9. Etappe| 31. August | Alfaro – Skistation Valdezcaray | 195,5 km
Das 9. Teilstück der Vuelta a España über 195,5 Kilometer von Alfaro zur Skistation Valdezcaray ist fast eine typische Bergetappe. Warum „fast”? Weil die Strecke bis zum Schlussanstieg in der Sierra de la Demanda nicht ganz flach ist und weil dieser nicht extrem steil ist. Nichtsdestotrotz darf man sich bei der letzten Etappe vor dem Ruhetag auf einen Schlagabtausch der Gesamtklassement-Fahrer freuen. Der gut 13 Kilometer lange Anstieg bietet schließlich Möglichkeiten zum Angriff. Ob Jonas Vingegaard, Giulio Ciccone, João Almeida und Co. dort allerdings um den Etappensieg kämpfen, ist fraglich. Die ersten 180 Kilometer bieten einer gut besetzten Fluchtgruppe die Möglichkeit, viel Zeit zwischen sich und das Hauptfeld zu legen.
Strecke der 9. Etappe der Vuelta a España 2025
Nach dem Start in Alfaro führt die Strecke zunächst wellig durch Rincón de Olivedo, Cornago und Villarroya. Sie passiert die Sierra de Cebollera und verläuft über flacheres Terrain durch Arnedo, El Villar de Arnedo, Ausejo und Murillo de Río Leza.
In Santo Domingo de la Calzada, das knapp 30 Kilometer vor dem Ziel liegt, gibt es den Zwischensprint inklusive der Bonussekunden, ehe es ernst wird. Die Profis „ändern den Kurs” und fahren nun südlich in die Sierra de la Demanda, die zum Iberischen Gebirge gehört.
Kurz hinter Ezcaray beginnt die Schlusssteigung zur Skistation Valdezcaray (1. Kategorie). Der Anstieg ist 13,2 Kilometer lang und im Durchschnitt fünf Prozent steil. Der Durchschnitt trügt, denn die ersten knapp vier Kilometer sind durchschnittlich acht Prozent steil mit Abschnitten von bis zu zwölf Prozent. Danach wird es mit vier bis sechs Prozent moderater. Die finalen Kilometer zum Ziel auf 1.523 Metern sind mit zwei bis drei Prozent sogar auf „Rollerberg”-Niveau.
Der Anstieg ist kein Unbekannter. In den 1980er- und 1990er-Jahren war er bereits Teil der Vuelta a España und sogar Ziel eines Bergzeitfahrens.
Schlussanstieg der 9. Etappe der Vuelta a España 2025 nach Valdezcaray

Karte der 9. Etappe der Vuelta a España 2025

Favoriten-Check: Etappensieg und Gesamtwertung
Wird man auf der neunten Etappe endlich den großen Schlagabtausch der Favoriten sehen oder wird es wie bei den vorherigen Bergankünften ablaufen: taktieren und abwarten? Die Vuelta dauert noch zwei Wochen und der physische und mentale Tank mancher ist schon auf Reserve. Daher ist es gut möglich, dass die großen GC-Teams ressourcenschonend fahren und eine Ausreißergruppe freie Fahrt bekommt.
Diese kann sich gerade zu Beginn im welligen Terrain schnell absetzen. Hinten wird dann erst einmal kontrolliert. Bekommen die Ausreißer schnell mehr als vier Minuten Vorsprung, scheint die „Sache gegessen“. Versucht ein Team, den Rückstand zwischen zwei und drei Minuten zu halten, könnte das ein Indiz für ein Vorhaben am Schlussanstieg zur Skistation sein.
Vielleicht erleben wir im unteren, steilen Teil des Kategorie-1-Anstiegs auch eine Attacke eines Fahrers, der in der Gesamtwertung schon ein oder zwei Minuten zurückliegt – so wie der Zweitplatzierte der letztjährigen Vuelta, Ben O’Connor vom Team Jayco AlUla. Es könnte aber auch die Nummer zwei im Gesamtklassement der großen GC-Teams sein, die etwas probiert. Matteo Jorgenson für Visma Lease a Bike oder Marc Soler für UAE Team Emirates-XRG.
Wertungen der 9. Etappe der Vuelta a España 2025
Sprintwertungen
Santo Domingo de la Calzada | Rennkilometer 166,1
Bergwertungen
Skistation Valdezcaray | 1. Kategorie | Rennkilometer 195,5
TV-Tipp: 9. Etappe der Vuelta a España 2025 im Fernsehen
Ab 14:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 9. Etappe der Spanien-Rundfahrt live im Free-TV.
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Karte: © GEOATLAS
