Etappen-Vorschau Tirreno-Adriatico 2025

12.12.2024

Das „Rennen zwischen den Meeren“ feiert 2025 ein rundes Jubiläum: Zum 60.Mal findet das Etappen-Rennen Tirreno-Adriatico statt und führt vom 10. bis 16. März 2025 über 1.130 Kilometer Strecke mit 14.610 Höhenmetern.

Der Auftakt erfolgt traditionell in Lido di Camaiore am Tyrrhenischen Meer mit einem 9,9 Kilometer langen Einzelzeitfahren entlang der Küste, das die Grundlage für die ersten Zeitabstände legen wird. Am 16. März endet das Rennen mit der finalen und siebten Etappe in San Benedetto del Tronto an der Adria, wo Tirreno-Adriatico seit Jahren den Schlusspunkt setzt. Die Strecke führt durch fünf italienische Regionen und bietet einen abwechslungsreichen Mix aus Flachetappen, Abschnitten auf welligem Terrain und anspruchsvollen Bergetappen.

Ein besonderes Highlight der Jubiläumsausgabe ist die erstmals ins Programm aufgenommene Bergankunft in Frontignano (Etappe 6). Der Schlussanstieg über 8 Kilometer mit steilen Rampen von über 10 Prozent könnte entscheidend für die Vergabe des Maglia Azzurra sein. Insgesamt beinhaltet das Rennen drei Flachetappen für Sprinter, zwei anspruchsvolle hügelige Etappen sowie eine klassische Bergankunft.

14.610 Höhenmeter und eine Bühne für die Besten

Mit einem Streckenprofil, das mehr als 14.000 Höhenmeter umfasst, richtet sich die Tirreno-Adriatico 2025 sowohl an Kletterer als auch Allrounder. Diese Ausgabe dürfte damit zu den schwersten der letzten zehn Jahre zählen.

Ein Blick auf die Siegerliste der vergangenen Jahre zeigt, welche Bedeutung die Tirreno-Adriatico für die Radsportsaison hat. Seit 2019 konnten nur Grand-Tour-Sieger den Gesamtsieg holen: Simon Yates, Primož Roglič, Tadej Pogačar und zuletzt Jonas Vingegaard haben das Rennen dominiert. Gerade in einer Saisonvorbereitung, in der jede Formkurve zählt, bietet die Rundfahrt eine ideale Plattform.

1. Etappe | 10. März | Lido di Camaiore – Lido di Camaiore | Einzelzeitfahren | 9,9 km | 10 hm

Ein flacher Zeitfahr-Kurs entlang der Uferpromenaden von Camaiore und Viareggio, ideal für Fahrer mit großen Motoren. Die Strecke verläuft in zwei nahezu geraden Abschnitten mit wenigen Kurven und einer Wendeschleife bei Kilometer 5,4 in Viareggio, wo auch die Zwischenzeit genommen wird. Der Rückweg führt direkt nach Lido di Camaiore, wo eine leichte S-Kurve in den finanlen Kilometer überleitet. Die letzten 3 Kilometer sind schnurgerade und absolut flach. Das Ziel befindet sich auf einer 7 Meter breiten Asphaltstraße.

2. Etappe | 11. März | Camaiore – Follonica | 189 km |800 hm

Diese Etappe bietet den Sprintern perfekte Bedingungen auf einen Etappensieg. Nach dem Start in Camaiore führt die Route durch Montemagno nach Pisa und weiter Richtung Küste nach Levorno. Danach geht es für die Fahrer ins Landesinnere nach Canneto, bevor der Zielort Follonica erreicht wird. Dort biegen die Fahrer auf einen Rundkurs mit einer Länge von 18,1 Kilometern ein der einmal gefahren wird. Der Rundkurs verläuft überwiegend auf städtischen Straßen mit mehreren Kurven. Die letzten Kilometer sind überwiegend gerade und verlaufen auf 8 Meter breitem Asphalt.

3. Etappe | 12. März | Follonica – Colfiorito | 239 km | 3.300 hm

Die längste Etappe der Rundfahrt beginnt wellig und führt durch die nördliche Provinz Grosseto. Über den Passo del Lume Spento und den Anstieg nach La Foce gelangt das Peloton nach Montalcino und Chiusi. Nach einer sanfteren Passage durch die Ebenen des Trasimeno-Sees erreicht die Strecke Foligno. Von dort aus geht es in einen anspruchsvollen Schlussanstieg zum Valico di Colfiorito. Die steilen Abschnitt mit über 10 Prozent Steigung kommen zu Beginn des Anstiegs. Ist Valico di Colfiorito erreicht, folgt ein eine 4 Kilometer lange Abfahrt ins Ziel nach Colfiorito.

4. Etappe | 13. März | Norcia – Trasacco | 184 km | 2.600 hm

Eine durchgehend wellige Etappe, die mit einem flachen Finale endet. Mehrere lange Apennin-Anstiege, allerdings ohne extreme Steigungen, prägen den Verlauf des 184 Kilometer langen Tagesabschnitts . Nach der Abfahrt in die Fucino-Ebene endet die Etappe mit einem 14 km langen Rundkurs in Trasacco, der zweimal absolviert wird. Der Rundkurs ist vollkommen flach und führt über breite gerade Straßen mit rechtwinkligen Kurven. Das Ziel befindet sich dann auf einer rund 8 Meter breiten Straße in Trasacco.

5. Etappe | 14. März | Ascoli Piceno – Pergola | 196 km | 3.450 hm

Ein äußerst hügeliger Abschnitt mit zahlreichen Anstiegen, darunter einige Bergwertungen. Nach dem Start in Ascoli Piceno führt die Route über Croce di Casale, Amandola und Sarnano. In der zweiten Hälfte wartet eine Serie steiler Anstiege, darunter Monte Santa Croce und Monte della Serra, bevor eine Abfahrt in das Ziel nach Pergola führt. Die Schlussphase ist teilweise abfallend, bevor es leicht ansteigend ins Ziel nach Stadt Pergola.

6. Etappe | 15. März | Cartoceto – Frontignano | 166 km | 3.700 hm

Die Königsetappe des Tirreno-Adriatico endet mit einer Bergankunft in Frontignano auf 1.327 Metern. Nach einem welligen Beginn durch die Täler der Marken folgen mehrere lange Anstiege, darunter Crispiero und der Passo delle Arette. Nach der Passage durch Ussita und Castelsantangelo sul Nera beginnt der Schlussanstieg. Er ist rund 8 Kilometer langen mit Abschnitten von über 10 Prozent Steigung. In den letzten Kurven vor dem Ziel nimmt die Steigung etwas ab.

7. Etappe | 16. März | Porto Potenza Picena – San Benedetto del Tronto | 147 km | 750 hm

Die Schlussetappe ist flach und wie gemacht für Sprinter. Nach einem kurzen Anstieg nach Ripatransone führt eine lange Abfahrt nach Grottammare. Kurz danach erreiche die Fahrer bereits bei Rennkilometer 74,3 den Zielort San Benedetto del Tronto. Dort gibt es einen 15 Kilometert langen Rundkurs, der fünfmal absolviert werden muss. Die Positionierung wird sehr entscheidend sein, da es eine Doppelkurve etwa 1 Kilometer vor dem Ziel gibt.

Foto: LaPresse/ RCS Sport
Grafiken: RCS Sport/ SDS