Olav Kooij gewinnt Bemer Cyclassics Hamburg 2024

09.09.2024

Olav Kooij (Visma-Lease a Bike) hat die 27. Auflage der Bemer Cyclassics gewonnen. Der 22 Jahre alte Niederländer setzte sich im Massensprint auf Hamburgs Mönckebergstraße gegen Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) durch. Für Kooij war es der erste Sieg bei einem World Tour-Eintagesrennen überhaupt und der achte Erfolg in dieser Saison.

So verliefen die Bemer Cyclassics 2024

Aufgrund eines Rettungseinsatzes beim Jedermann-Renne der Cyclassics verzögerte sich der Start der Profis um rund eine Dreiviertelstunde. Das wiederum veranlasste die Rennleitung die Strecke zu verkürzen. Die geplante zweite Runde im Norden mit einer Länge von rund 21 Kilometern entfiel und die neue Renndistanz lag somit bei 177 Kilometern.

Kurz nach dem scharfen Start formierte sich die Ausreißergruppe des Tages. Mit an Bord waren Michael Mørkøv (Astana Qazaqstan), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty), Stefan de Bod (EF Education EasyPost), Andrea Vendrame (Decathlon AG2R La Mondiale), Remi Cavagna (Soudal Quick-Step) sowie Cyrus Monk (Q36.5 Pro Cycling). Die sechs Fahrer hatten zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten Vorsprung.

Im Feld übernahmem die Teams der Sprinter – und es waren ja alle endschnellen Männer am Start – die Nachführarbeit und reduzierten de Rückstand des Pelotons nach und nach.

Alex Aranburu riss am Waseberg aus

Ehe es den zweiten Mal in den Waseberg ging waren auch die letzten der Ausreißer gestellt. Am Waseberg selbst attackierte dann der Spanier Alex Aranburu (Movistar) und konnte sich absetzen. Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling Team) sprang hinterher und das Duo erarbeitete sich zu Beginn der dritten und letzten Waseberg-Überfahrt einen Vorsprung von knapp einer halben Minute. Den konnte Aranburu sogar noch bis oben etwas ausbauen, Christen fiel zurück.

Aranburu sagte nach dem Rennen: „Die Attacke am Waseberg war heute meine einzige Chance. Ich fühlte mich gut und habe dann angegriffen. Ich dachte, aber dass mehr Fahrer ein ähnliches Interesse haben und es sich eine vier, fünf Mann starke Gruppe bilden würde.“

Doch in Richtung Hamburger Innenstadt – 11,9 Kilometer vor Ziel – wurde der Spanier vom heranrasenden Feld eingeholt. Es gab Positionskämpfe auf den finalen Kilometern Richtung Ziel unter den Sprinter-Teams und lediglich Red Bull-Bora-Hansgrohe konnte so etwas wie einen Zug aufbauen.

Olav Koji eröffnete den Sprint früh. Jonathan Milan war etwas eingebaut, trat dann fulminant an und hatte am Ende auch die höchste Geschwindigkeit. Doch die nützte ihm nichts mehr, da Koji schon über der Linie war.

„Wir wussten, dass es zwei Kilometer vor dem Ziel eine knifflige Kurve gab und wir an der richtigen Stelle sein mussten. Ich folgte den Jungs von Bora, dann überholte mich Christophe und setzte mich in einer perfekten Position ab. Ich habe meinen Sprint früh begonnen und konnte ihn bis zur Ziellinie durchhalten“, sagte Koji zu seinem Sieg.

Foto: ©BCH2024_Foto Roth