Vorschau: Team Alpecin-Fenix bei Strade Bianche 2022

03.03.2022

Ohne Vorjahressieger Mathieu van der Poel tritt das Team Alpecin Fenix am 5. März 2022 beim Klassiker Strade Bianche an. Über 184 Kilometer, davon 63 Kilometer über Schotter, führt das Rennen mit Start und Ziel in Siena.

Zum 16. Mal treten am kommenden Samstag die Profis bei diesem durchaus speziellen WorldTour-Rennen an. Denn anders als die anderen Wettkämpfe führt ein gutes Drittel der Strecke über die legendären Schotterstraßen der Toskana. Insgesamt elf sogenannte Sektoren gibt es auf der großen Schleife mit Start und Ziel in Siena. Doch nicht nur das unbefestigte Geläuf, sondern auch Rampen und kurze Anstiege im zweistelligen Prozentbereich, machen diese Schotterpassagen so „gefährlich“ und kräftezehrend.

Der wohl härteste Schotterabschnitt beginnt bei Rennkilometer 130 In Ponte del Garbo (Asciano). 11,5 Kilomer lang ist dieser Sektor 8, der zumeist bergauf führt und über den Monte Sante Marie führt. Spätestens hier wird sich die Gruppe bilden aus der auch der spätere Sieger kommen wird.

Spektakulär ist auch das Finale von „Europas südlichster Frühjahrsklassiker“: knapp einen Kilometer vor der Ziellinie auf der Piazza del Campo müssen die Fahrer auf einen schmalen gepflasterten Weg, der nach oben in die Altstadt Sienas immer steiler wird – bis zu 16 Prozent. Hier könnte, wie auch in den Vorjahren, die Entscheidung über Sieg und Podiumsplatzierungen fallen. Mathieu van der Poel setzte 2021 bei seinem Sieg hier seine entscheidende „zweite Attacke“, um als Solist die letzten hundert Meter ins Ziel zu fahren.

Profil Strade Bianche 2022: 11 Gravel-Sektoren über 63 Kilometer

Alpecin-Fenix ohne Vorjahressieger van der Poel bei Strade Bianche

2022 stehen insgesamt 22 Profi-Teams mit je sieben Fahrern am Start: neben 17 World-Teams auch die zwei für die WorldTour-Eintages-Rennen qualifizierten ProConti-Equipes Arkea Samsic und Team Alpecin-Fenix sowie drei italienische Wild Card-Mannschaften.

Nicht am Start sein wird Vorjahressieger Mathieu van der Poel, der seine Form nach Rückenproblemen aufbaut. Das ändert natürlich auch die taktischen Optionen des Teams.

„Wenn wir mit Mathieu zu einem Rennen gehen, wie Strade Bianche, dann ist die Taktik relativ einfach. Jeder der anderen Fahrer weiß dann ganz genau um seine Aufgabe. Nun wird es eine andere Herausforderung – und unser Fokus wird sich verändern“, sagt Christoph Roodhooft, der Sportliche Leiter des Teams Alpecin-Fenix.

„Aber mit Michael Gogl zum Beispiel haben wir beispielsweise einen Fahrer, der Klasse hat und ein Top Ten-Ergebnis einfahren kann. Er war Sechster im vergangenen Jahr“, so Roodhooft weiter.  Gogl selbst, der erst seit diesem Jahr für Alpecin-Fenix fährt, bezeichnet Strade Bianche als sein Lieblingsrennen, wie er im Interview mit Cyclingmagazine sagte. Bei seinen letzten beiden Teilnahmen schaffte er es beide Male in die Top ten.

„Aber Strade ist natürlich auch ein Rennen, wo du das Glück auf deiner Seite braucht, nicht so viel Pech zu haben. Es ist schon schwer bei solch einem Rennen zu überleben und ganz am Schluss ganz mit vorne dabei zu sein. In fünf Minuten kann alles vorbei sein“, so der Sportliche Leiter.

Einem Fahrer, dem das im Team Alpecin-Fenix-Trikot gelingen kann, ist der Belgier Gianni Vermeersch, der 2021 14. wurde. Einen Platz vor seinem damaligen Teamkollegen Petr Vakoč.

„Im vergangenen Jahr waren wir am Ende mit drei Fahrern im Finale. Neben Mathieu noch Gianni und Petr. Ich glaube, auch Gianni hat wieder die Chance, so ein Ergebnis zu erzielen, da er momentan in einer sehr guten Form ist. Wenn wir Gianni und Michael also unter den letzten 20 Fahrern im Finale dabeihaben werden, dann ist vieles möglich. Aber das Rennen zu gewinnen, mit diesem schwierigen Finale in Siena, ist schon sehr speziell. Wenn du tatsächlich gewinnen willst, dann musst du schon auf dem absoluten Top Level fahren, das hat das Podium im vergangenen Jahr gezeigt“, so Christoph Roodhooft.

Team Alpecin-Fenix bei Strade Bianche 2022

Michael Gogl
Xandro Meurisse
Gianni Vermeersch
Scott Thwaites
Stefano Oldani
Robert Stannard
Floris De Tier

Karte Strade Bianche 2022: Eine Schleife rund um Siena durch die Toskana

TV-Tipp Strade Bianche

Live am TV verfolgen lässt sich das Rennen am 5. März ab 13:50 Uhr auf Eurosport 1.

Mehr Infos zum Rennen auf der offiziellen Webseite

Fotos: photonews.be

Grafiken: RCS Sport