Vorschau 4. Etappe Tour de France Femmes 2025: Sprint-Chance

4. Etappe | 29. Juli 2025 | Saumur – Poitiers | 130,7 km

Am vierten Tag der Tour de France Femmes erwartet die Fahrerinnen eine Etappe, die auf eine Sprint Royal hinausläuft. Holt Lorena Wiebes nach dem Erfolg auf der 3. Etappe den nächsten Sieg oder gewinnt Marianne Vos im Gelben Trikot diesen flachen Tagesabschnitt mit nur 780 Höhenmetern? Ein leicht ansteigender Sprint nach einem langen, aber kontrollierbaren Tag im Sattel spielt beiden Fahrerinnen in die Karten.

Strecke der 4. Etappe der Tour de France Femmes 2025

Der Start erfolgt in Saumur. Die Fahrerinnen setzen sich von dort aus in südöstlicher Richtung in Bewegung, zunächst entlang des Ufers der Loire, wo sich das Peloton durch die offenen Flusslandschaften schlängelt nach Chinon.

Von hier biegt der Kurs südwestlich ab, überquert die Vienne und folgt ihr flussaufwärts. Es geht durch Richelieu Hier wird der Parcours welliger, mit kleinen Anstiegen.

Nach rund 96 Kilometern erreichen die Fahrerinnen die Côte de Marigny – den einzigen kategorisierten Anstieg des Tages. Mit 0,9 Kilometern Länge und durchschnittlich 5,4 Prozent Steigung ist der Kategorie 4-Anstieg zwar kein Scharfrichter, aber dennoch ideal, um fürs Finale das Tempo anzuziehen. Der Gipfel liegt über 30 Kilometer vor dem Ziel, genügend Zeit also für einen Zusammenschluss.

Der folgende Streckenabschnitt führt durch das wellige Umland von Deux-Sèvres, auf teils offenen Landstraßen, die bei Wind aus südwestlicher Richtung durchaus anfällig für Seitenwindstaffeln sind. Insbesondere diese letzten 30 Kilometer, die auf breiten, exponierten Straßen in Richtung Poitiers verlaufen, könnten taktisch interessant werden – nicht durch Topografie, sondern durch Positionierung und Windkanten-Gefahr.

Ab etwa Kilometer 125 beginnt der entscheidende Teil des Finales: Die Strecke wird urbaner, das Feld rauscht in die Vororte von Poitiers, bevor es auf die letzten fünf Kilometer geht – ein Abschnitt, der vielen noch von der Tour der Männer 2020 bekannt ist. Damals triumphierte Caleb Ewan hier im Massensprint – heute wird dieselbe Zielpassage das Szenario für die Sprinterinnen bereithalten.

Kurz vor dem Finale gibt es einen kleinen, aber spürbaren Anstieg auf der Rue du Faubourg du Pont Neuf (1 Kilometer mit 3,4 Prozent), gefolgt von einem technisch einfacheren letzten Kilometer, der auf den breiten Boulevard John Fitzgerald Kennedy führt. Die Straße steigt leicht an – rund drei Prozent auf den letzten 300 Metern.