7. Etappe | 29. August | Andorra La Vella – Cerler/Huesca La Magia |188 km
Der zweite Tag in den Pyrenäen und schon die nächste Bergankunft. Die 188 Kilometer zwischen dem Start im Fürstentum Andorra und dem Ziel im Skigebiet Cerler haben es in sich. Die Profis müssen vier schwere Anstiege meistern. Die 7. Etappe der Vuelta a España 2025 ist mit ihren mehr als 4.200 Höhenmetern eine echte Herausforderung. Sie führt durch die Gebirgswelt der Pyrenäen und gilt als eine der schwersten Etappen der Spanien-Rundfahrt. Sie ist auch die Schlüsseletappe in der ersten Woche. Am Schlussanstieg, der auf eine Höhe von 1.905 Metern endet, wird es also zum einen einen harten Kampf zwischen den Favoriten kommen.
Strecke der 7. Etappe der Vuelta a España 2025
Nur wenige Kilometer nach dem Start in Andorra-Stadt beginnt schon die erste Kletterpartie des Tages. Bei Rennkilomter 13,2 starten die Profis in den Anstieg zum Port del Cantó (1. Kategorie). Die Auffahrt zur Pashöhe auf 1.724 Meter ist mit durchschnittlich 4,4 Prozent nicht sonderlich steil, dafür aber mit 24,7 Kilomtern immens lang. Zudem ist er sehr unrhythmisch zu fahren. Der erste Teil ist verhältnismäßig steil, was Ausreißern die Chance gibt, sich abzusetzen. Danach wird es flacher, es gibt kleinere Zwischenabfahrten und dann geht’s auf den letzten Kilometern zum Gipfel wieder bergauf.
Port del Cantó – der erste Pyrenäenberg des Tages
Nach der langen Abfahrt hinunter nach Sort führt die Route durch das Vall de Boí, bevor es nach La Pobla de Segur wieder bergauf geht. Zunächst für rund 20 Kilometer unkategorisiert, ehe der nächste Anstieg beginnt: der Port de la Creu de Perves. Mit 5,7 Kilometern und durchschnittlich 6,3 Prozent durchschnittlicher ist er ein klassischer Anstieg der 2. Kategorie.
Es folgt eine Abfahrt mit einer Gegensteigung hinunter ins Tal nach El Pont de Suert. Bei Rennkilomteer 134,4 beginnt dann offiziell die Kletterpartie zum Coll de l’Espina (2. Kategorie). Nach 7,1 Kilometern bergauf mit durchschnittlich 5,5 Prozent Steigung bekommen die ersten Fahrer auf der Passhöhe (1.404 Meter) Bonussekunden.
Was folgt, ist eine schnelle, gut 15 Kilometer lange Abfahrt nach Castejón de Sos. Über die Sprintwertung in Benasque bei Rennkilometer 174 erreichen die Fahrer den Schlussanstieg zum Skigebiet Cerler.
Das große Finale: Der Schlussanstieg ins Skigebiet Cerler
Das Etappenfinale führt ins Skigebiets Cerler. Der Anstieg ist 12,1 Kilometer lang und im Durchschnitt 5,8 Prozent steil. Aber der Mittelwert täuscht ungemein. Die ersten vier Kilometer sind mit etwa 8 Prozent heftig, danach folgt ein Kilometer fast flach bzw. leicht abfallend, ehe die Straße erneut brutal anzieht: Rampen von zu 14 Prozent läuten die nächsten vier Kilometer ein. Danach folgt eine knapp eine Kilometer lange Zwischenabfahrt, ehe die Straße im Vergleich geradezu moderat mit Konstant zwischen 6 und 7 Prozent ansteigt.
Karte der 7. Etappe der Vuelta a España 2025
Favoriten-Check: Etappensieg und Gesamtwertung
Die siebte Etappe der Vuelta a España verspricht ein weiterer harter Tag in den Bergen zu werden. Nach dem Spektakel in Andorra geht es ins Skigebiet Cerler, wo gleich vier schwere Anstiege und insgesamt 4.200 Höhenmeter warten. Das Terrain ist anspruchsvoll genug, um das Gesamtklassement erneut durcheinanderzuwirbeln, doch gleichzeitig eröffnet es auch Chancen für Ausreißer.
Im Kampf um die Gesamtwertung steht der neue Träger des Roten Trikots, Torstein Træen (Bahrain Victorious) im Mittelpunkt. Der Norweger hat etwas mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike). Angesichts der Stärke des Dänen erscheint es fraglich, ob Træen das Trikot verteidigen kann. Vingegaard ist im Moment der klar stärkste Fahrer im Kampf um die Gesamtwertung, und mit Matteo Jorgenson und Sepp Kuss hat er zwei starke Helfer an seiner Seite, die das Finale in Cerler kontrollieren und vorbereiten können.
Sollten die GC-Fahrer den Etappensieg unter sich ausmachen, führt an Vingegaard kaum ein Weg vorbei. Sein wohl größter Widersacher scheint momentan Giulio Ciccone (Lidl-Trek) zu sein, der extrem offensiv fährt ist. Auch João Almeida (UAE Team Emirates-XRG) zeigt, das er in Form ist. Das bewiesen bislang auch Egan Bernal (Ineos Grenadiers) Felix Gall ( Decathlon AG2R ) sowie Jai Hindley (Red Bull Bora-HAnsgrohe) sowie Antonio Tiberi (Bahrain Victorious).
Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sich erneut eine Ausreißergruppe durchsetzt. Der Sieg von Jay Vine auf der sechsten Etappe hat gezeigt, dass die Favoritenteams nicht zwingend Interesse haben, jede Flucht einzufangen – zumal noch viele schwere Bergetappen bevorstehen. Carlos Verona, Chris Harper, Eddie Dunbar oder Pablo Castrillo sind beispielsweise Kandidaten für solch eine Fluchtgruppe. Spannend wird zu beobachte sein, ob Bahrain Victorious als Team des Führenden die Kontrolle über das Rennen übernimmt oder ein anderes Team in di Bresche springt. Wird das nicht er Fall sein, dann wird der Tag noch interessanter als schon angenommen.
Wertungen der 7. Etappe der Vuelta a España 2025
Sprintwertungen
Benasq | Rennkilometer 174
Bergwertungen
Port del Cantó | 1. Kategorie | Rennkilometer 37,9
Port de la Creu de Perves | 2. Kategorie | Rennkilometer 107,7
Coll de L’Espina | 2. Kategorie | Rennkilometer 141,5
Cerler/Huesca La Magia | 1. Kategorie | Rennkilometer 188
TV-Tipp: 7. Etappe der Vuelta a España 2025 im Fernsehen
Ab 11:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt live im Free-TV.
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