Vorschau: 6. Etappe Tour de France Femmes 2024

Die Tour de France Femmes 2024 erreicht auf der 6. Etappe die Berge. Von Remiremont in den Vogesen führt der 159,2 Kilometer lange Tagesabschnitt ins Jura. Auf den letzten Kilometern in Richtung Zielort Morteau knackt das Peloton auch erstmals die 1000-Meter-Marke bei der Überquerung des Col du Mont de Fourche.

6. Etappe | 16. August | Remiremont – Morteau | 159,2 km

Vom Start in Remiremont führt die Strecke zuerst durch die Vogesen über den Kategorie-3-Berg Col du Mont de Fourche. Der 3,2 Kilometer Anstieg mit 5,9 Prozent durchschnittlicer Steigung bietet ideales Terrain, um zu attackieren und sich vom Peloton abzusetzen. Danach verläuft der Parcours ins Tal der Breuchin und wellig über gut 70 Kilometer. Dann erreiche die Fahrerinnen das Gebirgsmassiv Jura und die Straße steigt hinter Anteuil (Glainans) an. Zunächst müssen die Fahrerinnen hoch zum Col de Ferrière (4. Kategorie). Nach einer kurzen Abfahrt gibt es noch den Zwischensprint in Sancey, ee es wider berghoch zur Côte de Laviron (3. Kategorie). 5,7 Kilometer lang führt der Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,1 Prozet | Rennkilometer 106 Doppelpack aus Col du Ferriere (Kategorie 4) und Côte de Laviron (Kategorie 3) bewältigen, Nur unterbrochen von der Sprintwertung in Sancey.

Ab dem Dorf Consolation-Maisonnettes, knapp 30 Kilometer vor dem Ziel, wird es alpin. Im weiteren Verlauf erklimmen die Fahrerinnen den Berg der zweiten Kategorie La Roche du Prêtre (5,5 Kilometer mit 5,6 Prozent Steigung) sowie die knapp fünf Kilometer dahinter gelegene Bonifikationswertung in Le Mont Sianet, um nach einer kurzen Zwischenabfahrt die 1.046 Meter hohe Côte des Fins (1,8 Kilometer mit 6,9 Prozent Steigung) in Angriff zu nehmen. Von dort führen die letzten knapp 15 Kilometer überwiegend bergab über Villers-le-Lac ins Ziel nach Morteau.

Streckenkarte der 6. Etappe der Tour de France Femmes

Favoritinnen-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Nach der turbulenten fünften Etappe kann auf Tagesabschnitt sechs so ziemlich alles passieren. Werden die Teams mit den GC-Favoritinnen wie das der aktuell führenden Kasia Niewiadoma (Canyon//SRAM), EF Oatly-Cannondale für Kirsten Faulkner und dsm-firmenich PostNL für Juliette Labou heute den Großangriff auf dem Demi Vollering (SD Worx-Protime) starten? Um zu sehen, ob die niederländische Vorjahressiegerin nach ihrem Sturz noch gehandicapt ist.

Oder wird Vollering, wenn sie sich gut fühlt, heute schon zurückschlagen und an dem längeren Kategorie-2-Anstieg La Roche du Prêtre rund 30 Kilometer vor Ziel ihr Team einspannen und ein Ausscheidungsfahren veranstalten? Oder neutralisieren sich die großen Teams gar und es gibt die Möglichkeit für eine Ausreißergruppe mit Fahrerinnen, die in der Gesamtwertung schon weit zurückliegen den Sieg unter sich auszumachen? Szenarien gibt es viele, aber sehr wahrscheinlich wird es mit dem schweren Finale im Jura wieder zu einem Kampf unter den Gesamtwertungsfahrerinnen kommen. Natürlich mit Beteiligung von Polka-Dot-Puck (Pieterse), die ganz sicher ihre Führung in der Berg- und Nachwuchswertung verteidigen