Vorschau: 9. Etappe Giro d’Italia 2024
Zum Abschluss der ersten Giro-Woche müssen die Fahrer das erste Mal mehr als 200 Kilometer an einem Tag zurücklegen. Die zweitlängste Etappe diese Italien-Rundfahrt führt über 214 Kilometer von Avezzano nach Neapel.
9. Etappe | 12. Mai | Avezzano – Neapel | 214 km
Das Peloton startet in Avezzano zur längsten Flachetappe dieses Giro. Nur Tagesabschnitt 15 am 19. Mai von Manerba del Garda hoch nach Livigno ist mit 222 Kilometer länger. Dafür aber mit sechs kategorisierten Anstiegen auch viel viel bergiger.
Das Profil der neunten Etappe fällt zu Beginn dagegen ab. In südlicher Richtung verläuft die Strecke zunächst sogar leicht bergab. Nach rund 120 Kilometer wird die tyrrhenische Küste erreicht und an der verläuft der Tagesabschnitt zunächst flach weiter über die Zwischensprints in Mondragone und Giugliano in Campania (Lago Patria).
Im Finale gilt es dann, zuerst kurz hinter Torregaveta den Monte di Procida (3,7 Kilometer lang mit 3,1 Prozent Steigung) zu überwinden. Der Kategorie-4-Anstieg läutet ein hartes und rasantes Etappenfinale ein. Über Pozzuoli und Posillipo und mehrere Kicker führt der Etappenverlauf ins Stadtzentrum Neapels.
Die abschließenden 3 Kilometer verlaufen flach; zuerst in östlicher Richtung entlang der Via Dohrn und der Via Caracciolo. Auf dem finalen Kilometer macht die Strecke an einem Kreisverkehr einen U-Turn Kehrtwende und führt dann wieder entlang der Via Caracciolo bis zum Ziel.
Die finalen Kilometer der neunten Etappe des Giro d’Italia 2024
Streckenkarte der neunten Etappe des Giro d’Italia 2024
Favoriten-Check: Etappensieg und Rosa Trikot
Ausreißer versus Sprinter! Zu diesem „Duell“ könnte es vor dem Ruhetag kommen. Natürlich sieht die Etappe „auf dem Papier“ aus, als wäre sie für die Sprinter designt, sofern diese die Wellen am Ende gut überstehen. Aber an Tag neun des ununterbrochenen Rennenfahrens macht sich die Müdigkeit breit. Die Distanz von 214 Kilometern und die Hitze tun ihr übriges.
Gut möglich, dass die Teams mit einem Sprinter zu ihrer eigenen Absicherung einen Fahrer in die Ausreißergruppe schicken und so nicht über Stunden die Nachführarbeit verrichten müssen. Das bedeutet aber auch, dass die erste(n) Rennstunde(n) schnell werden könnten, bis die Gruppe steht.
Mannschaften, die zwar einen gut platzierten Fahrer im Gesamtklassement haben, aber auf einen Etappensieg aus sind, könnten ebenfalls genauso ein Interesse an der Flucht haben wie die klassischen Barodeure. Ineos Grenadiers mit den beiden „Swifties“ und Pippo Ganna, Bora-hansgrohe mit Jonas Koch und Patrick Gamper, Team Visma | Lease a Bike mit Jan Tratnik sind nur einige der großen Team, die den Tag für sich nutzen können.
Die Wertungen der 9. Etappe des Giro d’Italia
Sprintwertungen
Mondragone | Rennkilometer 132,2 | Intermediate Sprint
Giugliano in Campania (Lago Patria) | Rennkilometer 158,5 | Intergiro Sprint
Bacoli | Rennkilometer 181,4 | Intermediate Sprint
Bergwertungen
Monte di Procida (128 Meter) | 4. Kategorie | Rennkilometer 178,3
TV-Tipp: 9. Etappe des Giro d’Italia im Fernsehen
Ab 11:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 9. Etappe der Italien-Rundfahrt live im Free-TV.