Rad-WM 2025: Australien siegt im Mixed Mannschaftszeitfahren

Als Titelverteidiger und letzte Mannschaft startete das Team Australien bei diesem Mixed Relay. Und sie machten es spannend bis zum Schluss. Nach 41,8 Kilometern hatten Jay Vine, Michael Matthews und Luke Plapp sowie Brodie Chapman, Amanda Spratt und Felicity Wilson-Haffenden gerade einmal fünf Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team aus Frankreich. Auf Rang drei kam die Schweiz (+18 Sekunden). Diese hatte jedoch Pech, da Marlen Reusser einen Defekt hatte, sich aber wieder zu ihren Teamkolleginnen zurückkämpfen konnte. Die deutsche Equipe belegte angesichts der Teamzusammensetzung einen guten fünften Platz, wenige Sekunden hinter Italien.

So verlief das Mixed Relay – Mannschaftszeitfahren bei der Rad-WM 2025

Spanien setzte mit 56:26 Minuten eine erste Richtzeit. Zu diesem Zeitpunkt waren sie sowohl nach dem Loop der Männer als auch im Ziel die Schnellsten. Auch Belgien kam an diese Zeit nicht heran. Es wurde ernst, als die letzten fünf Teams ins Rennen gingen. Zuerst die hochgehandelte Schweiz. Bei den Eidgenossen lief es perfekt, bis Marlen Reusser gegen Mitte der zweiten Runde einen Reifenschaden hatte. Die Zeitfahrweltmeisterin wechselte das Rad und konnte in der Folge sogar wieder zu ihren Teamkolleginnen aufschließen und Führungsarbeit leisten. Am Ende fuhr sie zusammen mit Noemi Rügg nach 54:49 Minuten über den Zielstrich – Platz eins für den Augenblick.

Danach folgte Frankreich, das wie die Schweiz zu den Goldkandidaten zählte. Bei den Männern lag Frankreich immer vor der Schweiz, als die Frauen jedoch auf die Strecke gingen, wendete sich das Blatt. Die Schweizerinnen hatten bei der ersten Zwischenzeit (Rennkilometer 29,8) die beste Zeit aller Teams und lagen vor Australien, bis Marlen Reusser einen Defekt hatte. Am Ende trennten die Teams im Ziel gerade mal 13 Sekunden. Deutschland startete als zweitletzte Equipe, konnte aber weder bei den Männern noch bei den Frauen in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Wenngleich die Frauen noch zwei Plätze gutmachten und Spanien sowie Belgien hinter sich ließen.

Als letztes Team ging Australien ins Rennen, angeführt von Vizeweltmeister Jay Vine. Bei den Männern lagen sie bei den beiden Zwischenzeiten und beim Wechsel in Führung. Als die Frauen von der Rampe fuhren, hatten sie einen Vorsprung von über einer halben Minute auf Frankreich. Jedoch musste Felicity Wilson-Haffenden schon zu Beginn der Côte de Nyanza abreisen lassen, sodass Spratt und Chapman zwei Drittel der Strecke als Duo unterwegs waren. Die beiden kämpften, wenngleich der Vorsprung gegenüber Frankreich immer kleiner wurde. In einem Sekundenpoker sicherten sich die beiden Australierinnen schließlich unter dem Jubel der Männer den Sieg und holten die zweite Goldmedaille in dieser Disziplin nach 2024 in Zürich.