Vorschau: 21. Etappe Tour de France 2024 – finales Zeitfahren

20.07.2024

Statt einer Tour d’Honneur wie sonst auf der Finaletappe müssen die noch im Rennen verbliebenen Profis gegen die Uhr kämpfen. Das abschließenden Einzelzeitfahren führt von Monaco über 33,7 Kilometern nach Nizza. Erstmals seit 1904 endet „Grand Boucle“ damit nicht in Frankreichs Hauptstadt Paris. Grund dafür ist die zeitliche Nähe zu den Olympischen Spielen in der französischen Hauptstadt, die am 26. Juli beginnen.

21. Etappe | 21. Juli | Monaco – Nizza | 33,7 km | 650 hm

Eine geradezu malerische Strecke führt die Profis von Monaco nach Nizza, vorbei an atemberaubenden Ausblicken auf Berge und Meer. Doch die Fahrer werden kaum Zeit haben, dieses Szenario zu genießen. Nach vier flachen Kilometern durch Monaco erwartet sie auf der D53 der erste Anstieg nach La Turbie. Über 8,1 Kilometer mit durchschnittlich 5,6 Prozent Steigung führt der Anstieg zur letzten Bergwertung dieser Tour. Der Aufstieg zum Kategorie2-Berge ist in keinem Abschnitt steiler als 6,5 Prozent und somit gut zu fahren. Nach einer kurzen vier Kilometer langen Abfahrt geht es weiter zum Col d’Eze dem monegassischen Hausberg und einer beliebten Trainingsstrecke für Profis. Dieser kurze, steile Anstieg mit 1,6 km und 8,1 Prozent, stellt die letzte Hürde dieser Frankreich-Rundfahrt dar.

Nach zwei Kilometern auf einem Plateau folgt eine rasante und technisch anspruchsvolle Abfahrt mit einige Haarnadelkurven übet insgesamt neun Kilometer hinunter zur Küste an die Cote d‘Azur. Dort führt die Route zunächst an der Promenade des Anglais vorbei in Richtung Flughafen, bevor eine Kehrtwende zurück in die Innenstadt erfolgt. Über die Avenue Jean Médecin erreichen die Fahrer den Place Masséna, wo der Sieger der Tour gekürt wird – ein ungewöhnliches Finale außerhalb von Paris, das dem Spektakel jedoch keinen Abbruch tun wird.

Streckenkarte der Etappe

Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Machen die „Big Three“ den Sieg im Einzelzeitfahren unter sich aus? Sehr gut möglich. Für Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) spricht neben seiner Stärke das Momentum. Der Slowene hat einen Lauf – alles scheint zu gelingen. Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) scheint nach seinem gestrigen Auftritt wieder zur Top-Form der ersten eineinhalb Woche zurückzufinden. Und Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) ist der unangefochtene Spezialist in dieser Disziplin.

Konkurrenz könnten sie von Pogacars Teamkollege Joao Almeida bekommen. Jedoch ging der Portugiese auf der 20. Etappe All-in und war auch beim ersten Zeitfahren der Tour nicht so stark wie erwartet. Gespannt darf man auf die „Überraschungen“ des ersten Kampfs gegen die Uhr sein: Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels) und Victor Campenaerts (Lotto Dstny). Letzterer hat durch seinen Etappensieg auf Tagesabschnitt 18 enormes Selbstvertrauen gedankt und sich auf Etappe 20 nicht so verausgabt.

Für eine Überraschung gut ist sicher auch Ben Healy (EF Education – EasyPost). Er fährt in dieser Tour einem Etappensieg hinterher – und das finale Einzelzeitfahren ist seine letzte Chance.

Die Wertungen der 21. Etappe

Bergwertungen
La Turbie (480 m) | 2. Kategorie | Rennkilometer 11,2

Fernseh-Tipp: Die 21. Etappe der Tour de France im Free-TV

Ab 14:15 Uhr überträgt Eurosport 1 die 21. Etappe der Frankreich-Rundfahrt live im Free-TV. „Das Erste“ geht ab 17:35 Uhr „on air“.