Start Profi-Sport Vorschau 19. Etappe Tour de France 2025: Letzte Bergankunft in den Alpen

Vorschau 19. Etappe Tour de France 2025: Letzte Bergankunft in den Alpen

Übersicht

19. Etappe | 25. Juli | Albertville – La Plagne | 93,1 km

Der letzte Showdown in den Bergen bei dieser Tour de France 2025 – allerdings ohne die ganz großen, epischen Anstiege, dafür kurz und unglaublich kräftezehrend. Ursprünglich sollte die Etappe über eine Distanz von 129,9 Kilometern führen, allerdings wurde die Strecke wege eine Tierseuche im Gebiet des Col des Saises auf 93,1 Kilometer verkürzt. Die Anstiege Col des Saisies (1. Kategorie) und der Côte d’Héry-sur-Ugine (2. Kategorie) entfallen – siehe Profil.

Mehr zu den Gründen der Streckenänderung hier.

Streckenarchitekt Thierry Gouvenou fünf kategorisierte Berge eingebaut, darunter mit dem Col du Pre und dem Finalanstieg nach La Plagne gleich zwei Hors-Categorie-Anstiege. Am Ende summieren sich die Höhenmeter dieser Achterbahn durch die Alpen, denn kaum ein Kilometer ist flach, auf insgesamt 4.550 Höhenmeter – bei einer Etappenlänge von nur 129,9 Kilometern.

Wer im Rennen an irgendeinem der Anstiege reißen lassen muss, hat kaum eine Chance, zurückzukommen. Auch wenn zwischen Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) und Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) vor der Etappe alles „geregelt” ist, bietet dieser Parcours noch genug Möglichkeiten, ein Feuerwerk zu zünden und für Verschiebungen in den Top Ten der Gesamtwertung zu sorgen.

Strecke der 19. Etappe der Tour de France 2025

Albertville, der Olympiaort von 1992, ist Startpunkt dieser kurzen, aber intensiven Etappe. Schon nach sieben Kilometern beginnt der erste Anstieg zur Côte d’Héry-sur-Ugine (2. Kategorie). Auf dem ersten Kilometer dieses Anstiegs wird die Sprintwertung in Ugine abgenommen. Die Côte d’Héry-sur-Ugine ist mit einer Länge von 11,3 Kilometern Länge und 5,1 Prozent durchschnittlicher Steigung zwar nicht der steilste Berg des Tages, aber ideal geeignet für frühe Attacken – insbesondere für Ausreißer, die eine chaotische Renndynamik oder einen „Freifahrtschein“ erhoffen.

Die Côte ist der Einstieg in eine Serie nahezu ununterbrochener Kletterarbeit. Nach einer kurzen, kaum erholsamen Abfahrt folgt bei Rennkilometer 21,4 bereits der zweite Anstieg – der Col des Saisies. Dieser Pass der 1. Kategorie ist mit 13,7 Kilometern bei 6,4 % durchschnittlicher Steigung schon ein deutlich anspruchsvolleres Kaliber. Der Gipfel liegt auf über 1.600 Metern Höhe. Die Fahrer haben zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Hälfte der Etappe absolviert, aber schon fast 1.700 Höhenmeter gesammelt.

Anstiegs-Duo Col du Pré & Cormet de Roselend

Nach einer Fahrt in das Tal von Beaufort wartet ein besonderes Highlight – und für viele Fahrer ein brutaler Doppelpack aus Col du Pré und Cormet de Roselend.

Zunächst geht es auf den malerischen Col du Pré – ein selten befahrener, aber nicht zu unterschätzender Pass, der mit steilen Rampen und spektakulären Ausblicken auf den Lac de Roselend aufwartet. Der Gipfel des Hors Categorie liegt auf 1.748 Metern. Danach geht es kurz bergab, bevor die Auffahrt zum Cormet de Roselend beginnt. Die 5,9 Kilometer Bergfahrt mit 6,3 Prozent durchschnittlicher Steigung führen die Fahrer bis auf 1.968 Meter .

Diese beiden Pässe könnten eine Vorentscheidung herbeiführen, denn die Belastung ist enorm – und die Teams haben kaum Gelegenheit sich zur erholen. Gleichzeitig bietet das Bergduo ein ideales Terrain für taktische Manöver, sollte das Klassement noch offen sein.

Finaler Showdown hoch nach La Plagne

Vom Cormet de Roselend führt eine technisch anspruchsvolle, kurvenreiche und lange Abfahrt über knapp 20 Kilometer hinunter nach Bourg-Saint-Maurice. Hier gilt höchste Konzentration – der Straßenbelag ist nicht durchgehend gut, und in der Vergangenheit gab es auf dieser Passage bereits mehrere Stürze. Im Anschluss rollen die Fahrer noch 13 Kilometer leicht abfallend durchs Tarentaise-Tal bis nach Aime-la-Plagne, dem Fuße des finalen Anstiegs.

Dann beginnt der große Schlussakt dieser Etappe – die Auffahrt nach La Plagne. Sie misst 19,1 Kilometer, mit durchschnittlich 7,1 Prozent Steigung, und führt auf 2.052 Meter Höhe. Die Auffahrt dieses Hors Categorie -Anstiegs ist lang, gleichmäßig steil, aber kräftezehrend – und bietez nach drei Wochen Tour de France die geeignete Kulisse für einen Showdown.

La Plagne – Bergankunft der 19. Etappe der Tour de France 2025

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Karte der 19. Etappe der Tour de France 2025


Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Durch die Verkürzung der Etappe ist ein noch schnelleres Rennen zu erwarten. Man darf gespannt sein, ob das Team Visma | Lease a Bike von Jonas Vingegaard noch einmal alles versucht, um Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) anzugreifen, oder sich auf einen Etappensieg konzentriert. Noch spannender könnte der Kampf um den dritten Platz in der Gesamtwertung werden, denn Oscar Onley (Picnic-PostNL) hat auf Rang vier gerade einmal 22 Sekunden Rückstand auf Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-Hansgrohe).

Da die ersten beiden Anstiege der Etappe entfallen, wird es einer Ausreißergruppe schwerer fallen, sich zu Beginn abzusetzen. Das Rennen lässt sich im Flachen einfach besser kontrollieren. Das könnte zur Folge haben, dass eine mögliche Fluchtgruppe nicht genügend Distanz zum Hauptfeld aufbauen kann und am Schlussanstieg in La Plagne eingeholt wird.

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Wertungen der 19. Etappe der Tour de France 2025

Sprintwertungen
Villard-sur-Doron | Rennkilometer 12,1
Ugine | Rennkilometer 8

Bergwertungen
Côte d’Héry-sur-Ugine (1.004 m) | 2. Kategorie | Rennkilometer 18,3
Col des Saisies (1.650 m) | 1. Kategorie | Rennkilometer 35,1

Col du Pré (1.748 m) | Hors Categorie | Rennkilometer 29,1
Cormet de Roselend (1.968 m) | 2. Kategorie | Rennkilometer 41,6
La Plagne (2.052 m) | Hors Categorie | Rennkilometer 93,1

TV-Tipp: 19. Etappe der Tour de France 2025 im Fernsehen

Ab 13:15 Uhr überträgt Eurosport 1 die 19. Etappe der Frankreich-Rundfahrt live im Free-TV. „Das Erste“ geht ab 14:10 Uhr „on air“.

Profile: © A.S.O.
Karte: © GEOATLAS