Damit Alpecin Cycling Ride Captain Philipp Lühmann professionell für seinen Zeitfahr-Traum – KOTL sub 1 hour – vorbereitet wird, hat Alpecin Cycling ihn zu HYCYS nach München geschickt. Im größten privat geführten sportwissenschaftlichen Institut in Deutschland wurde er und sein Zeitfahrrad gefittet – also die perfekt Sitzposition für ihn ermittelt und eingestellt. Hier seine Erfahrungen:
„Ich hatte mein Bike-Fitting bei HYCYS in München und wurde dort von Dominik Lenz betreut. Mir ging es darum, möglichst aerodynamisch aber zugleich komfortabel zu sitzen und dabei aber eine optimale Kraftübertragung zu haben. Salopp gesagt – die eiermilchlegende Wollmilchsau. Ganz nebenbei sollte die neue Position natürlich UCI-konform sein, also den Regeln des internationalen Radsportweltverbandes entsprechen.
Wir begannen mit der „Eingangsvermessung“ von Rad und Fahrer. Dominik hat alle relevanten Werte meiner bisherigen Sitzposition notiert und danach analysiert, wo mich mein Körperbau einschränkt und meine Beweglichkeit Defizite hat. Abschließend hat er mit einem speziellen Scanner einen digitalen Abdruck meines Fußbetts erstellt.
Im nächsten Schritt hat er mit Hilfe von Druck-Sensoren auf dem Sattel und in den Schuhen die Druckverteilung an diesen drei Kontaktpunkten zum Rad gemessen. Das wurde natürlich in „Action“, also auf dem Rad gemacht. Erste Aufschlüsse: Ich saß zu weit vorn auf der Sattelnase und ich pedalierte mit zu viel Druck auf dem Vorderfuß.
Als erste Anpassung hat Dominik sich um die Sattelneigung gekümmert und die Neigung des Sattels von minus 4,9 Grad auf minus 2,9 Grad gestellt. Allein diese kleine Anpassung hatte dann schon einen großen Effekt – mess- und spürbar. Der Druck meines Gewichts auf dem Sattel war viel gleichmäßiger über die ganze Sitzfläche verteilt – nicht mehr nur auf der Sattelnase. Ein erster kleiner Schritt also in Richtung „bequeme Position“ und „optimale Kraftübertragung“.
Danach haben wir dann das Rad auf eine UCI-konforme Position eingestellt. Alle relevanten UCI-Vorgaben wurden außerdem auf den Millimeter genau eingehalten. Die Anforderung passte also schon mal.
Als nächstes ging es an die Aerodynamik und die Position der Füße auf dem Pedal. Dominik hat dazu die Position meiner Schuhplatten leicht verändert – mit dem Ergebnis, dass die Druckverteilung im Schuh viel homogener ausfiel als zuvor. Außerdem hat er meiner Position noch ein bisschen weniger Überhöhung, so nennt man die Höhendifferzenz zwischen Sattel und Lenker – in diesem Fall Armpads – verpasst und die gesamte Sitzposition etwas „verlängert“. Als Ergebnis sitze ich nun deutlich entspannter und gleichzeitig flacher – also aerodynamischer auf dem Rad. Eine Win-Win-Position, also!
Nach jeder dieser Anpassungen ging es aufs Rad, damit Dominik zu Vergleichszwecken ein Video von der Seite und von vorn aufnehmen konnte. So ließen sich, auch für mich nachvollziehbar, alle einzelnen Veränderungen sehr gut hinsichtlich ihrer Auswirkung auf meine Position beobachten.
Als letzte Maßnahme haben wir einen finalen Videotest mit Zeitfahrhelm in aktiver Zeitfahrposition gemacht und dann die Aufnahmen mit der Aufnahme im Eingangszustand – also vor dem Fitting – verglichen. Die deutlich kleinere Stirnfläche und der viel „rundere“ und kraftvollere Tritt waren beeindruckend.
Seit dem Fitting bin ich die neue Position ohne weitere Veränderungen im Training gefahren und war sehr zufrieden damit. Ich sitze viel bequemer, kann meine Kraft effizienter aufs Pedal bringen und bin vor Allem auch noch schneller als vorher unterwegs. Mal sehen, was an Watts der Aero-Test auf der Bahn in Augsburg noch einspart.“
Der Weg zum „King of the Lake“ mit HYCYS
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