Start Profi-Sport Vorschau 13. Etappe Vuelta a España 2025: Königsetappe hoch zum Angliru

Vorschau 13. Etappe Vuelta a España 2025: Königsetappe hoch zum Angliru

Übersicht

13. Etappe | 5. September | Cabezón de la Sal – L’Angliru | 202,7 km

Die Königsetappe der diesjährigen Vuelta a España endet auf dem L’Angliru – einem der ikonischten Anstiege im Radsport. Durchschnittlich 9,6 Prozent steil ist der Berg, der auf einer Länge von 12,3 Kilometern 1.200 Höhenmeter überwindet. Immer wiedr gint es auf dem schmalen Anstieg Rampen von bis zu Das Finish am Especiale-Anstieg auf einer Höhe von 1.566 Meter markiert das Ende einer 202,7 Kilometern lange Etappe. Im übrigen der zweitlängste Tagesabschnitt der Vuelta a Espana. Nur die 4. Etappe zwischen Susa und Voiron war mit 206,7 Kilometern länger.

Insgesamt müssen die Fahrer auf dieser 13. Etappe, die in Cabezón de la Sal startet, vor dem L’Angliru mit dem Alta la Mozqueta und dem Alto del Cordal zwei schwere Kategorie-1-Berge erklimmen. In Summe habe die Fahrer am Ende der Königsetappe knapp 4.000 Höhenmeter „gesammelt“

Strecke der 13. Etappe der Vuelta a España 2025

Die Etappe startet in Cabezón de la Sal, das nicht weit von der Küste entfernt liegt. Nach rund zehn Kilometern erreichen die Fahrer den Ort San Vicente de la Barquera. Von dort aus fahren sie für gut 60 Kilometer parallel zur Küste bis nach Ribadesella an der Costa Verde. Danach verlassen sie die Küstenstraße und fahren südwestlich ins Hinterland Asturiens. Die Strecke ist zunächst flach, ehe sie zur Rennhälfte nach rund 100 Kilometern
leicht ansteigt. Über Nava und El Entrego erreichen die Profis den ersten Anstieg im asturischen Bergland. Die Straße zum Alto de La Mozqueta (Kategorie 1) steigt 6,3 Kilometer lang mit durchschnittlich 8,4 Prozent an.

Danach folgt eine längere Abfahrt, die zunächst steil und dann leicht abfallend nach Turón führt. Bei Rennkilometer 175 wird in La Vega der Zwischensprint abgenommen, ehe es 1,1 Kilometer später erneut berghoch zum Alto del Cordal (1. Kategorie) geht. Mit 5,5 Kilometern ist er nicht sonderlich lang, dafür hat er eine durchschnittliche Steigung von 8,8 Prozent und Rampen mit bis zu 14 Prozent Steigung und gibt somit einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Am Gipfel des Alto del Cordal gibt es neben den Punkten für die Bergwertung auch Bonussekunden zu gewinnen. Danach stürzen sich die Fahrer in eine rund acht Kilometer lange Abfahrt, die bei La Vega direkt in den Einstieg zum Schlussanstieg zum L’Angliru mündet.

Finale: Mythos Angliru – Steilwandfahren bei 23 Prozent Steigung

Der Alto de l’Angliru zählt zu den bekanntesten Anstiegen im Profiradsport und war 1999 erstmals Teil der Spanien-Rundfahrt. Damals siegte der inzwischen verstorbene spanische Kletterer José María Jiménez. Zuletzt war er 2023 Teil der Spanien-Rundfahrt. Damals demonstrierte das Team Jumbo-Visma seine Ausnahmestellung mit Primož Roglič, Jonas Vingegaard und Sepp Kuss, die in dieser Reihenfolge die Plätze eins bis drei belegten.

2025 ist er nun zum zehnten Mal im Roadbook verzeichnet – und wird wohl für eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung sorgen. Denn selbst auf den vorderen Plätzen sind Minutenabstände zwischen einzelnen Fahrern möglich.

Der L’Angliru ist mit 12,4 Kilometern kein besonders langer Anstieg. Aber seine Steigungsprozente machen ihn so gefürchtet. Die Durchschnittssteigung beträgt 9,7 Prozent. Die Maximalsteigung der Rampen liegt bei 23 Prozent und macht diesen Berg zu einer Legende. Besonders gefürchtet ist der Abschnitt Cueña les Cabres, der sich drei Kilometer vor dem Gipfel befindet. Hier scheint es, als wäre die Straße auf eine senkrechte Wand asphaltiert worden.

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Karte der 13. Etappe der Vuelta a España 2025


Favoriten-Check: Etappensieg und Gesamtwertung

Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) hat mit dem Angliru noch eine Rechnung offen. Als der Anstieg 2023 das letzte Mal Teil der Vuelta war, schenkte er seinem damaligen Teamkollegen Primož Roglič den Sieg. 2025 könnte der Däne an dem steilen Berg in Asturien gegenüber der Konkurrenz „den Sack zumachen“ und sich weiter im Klassement absetzen.

Spannend wird es, zu beobachten, wie sich João Almeida (UAE Team Emirates-XRG) schlägt. Er kann über lange Zeit hohe Wattzahlen fahren, ist dafür aber nicht so explosiv wie Vingegaard und Tom Pidcock (Q36.5 Procycling Team). Kann der Portugiese überraschen? Pidcock muss dagegen beweisen, ob er klassischen GC-Kletterern wie Jai Hindley (Red Bull-Bora-Hansgrohe), Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale Team) an solch einem langen, schweren Anstieg Paroli bieten kann.

Ganz nebenbei darf man sich auf ein Duell der beiden besten Nachwuchsfahrer, Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) und Giulio Pellizzari (Red Bull-Bora-Hansgrohe), am Angliru freuen.

Haben Ausreißer überhaupt eine Chance?

Doch kommt der Sieger aus dieser Gruppe? Oder haben Ausreißer eine Chance auf den Etappensieg? Letzteres ist schwer vorstellbar, denn die besten Kletterer mit viel Rückstand in der Gesamtwertung sind Juan Ayuso und Jay Vine (alle Team UAE Team Emirates). Beide haben bereits je zwei Etappensiege erzielt und müssten sich eigentlich in den Dienst ihres Kapitäns Almeida stellen. Aber was bedeutet schon „eigentlich” und „normal”?

Nur Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und Mikel Landa (Soudal Quick-Step) sind als Ausreißer zuzutrauen, dass sie durchkommen. Damit solch ein Coup gelingt, muss aber alles passen. Sie brauchen die Unterstützung ihrer Teamkollegen, die sie auf der Flucht aus dem Wind halten, ihnen genug Vorsprung vor dem Finalanstieg herausfahren und die selbst über ein unglaublich gutes „Bergbein“ verfügen.

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Wertungen der 13. Etappe der Vuelta a España 2025

Sprintwertungen
La Vega | Rennkilometer 175

Bergwertungen
Alto la Mozqueta | 1. Kategorie | Rennkilometer 153,6
Alto del Cordal | 1. Kategorie | Rennkilometer 181,6
L’Angliru | Especial-Kategorie | Rennkilometer 202,7

TV-Tipp: 13. Etappe der Vuelta a España 2025 im Fernsehen

Ab 14:30 Uhr überträgt Eurosport 1 die 13. Etappe der Spanien-Rundfahrt live im Free-TV.

Profile: © A.S.O. / Unipublic
Karte: © GEOATLAS