Der Niederländer Mathieu van der Poel vom Team Alpecin-Deceuninck hat die Königsetappe der Renewi Tour 2025 gewonnen. Auf dem 181,8 Kilometer langen Abschnitt zwischen Aalter und Geraardsbergen verwies Mathieu van der Poel den Belgier Arnaud De Lie (Lotto) im Bergaufsprint auf Platz zwei. Dritter wurde Tim Wellens (UAE Team Emirates-XRG) mit einem Rückstand von 12 Sekunden. Alle drei gehörten zu einer Spitzengruppe, die sich rund 30 Kilometer vor dem Ziel von den Mitstreitern absetzen konnte. Den Sprint der Verfolger um den vierten Platz gewann Alpecin-Deceuninck-Youngster Tibor del Grosso.
Für Mathieu van der Poel war es der sechste Saisonsieg und der erste Erfolg nach seinem krankheitsbedingten Ausstieg bei der Tour de France. In der Gesamtwertung der Renewi Tour liegt nun Arnaud de Lie mit einem Vorsprung von einer Sekunde vor van der Poel. Dritter ist ebenfalls Tim Wellens. In der Nachwuchswertung übernahm Tibor del Grosso die Führung.
So verlief die 3. Etappe der Renewi Tour 2025
Schon früh im Rennen bildete sich eine elfköpfige Spitzengruppe, in der unter anderem Edoardo Affini (Visma | Lease a Bike), Jensen Plowright (Alpecin-Deceuninck) und Laurenz Rex (Intermarché-Wanty) vertreten waren. Das Feld gewährte den Ausreißern zeitweise bis zu vier Minuten Vorsprung.
Mit dem ersten Anstieg Berg Ten Houte, gut 70 Kilometer vor dem Ziel, begann das Rennen der Favoriten. Mathieu van der Poel eröffnete die Offensive mit einer scharfen Attacke, nur Maxim Van Gils (Red Bull-Bora-Hansgrohe) konnte folgen. Gemeinsam erarbeiteten sich die beiden über 30 Sekunden Vorsprung, ehe das Feld – angeführt von UAE Team Emirates-XRG für Tim Wellens – die Lücke wieder schloss.
Attacken am Muur von Geraardsbergen
Unmittelbar nach dem Zusammenschluss startete Wellens selbst die nächste Attacke an der Muur van Geraardsbergen. Danach formierte sich um den Belgier eine hochkarätige Gruppe mit Van der Poel, Thibau Nys, Arnaud De Lie, Tibor Del Grosso, Mike Theunissen und Matej Mohoric. Die starke Spitzengruppe blieb bis zum zweiten Anstieg der Muur van Geraardsbergen zusammen. Dann verschärfte Van der Poel das Tempo dramatisch. Einzig Arnaud De Lie konnte ihm folgen, Wellens lag wenige Sekunden dahinter. Kurz darauf schloss der belgische Meister jedoch wieder auf – und so begann die entscheidende Phase mit einem Trio an der Spitze.
Finale in Geraardsbergen
30 Kilometer vor dem Ziel griff Van der Poel am Bosberg an und versuchte sich im Solo, doch Wellens konterte stark und schloss die Lücke. Auch De Lie blieb dran, sodass sich erneut eine Dreiergruppe bildete. Hinter ihnen kämpften Del Grosso, Bettiol, Mohoric und Dewulf, doch sie konnten den Rückstand nicht entscheidend verkürzen.
Am letzten Hügel, dem Denderoordberg, blieb die Spitze beisammen. Die Verfolger hatten keine Chance mehr ranzukommen. In rasanter Fart ging es in den Zielort Geraardsbergen und in Richtung Muur. De Lie eröffnete den Bergaufsprint früh und verlangte van der Poel alles ab. Wellens war hier bereits geschlagen. Der Niederländer zog jedoch auf den letzten 150 Metern vorbei und feierte einen beeindruckenden Sieg.
