Was für ein Start in die Saison 2025 für Mathieu van der Poel. Gleich sein erstes Rennen gewann der Niederländer. Der Alpecin-Deceuninck-Profi gewann den Frühjahrsklassiker Le Samyn nach knapp 200 Kilometern im Sprint. Zweiter wurde Paul Magnier (Soudal-Quick Step) vor Emilien Jeannière (TotalEnergies).
Van der Poel hatte sich erst am Vortag für einen Start bei Le Samyn entschieden. Ursprünglich wollte er seine Saison bei der am 10. März beginnenden Rundfahrt Tirreno-Adriatico beginnen. Für sein Team Alpecin-Deceuninck war es der zweite Saisonsieg, nachdem Jasper Philipsen am vergangenen Sonntag bereits Kuurne-Brüssel-Kuurne gewonnen hatte.
So verlief Le Samyn 2025
Das Rennen durch die Wallonie war zunächst von einer achtköpfigen Spitzengruppe geprägt, die sich früh bildete. Mit dabei waren Joren Bloem, Hidde van Veenendaal, Stijn Daemen. Guillaume Visser, Gotzon Martín, Sebastian Grindley, Silas Köch und Löic Vliegen.
Nach rund 100 Kilometern kam Bewegung ins Feld und das Tempo nahm langsam zu. Gut siebzig Kilometer vor dem Ziel muss es Alpecin-Deceuninck-Kapitän Mathieu van der Poel in den Beinen gejuckt haben. Seine Teamkollegen gaben Gas und Van der Poel setzte sich vom Feld ab. Doch der Ausreißversuch währte nicht lange. Er wurde schnell wieder eingeholt.
Doch die Angriffe gingen weiter. Auch van der Poel blieb aktiv und an der Spitze. In dieser Phase wurde auch die Spitzengruppe eingeholt. Im Verlauf der vielen Attacken konnten sich dann Taco van der Hoorn, Sam Gaze, Lewis Askey , Martin Svrček, Cédric Beullens , Thomas Gachignard, Axel Huens, Noah Vandenbranden und Killian Théot absetzen. Die acht Profis konnten ihren Vorsprung auf eine halbe Minute ausbauen, doch das Peloton nahm die Verfolgung auf und konnte auf der Schlussrunde wieder aufschließen.
Knapp sieben Kilometer vor dem Ziel setzte sich Luca Van Boven ab, begleitet von Alec Segaert und Timo Kielich. Mehr als ein paar Sekunden Vorsprung konnte das Trio jedoch nicht herausfahren, der Ausreißversuch endete 3,2 Kilometer vor dem Ziel. Das Peloton ging geschlossen in die letzte Kopfsteinpflasterpassage – Van der Poel aufmerksam in den vorderen Positionen. Doch es sollte zum Sprint kommen. Van der Poel selbst eröffnete diesen auf der leicht ansteigenden Zielgeraden und setzte sich souverän aus einer Gruppe von rund 20 Fahrern durch.
Der Sieger Mathieu van der Poel im Interview
„Ich bin sehr glücklich, mein erstes Rennen gewonnen zu haben. Ich habe schon während des Rennens gemerkt, dass ich gute Beine habe. Aber die Strecke war nicht schwer genug, um eine Entscheidung herbeizuführen. 50 Kilometer vor dem Ziel habe ich mich dann für den Sprint entschieden. Ich hatte am Ende noch die Beine, um einen sehr guten Sprint zu fahren. Es ist ein schwieriger Sprint hier, aber das liegt mir. Außerdem hatte ich viel Selbstvertrauen – und ein starkes Team. „Es hat es geschafft, mich den ganzen Tag an der Spitze zu halten“, sagte Mathieu van der Poel unmittelbar nach seinem Sieg im Ziel.