Vorschau 6. Etappe Vuelta a España 2024

21.08.2024

6. Etappe | 22. August | Jerez de la Frontera – Yunquera | 185,5 km

Der sechste Tagesabschnitt könnte eine Etappe für Ausreißer werden. Sie ist bergig, aber nicht allzu schwierig – vor allem zum Ziel hin. Und die Abstände im Gesamtklassement sind groß genug, dass es genügend Fahrer gibt, die ungestört ihr Glück in einer Fluchtgruppe versuchen können.
Aber der Reihe nach. Aus einem großen Supermarkt des Vuelta-Sponsors Carrefour heraus wird die 6. Etappe in Jerez de la Frontera gestartet. Der Abschnitt führt über 185,5 Kilometer zur Bergankunft Alto de las Abejas in Yunquera führt.

Nach gut einem Drittel der Strecke beginnt mit dem Anstieg zum Puerto del Boyer der schwierigste Teil der Etappe. Denn der Puerto del Boyar (1.108 Meter) ist ein 14,7 Kilometer langer Anstieg der Kategorie 1 mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,5 Prozent. Wer noch in die Fluchtgruppe springen will, wenn sie sich schon gebildet hat, kann als starker Kletterer an diesem Berg viel gut machen.
Nach einer kurzen Abfahrt und der Weiterfahrt über ein welliges Hochplateau führt die Strecke auf eine Höhe von 500 Metern. Nach Benaojn steigt die Straße wieder an und führt zunächst zu einem Zwischensprint, der auf einer Höhe von 742 Metern abgenommen wird.

Wenige Kilometer später beginnt der Anstieg zum Puerto del Viento (6,6 km à 4,3%). Der Puerto del Viento ist einer von drei Anstiegen der dritten Kategorie, die die Fahrer vor dem Ziel noch bewältigen müssen. Nach einer langen Abfahrt hinunter nach El Burgo folgt der Anstieg zum Puerto Martinez (3,5 Kilometer à 6,3 Prozent), bevor bei Rennkilometer 176,6 offiziell der Schlussanstieg beginnt. Warum offiziell? Weil die Straße schon Kilometer vorher ansteigt. Die finale Steigung auf den Alto de las Abejas ist 8,8 Kilometer lang und 3,9 Prozent steil.

Alto de las Abejas – der Schlussanstieg der er 6. Etappe der Vuelta a España 2024

Strecke der 6. Etappe der Vuelta a España 2024

Favoriten-Check: Etappensieg und Gesamtwertung

Ein Bergfahrer oder ein kletterstarker Puncheur könnte am Ende des Tages am Alto de las Abejas die Arme in die Höhe reißen. Das Peloton wird aller Voraussicht die Ausreißergruppe zeihen lassen, sofern die „flüchtigen“ Fahrer keine Gefahr für die Gesamtwertung darstellen. Und da gibt es viele. Michael Woods (Israel Premier Tech) hat auf Platz 48 bereits 4:55 Minuten Rückstand. Er könnte heute einer der Hauptakteure werden. Genauso wie Jhonatan Narváez (Ines Grenadiers), Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck), Ion Izagirre (Cofidis) oder auch Mauro Schmid (Team Jayco AlUla). Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Vielleicht macht sich ja auch Wout van Aert (Visma-Lease a Bike)  den Spaß mitzukommen. Übersteht er den ersten schweren Berg, könnte er nicht nur die Sprintwertung gewinnen, sondern am Ende auch mit seiner Explosivität um den Etappensieg mitfahren.

Die Wertungen der 6. Etappe der Vuelta a España 2024

Sprintwertung
Sprint Intermedio | Rennkilometer 119,5

Bergwertung
Puerto del Boyar | 1. Kategorie | Rennkilometer 73,4
Puerto del Viento  | 3. Kategorie | Rennkilometer 130,3
Puerto Martínez   | 3. Kategorie | Rennkilometer 160
Alto de Las Abejas   | 3. Kategorie | Rennkilometer 185,5

Bonussekunden
Sprint Intermedio | Rennkilometer 119,5

Fernseh-Tipp: Die 6. Etappe der Vuelta a España 2024 im Free-TV

Von 14:30 bis 18:00 Uhr überträgt Eurosport 1 die 6. Etappe Vuelta a España 2024 live im Free-TV.

Grafiken: @ Unipublic, @ geoatlas.com