 Kilometer vor Ziel
  • 25. Loorberg | 1,4 Kilometer bei 5,3 Prozent | Rennkilometer 201,3 | 54,6 Kilometer vor Ziel
  • 26. Gulperberg | 0,9 Kilometer bei 5,5 Prozent | Rennkilometer 208,3 | 47,6 Kilometer vor Ziel
  • 27. Kruisberg | 0,7 Kilometer bei 7,3 Prozent | Rennkilometer 231,4 | 42,5 Kilometer vor Ziel
  • 28. Eyserbosweg | 1,1 Kilometer bei 7,6 Prozent | Rennkilometer 215,3 | 40,6 Kilometer vor Ziel
  • 29. Fromberg | 1,7 Kilometer bei 3,8 Prozent | Rennkilometer 219 | 36,9 Kilometer vor Ziel
  • 30. Keutenberg | 1,6 Kilometer bei 5,2 Prozent | Rennkilometer 222,9 | 33,0 Kilometer vor Ziel
  • 31. Cauberg | 0,8 Kilometer bei 6,6 Prozent | Rennkilometer 233,6 | 22,3 Kilometer vor Ziel
  • 32. Geulhemmerberg | 0,7 Kilometer bei 6,6 Prozent | Rennkilometer 238,4 | 17,5 Kilometer vor Ziel
  • 33. Bemelerberg | 1 Kilometer bei 4,4 Prozent | Rennkilometer 245,1 | 10,8 Kilometer vor Ziel
  • 34. Cauberg | 0,8 Kilometer bei 6,6 Prozent | Rennkilometer 253,4 | 2,5 Kilometer vor Ziel

Favoriten auf den Sieg beim Amstel Gold Race 2025

Mit Tadej Pogačar (UAE Team Emirates XRG), Tom Pidcock (Q36.5 Pro Cycling) und Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) stehen drei der Sieger der letzten vier Austragungen am Start des Amstel Gold Race 2025. Neben Pogačar, der das Frühjahr (mit)dominierte, werden sich die Augen auf einen Rückkehrer richten. Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) bestreitet zwar erst sein zweites Rennen nach seinem schweren Sturz, der ihn monatelang außer Gefecht setzte. Dennoch erwarten die Experten einen Zweikampf zwischen dem belgischen Olympiasieger und dem slowenischen Weltmeister.

Etwas in Vergessenheit geraten ist Vorjahressieger Tom Pidock. Schaut man sich die Ergebnisse des Briten bei diesem Rennen an, muss man immer mit ihm rechnen. Bei vier Starts holte er einen Sieg, stand zwei weitere Male auf dem Podium und wurde bei seiner Amstel-Premiere 2021 Elfter. Viel entscheidender ist jedoch, wie sich Pidcock in diesem Jahr präsentiert hat. Beim Neo-Klassiker Strade Bianche war er der einzige, der Pogačar folgen konnte.

Setzt Tadej Pogačar wieder zum Solo an?

Oder ist es angesichts der Dominanz bzw. Stärke von Tadej Pogačar fraglich, ob überhaupt ein Fahrer dem UAE Emirates XRG-Profi folgen kann? Setzt er zu dem bekannten langen Solo an und dahinter wird „nur“ um die Plätze gefahren. Unwahrscheinlich ist dieses Szenario nicht. Ob es so kommt, hängt von den Leistungen Pidcocks und Evenepoels ab. Spannend wird sein, wie Letzterer die fehlende Rennpraxis in dieser Saison und auch die fehlende Streckenkenntnis kompensieren kann. Denn der Soudal-Quick-Step-Profi wird 2025 erstmals beim Bierrennen an den Start gehen.

Dahinter wird es ähnlich spannend zugehen können wie bei den Kopfsteinklassikern. Wout van Aert möchte noch ein gutes Ergebnis erzielen, auch wenn sein jüngerer Teamkollege Ben Tullet in den letzten Monaten auf hügeligen Strecken eine erstklassige Leistung gezeigt hat. Auch Max Schachmann, Teamkollege von Evenepoel, könnte, wenn er darf, hier Akzente setzen. Schließlich war „Schachi“ 2021 Dritter beim Amstel.

Mit der Rückkehr des Cauberg als Schlussanstieg – zwei Kilometer vor dem Ziel – könnte die Fähigkeit, einen Berg schnell zu erklimmen, entscheidend sein. Thibau Nys (Lidl-Trek), Maxim van Gils (Redbull-Bora-Hansgrohe), aber auch Ben Healy (EF Education-EasyPost), Zweiter hinter Pogi 2023, sind Fahrer, die dazu in der Lage sind.