Aero-Test auf der Radrennbahn

Um noch aerodynamischer auf seinem Zeitfahrrad zu sitzen, hat Alpecin Cycling seinen Ride Captain Philipp Lühmann zum Aero-Test auf die Radrennbahn geschickt. Dabei wurde er von den Experten von HYCYS mit derselben Liebe zum Detail begutachtet und getestet, die sie auch Radsport- und Triathlongrößen wie Egan Bernal, Tony Martin oder Patrick Lange entgegenbringen. Ziel dieses Tests: Die im Labor „ausgemessene“ Position in Aktion zu kontrollieren und noch die letzte Watt-Widerstände bei Sitzposition aber auch Equipment zu minimieren. Hier Philipps Eindrücke:

„Der Test in Augsburg auf der Bahn hat vor allem erstmal richtig viel Spaß gemacht und mich doch auch sehr beeindruckt. Denn hier ist Aerodynamik nicht nur messbar, sondern für den Athleten – so auch mich – sichtbar! Die Technik, die dahinter steck ist schon ganz besonders – eine Echtzeitmessung. Das bedeutet, noch während ich fahre, sehen die Coaches und Experten an den Laptops im Bahninneren, wie sich der Luftwiderstand verändert.

Wichtig war auch zu sehen, ob ich die aerodynamische Position längere Zeit „in Action“ halten kann und nicht auf dem Sattel hin und her rutsche, weil ich ermüde oder die Position nicht halten kann. Als sogenannte“ Shifts“ wird dieses Hin- und Herrutschen im Sattel im Übrigen bezeichnet, was jedes Mal die Kraftübertragung stört. Ich habe da vorher nie wirklich drauf geachtet, aber jetzt sehe ich mir die Profis beim Zeitfahren auch unter diesem Aspekt im Fernsehen an.

Wir haben diverse Änderungen an der Position vorgenommen. Beispielsweise die Arme enger zusammen, die Ellenbogen höher, kürzere Abstände zwischen Sattel und Auflieger. Schlussendlich haben wir eine Verbesserung durch 2 Zentimeter weniger Abstand zwischen Sattel und Armpads erzielt. In der „aktiven Position“ – mit Schultern an die Ohren ziehen, Kopf stärker nach unten – haben wir so 9 Watt eingespart, gemessen bei 45 km/h. Je schneller man wird, um so mehr spart man aber ein. Zudem konnten wir natürlich überprüfen, ob alle andren Veränderungen, die beim Bikefitting im Labor vorgenommen wurden – und die auch schon zu Leistungsverbesserungen geführt hatten – auch Sinn machten.

Bei mir wurde aber nicht nur das Set-up des Rades unter die Lupe genommen, wir haben auch mehrere Helme gegeneinander getestet. Und so herausgefunden, dass mein POC Tempor und der ABUS Gamechanger TT, den auch die Profis des Team Alpecin-Fenix tragen, bei gleicher Position auch gleich schnell sind. Eine spannende Erkenntnis, da der Abus-Helm deutlich angenehmer zu tragen ist und auch eine bessere Sicht nach vorn möglich macht.“

Fotogalerie

by Sebastian Stiphout

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