Start Profi-Sport Vorschau 14. Etappe Tour de France 2025: Pyrenäen-Etappe über den Tourmalet

Vorschau 14. Etappe Tour de France 2025: Pyrenäen-Etappe über den Tourmalet

Übersicht

14. Etappe | 19. Juli | Pau – Luchon-Superbagnères | 182,6 km

Das große Finale in den Pyrenäen findet auf einer historischen Strecke statt. Die 14. Etappe ist ein Remake der 13. Etappe der Tour de France 1986, die letztendlich mitentscheidend für den ersten Tour-Gesamtsieg von Greg LeMond war. Am 19. Juli 2025 wird es wohl ebenfalls episch werden, denn die Anstiege auf der 182,6 Kilometer langen Strecke von Pau zur Bergankunft nach Luchon-Superbagnères summieren sich auf knapp 5.000 Höhenmeter. Nur die Königsetappe in den Alpen hat mehr. Es sind nicht irgendwelche Anstiege und Berge, sondern Giganten aus Stein, vor denen Fans wie Fahrer Respekt haben: das Triptychon aus Tourmalet, Aspin, und Peyresourde plus die Schusssteigung nach Luchon-Superbagnères.

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Strecke der 14. Etappe der Tour de France 2025

Pau, traditionsreicher Tour-Austragungsort am Fuß der Pyrenäen, markiert den Start dieser letzten von drei Bergetappe in den Pyrenäen. Die ersten gut 70 Kilometer verlaufen vergleichsweise ruhig über die Sprintwertung in Esquièze-Sère. Danach beginnt mit dem Col du Tourmalet der Auftakt zu einer Reihe ikonischer Pässe und Tour-Berge erfolgt.

Mythos Col du Tormalet – der höchste Pyrenäenberg der Tour de France 2025

Der Anstieg der Hors Categorie beginnt in Luz-Saint-Sauveur – von der westlichen, etwas sanfteren Seite – und führt über 19 Kilometer mit durchschnittlich 7,4 Prozent Steigung bis auf 2.115 Meter Höhe. Der Tourmalet ist nicht nur geografisch, sondern auch symbolisch ein Höhepunkt: Der erste Fahrer auf dem Pass erhält das „Souvenir Jacques Goddet“, eine prestigeträchtige Auszeichnung der Tour.

Klassiker im Dreierpack: Tourmalet, Aspin und Peyresourde, Superbagnères

Nach der über 15 Kilometer langen Abfahrt über La Mongie, erreichen die Fahrer das wegen seiner Schmiede berühmtgewordene Örtchen Sainte-Marie-de-Campan. Wenige Kilometer später steigt die Straße wieder an zum Col d’Aspin dem zweiten große Anstieg des Tages. Mit 5 Kilometern Länge und einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent ist der Aspin (2. Kategorie) zwar deutlich kürzer, stellt aber dennoch eine markante Zwischenhürde dar. Der Pass verbindet traditionell den Tourmalet mit dem folgenden Col de Peyresourde – ein Klassiker-Trio der Tourgeschichte.

Der Peyresourde wird diesmal aus westlicher Richtung bezwungen. 7,1 Kilometer mit durchschnittlich 7,8 Prozent Steigung führen auf den 1.569 Meter hohen Pass (1.Kategorie), bevor es in rasanter Abfahrt nach Bagnères-de-Luchon geht. Dort wartet bereits die alles entscheidende Schlusssteigung.

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Der Schlussanstieg der 14. Etappe der Tour de France 2025

Nach fast vier Jahrzehnten kehrt die Tour de France auf den Anstieg nach Luchon-Superbagnères zurück – ein Anstieg, der durch die Erfolge großer Namen wie Greg LeMond oder Bernard Hinault in der Vergangenheit Berühmtheit erlangte. Die Auffahrt zum Skigebiet beginnt direkt in Luchon und zieht sich über 12,4 Kilometer mit durchschnittlich 7,5 % Steigung stetig bergauf. Die Höhenlage, der Rhythmuswechsel und die Vorbelastung der vorherigen Anstiege machen diese Rampe zu einem perfekten Schauplatz für ein mögliches Ausscheidungsfahren.

Karte der 14. Etappe der Tour de France 2025


Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Gelingt Tadej Pogačar (UAE Team Emirates-XRG) ein Pyrenäen-Hattrick? Gewinnt er nach den Etappen 12 und 13 auch den 14. Tagesabschnitt? Das Potenzial dafür besitzt er zweifellos, doch ob er sein Team den ganzen Tag über arbeiten lassen will, ist fraglich.

Darin liegt die Chance für Ausreißer. Bergfeste und kletterstarke Profis, die in der Gesamtwertung weit zurückliegen, haben die Chance auf die „fette” Prämie für das Souvenir Jacques Goddet am Tourmalet sowie auf das Bergtrikot und den prestigeträchtigen Etappensieg. Für eine solche Flucht sind beispielsweise Thymen Arensman (Ineos Grenadiers), Ben O’Connor (Jayco Alula) sowie Santiago Buitrago und Lenny Martinez (beide Bahrain Victorious), Mattias Skjelmose (Lidl-Trek), Michael Storer (Tudor Pro Cycling), Pablo Castrillo (Movistar), Emanuel Buchmann (Cofidis) und Clement Champoussin (DSM Astana) prädestiniert.

Die Klassementfahrer werden sich dann am Schlussanstieg nach Superbagnères auseinandernehmen und auf die Schwäche des anderen lauern. Besonders de Kampf um Platz drei in der Gesamtwertung dürfte spannend werden, nachdem Remco Evenepoel (Soudal- -Quick Step) auf den vorausgegangenen Pyrenäen-Etappen Schwächen zeigte.

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Wertungen der 14. Etappe der Tour de France 2025

Sprintwertungen
Esquièze-Sère | Rennkilometer 70,1

  • Bergwertungen
  • Col du Tourmalet (2.115 m) | Hors Kategorie | Rennkilometer 89,5
  • Col d’Aspin (1.489 m) | 2. Kategorie | Rennkilometer 119,3
  • Col de Peyresourde (1.569 m) | 1. Kategorie | Rennkilometer 150,1
  • Luchon-Superbagnères (1.804 m) | Hors Kategorie | Rennkilometer 182,6

TV-Tipp: 14. Etappe der Tour de France 2025 im Fernsehen

Ab 11.45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 14. Etappe der Frankreich-Rundfahrt live im Free-TV. „Das Erste“ geht ab 14:20 Uhr „on air“.

Profile: © A.S.O.
Karte: © GEOATLAS