Traum-Tour des Alpecin Ride Club: von München auf die Winklmoosalm

Maria war eine von 50 Teilnehmer*innen, die an der Rennrad-Tour von München rauf zur Winkelmoosalm teilgenommen hat. Hier Ihre Eindrücke von einem (Traum)Tag im Sattel.

„Save the Date, Alpecin Ride Club x Bikedress Ride zur Winklmoosalm“ hieß es in einem Instagram-Post von Alpecin Cycling. 160 km mit 2300 Höhenmetern und nahezu allen Rennrad-Highlights, die der Münchner Süden so zu bieten hat. Noch dazu mit Gepäcktransport, organisierter Busrückfahrt, Verpflegungsstationen unterwegs, unterschiedlichen Leistungsgruppen und Ride Captains, die die einzelnen Gruppen guiden. Das klang für mich nach einem absoluten Traumtag auf dem Rad und war auch der Grund dafür, dass ich unbedingt einen der begehrten Plätze für dies Tour zur Winklmoosalm ergattern wollte.

Den Großteil der Strecke kannte ich, aber wie würden die anderen Teilnehmer sein? Und wie gut sind meine Beine heute?

Voller Vorfreude, und zugegebenermaßen auch ein kleines bisschen aufgeregt, machte ich mich also am Samstag um 9 Uhr morgens auf den Weg zum Treffpunkt vor dem Bikedress München. Den Großteil der Strecke kannte ich, aber wie würden die anderen Teilnehmer sein? Und wie gut sind meine Beine heute? Vor Ort ging es zum Glück erst mal ganz entspannt mit einem Warm-up Kaffee und dem Kennenlernen der Ride Captains, der Organisatoren und der anderen Teilnehmer los. Ganz schnell wurde mir klar, dass sich alle so sehr auf das Event gefreut hatten wie ich. „Das wird ein guter Tag, das Wetter könnte wider Erwartungen doch halten, alle wirken mega nett und sympathisch“, dachte ich mir. Gleichzeitig kamen leichte Zweifel auf, ob ich in der schnellsten der drei Gruppen rund um Ride Captain Philipp und die ehemaligen Radprofis wirklich richtig aufgehoben bin, als ich so auf deren stramme Wadeln schielte. Ich versuchte mich zu beruhigen und ließ mich von der guten und ausgelassenen Stimmung tragen.

Los ging es also, auf in einen langen Tag im Sattel. Wobei, richtig lang angefühlt hat sich der Tag ehrlich gesagt nicht. Wir waren zügig, aber sehr harmonisch unterwegs, ein Platz in der zweiten oder dritten Reihe war mir fast den ganzen Tag über sicher (herzlichen Dank an die Jungs an der Stelle!). Meine Gruppe hatte sich ziemlich schnell echt gut eingespielt, wir wechselten immer wieder die Positionen durch und ich lernte einen Mitfahrer nach dem anderen kennen. Die Stimmung war super, die Gespräche auch, ein harmonisches und rücksichtsvolles Miteinander. Alle freuten sich, den Tag gemeinsam im Sattel zu verbringen und durch landschaftlich wunderschöne Gegenden zu fahre

Die Valepp: eines der Rennrad-Highlights hier in der Gegend, um das mich alle meine Freunde beneiden, die nicht im Süden wohnen.

So kamen wir schon nach rund 30 Kilometern an der ersten perfekt vorbereiteten Verpflegungsstation vorbei, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen und uns einen Riegel oder eine Banane gegen den kleinen Hunger zu schnappen. Ich warf einen Blick auf meinen Wahoo. Knapp 3 Watt pro Kilogramm Körpergeweicht im Schnitt bisher im nahezu Flachen. Nach kurzer Zwischenanalyse der Zahlen begann ich mich zu entspannen. Die Beine sind heute gut. Es wird definitiv eine Challenge, aber ich schaffe es, bis zum Schluss mit den Jungs mitzuhalten. Noch ein letzter Biss in den Riegel und dann ging es weiter Richtung Süden, vorbei am Tegernsee, in dessen Wasser die Sonne so schön funkelte. Dass heute den ganzen Tag Regen vorhergesagt war, konnte ich mir in dem Moment gar nicht vorstellen.

Noch ein paar Kilometer bis zum ersten richtigen Anstieg des Tages, die Valepp. Eines der Rennrad-Highlights hier in der Gegend, um das mich alle meine Freunde beneiden, die nicht im Süden wohnen. „Jeder fährt sein Tempo, wir treffen uns oben“, war die offizielle Ansage. So bahnte ich mir Kurbelumdrehung für Kurbelumdrehung den Weg nach oben. Ich wollte auf keinen Fall die Langsamste in meiner Gruppe sein, und trotzdem die atemberaubende Landschaft genießen. Und beides habe ich geschafft. Oben angekommen wartete schon die zweite Verpflegungsstation auf uns. Nach kurzer Verschnaufpause am Spitzingsee ging es dann in die rasante Abfahrt. Unterlenker, kurz antreten, einfach laufen lassen und den Fahrtwind um die Nase spüren. Wie ich es liebe!

