Triumphiert Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) zum fünften Mal bei der Lombardei-Rundfahrt am 11. Oktober? Kein Rennen hat der Weltmeister in seiner Karriere bislang öfter gewonnen als dieses fünfte Monument des Jahres. Es wäre sein 20. Saisonsieg und er würde mit einem erneuten Erfolg einen Rekord an aufeinanderfolgenden Siegen aufstellen würde, den selbst Fausto Coppi nicht hält.
Doch die Liste der Herausforderer ist nicht ohne. Angeführt von Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), der dieses Rennen im Vorjahr hinter Pogi auf Rang zwei beendete. Genauso wie auch die Welt- und Europameisterschaften auf der Straße in jüngster Zeit.
Das „Rennen der fallenden “, das letzte Monument des Jahres, führt 2025 von Como über 238 Kilometer nach Bergamo. Eine Streckenführung, die der von 2023 sowie 2021 entspricht. Sechs legendäre Anstiege machen das Rennen schwer . Angefangen bei der Madonna del Ghisallo, gefolgt von Roncola, Berbenno, Passo della Crocetta, Zambla Alta und im Finale der Passo di Ganda.
Die Strecke der Lombardei-Rundfahrt 2025
Die Route führt vom Start in Como am Lago Maggiore zunächst über Cantù nach Asso. Dort erklimmen die Fahrer den Anstieg zur Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin der Radsportler. Von dieser Südseite aus ist die Ghisallo-Auffahrt etwa 8,8 Kilometer lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 3,9 Prozent. Nach einem sanften Beginn wird es etwas steiler, flacht zur Passhöhe aber wieder ab. Dort befinden sich die Kapelle und das kleine Museo del Ciclismo. Von dort aus verläuft die Strecke bergab nach Bellagio und dann südöstlich bis Olginate am Lago Maggiore entlang.
Hinter Almeno San Bartolomeo steigt die Straße erneut an. Die Route führt hoch nach Roncola (Valico di Valpiana) über 9,4 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,6 Prozent – teilweise mit Rampen von bis zu 17 Prozent. Nach einer längeren Abfahrt wirkt der 6,8 Kilometer lange Anstieg nach Berbenno mit 4,6 Prozent Steigung, der bei Rennkilometer 129 erreicht wird, dagegen geradezu moderat. Doch es ist nicht der einzelne Anstieg, sondern ihre Summe. Am Ende in Bergamo werden die Fahrer 4.400 Höhenmeter gesammelt haben. Viel Zeit zur „Erholung” bleibt in dieser Phase kaum.
Duo Passo della Crocetta und Zambla Alta – 20 Kilometer „Steigung“ am Stück
Rund 20 Kilometer später wartet mit dem Duo aus Passo della Crocetta und Zambla Alta der wohl schwierigste Abschnitt auf die Fahrer. Zunächst verläuft die Strecke elf Kilometer bergauf mit durchschnittlich 6,2 Prozent. Allerdings ist sie unrhythmisch mit steilen Rampen und Zwischenabfahrten. Nach dem Passo della Crocetta führen die folgenden 9,5 Kilometer mit durchschnittlich 3,5 Prozent nach Zambla Alta. Doch auch dieser Abschnitt ist ein Mix aus allem. Es gibt flache sowie leicht abfallende Abschnitte und steile Rampen, um den mit 1.257 Metern höchsten Punkt des Rennens zu erreichen.
Von dort oben aus fahren die Profis über 14 Kilometer bergab nach Ponte Nossa. Nach weiteren gut zehn Kilometern beginnt nach insgesamt 190 Kilometern die finale Kletterprüfung. Es geht hoch zum Passo di Ganda: Der Anstieg ist 9,2 Kilometer lang und durchschnittlich 7,3 Prozent steil. Spätestens hier wird sich das Rennen entscheiden. Kurz vor der Passhöhe auf 1.060 Metern folgt noch ein Abschnitt mit 15 Prozent Steigung. Es folgt die berüchtigte Selvino-Abfahrt mit 19 Haarnadelkurven. Dann folgen gut neun flache Zufahrtskilometer nach Bergamo. Durch die Porta Garibaldi geht es in die Oberstadt auf den teilweise gepflasterten und steilen Colle Aperto. 1.800 Meter vor dem Ziel verlangt die enge Porta Sant’Agostino eine saubere Linie, ehe eine 800 Meter lange Zielgerade das Rennen beschließt.
Favoritencheck: Lombardei-Rundfahrt 2025
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TV-Tipp: Lombardei-Rundfahrt 2025 live im Fernsehen
Am 11. Oktober ab 14:20 Uhr überträgt Eurosport 1 die Lombardei-Rundfahrt live im Free-TV.
Foto: LaPresse/ RCS Sport
Grafiken: RCS Sport