Fotogalerie

Mr. Pinko (Stefan Rachow)

Alle Fotos

Nach einem kurzen Flachstück begann der Sudelfeldpass. Mit ihm verbindet mich eine ganz persönliche Hass-Liebe. An guten Tagen ein wunderbarer Anstieg, an einem schlechten Tag hat er mich auch schon zur Heimfahrt mit dem Zug gezwungen. „Wie wird es heute?“, war daher die spannende Frage, die ich mir unten stellte. In meinem eigenen Tempo fuhr ich Meter für Meter nach oben, Ride Captain Philipp an meiner Seite für den mentalen Support. Ich fuhr und fuhr und fuhr und auf einmal war ich oben. „Okay, das war gut heute“, dachte ich mir. Bestimmt waren die Gedanken an die Jausenstation oben auf dem Pass daran nicht ganz unbeteiligt. Denn es wartete ein Outdoor-Buffet vom Feinsten auf uns. Von Cola und Fanta über frischen Espresso aus der Siebträger-Maschine bis hin zu Butterbrezeln sowie Wurst- und Käsesemmeln war alles dabei. Von den eigens für die Pause aufgestellten Tischgarnituren und Sitzsäcken spreche ich erst gar nicht. Rundum ein Traum, den das Alpecin-Team, da hingezaubert hat.

Frisch gestärkt ging es los zum letzten hügeligen Teilstück durch Österreich. Hier wurde es langsam aber sicher doch echt anstrengend. Drücken, rollen, drücken, rollen. Und das in einem Affenzahn. Aber der Blick auf den atemberaubenden Walchsee und die umliegenden Berge entschädigte für alles. Hach, wie traumhaft die Gegend doch ist. Schneller als mir lieb war kamen wir so an der Talstation der Winklmoosalm an. Die letzte Challenge des Tages wartete auf mich – der teilweise 18-prozentige Anstieg bis zum Kaiserschmarrn auf der Almhütte.

Ride Captain Philipp kam mir beim letzten ekligen Anstieg entgegen und motivierte mich maximal.

Vorab hatte ich meine Zielzeit für den knapp 4 Kilometer und 400 Höhenmeter langen Anstieg mithilfe modernster Technik geschätzt. Jetzt galt es, die geschätzte Zeit so genau wie möglich zu treffen, um am Ende ein Alpecin Ride Club-Kit zu gewinnen. Schnell merkte ich, dass meine Berechnungen kompletter Nonsens waren. In den Steilstücken lag ich deutlich über den angepeilten Watt-Werten, um die Zielzeit zu erreichen – in den Flachstücken deutlich darunter. Ich hatte also keine Ahnung wie gut ich in der Zeit lag und es war mir in dem Moment ehrlich gesagt auch total egal. Meine Oberschenkel brannten, ich spielte mit den Gedanken, einfach abzusteigen und nach oben zu schieben. Hörst du auf? Fährst du zu Ende? Es brannte. Ich wollte aufhören. Aber ich fuhr. Ride Captain Philipp kam mir beim letzten ekligen Anstieg entgegen und motivierte mich maximal. „Du liegst gut in der Zeit, das wird, nur nicht nachlassen, dann kommst du genau richtig an“. Mit den Worten im Ohr quälte ich mich bis nach oben ins „Ziel“. Dass ich tatsächlich das Alpecin Ride Club-Kit gewonnen hatte, wusste ich in dem Moment noch nicht. Ich war einfach nur überglücklich und stolz. Dass der Tag so grandios war, dass ich über mich hinausgewachsen bin, dass die Organisation so fantastisch war und ich so viele tolle und gleichgesinnte Menschen kennenlernen durfte, die ich zum Radfahren ganz bestimmt wieder treffen werde.

Für mich war es ein rundum gelungener Tag, der von Käsespätzle und Kaiserschmarrn in geselliger Runde gekrönt wurde. Es war ein Fest!

Es war ein Fest!

Fotogalerie

Mr. Pinko (Stefan Rachow)

Alle Fotos

Follow us! Kein Event des Alpecin Ride Clubs verpassen

Ride Captain zu sein ist nichts für Dich? Du möchtet aber trotzdem bei außergewöhnlichen Events mit dabei sein und nichts verpassen? Dann abonniere den Newsletter unseres Alpecin Ride Clubs. Hier erfährst Du alles zu unseren Events und Rides.