Vorschau 8. Etappe Tour de France 2022: Bergauf-Finale in Lausanne

8. Etappe | 9. Juli | Dole – Lausanne | 186,3 km

Der Tour-Tross bewegt sich in Richtung Alpen. Auf dem Weg dorthin macht das Peloton in der Schweiz Station. Die 186,3 bergigen Kilometer der 8. Etappe verlaufen von Dole durchs Jura bis ins Ziel nach Lausanne an.

Eine Etappe, prädestiniert für bergfeste Ausreißer und Puncheure, denn flach wird es heute nur zu Beginn und dann kurz vor dem steilen Finale wieder. Der Rest dieses Tagesabschnitts besteht in einem ständigen Rauf und Runter.

Spannend wird sein, wie lange der Kampf um die Gruppe des Tages dauert und wer dort mitkommt. Denn allzu viele Chancen, dass Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen, wird es in den Bergen nicht geben, wenn so gefightet wird wie an La Super Blanches des Belles Filles.

Wout van Aert, der Mann in Grün, dürfte sich die Etappe rot angestrichen haben, denn das Finale liegt ihm genauso wie Benoît Cosnefroy, Tim Wellens, Michael Matthews oder einem wiederstarkten Mathieu van der Poel. Dazu könnten sich explosivere Bergfahrer ohne Ambitionen in der Gesamtwertung wie Warren Barguil, Bauke Mollema und Michel Woods gesellen. Auch der eine oder andere Schweizer wird auf seine Chance beim Heimspiel hoffen.

Nach dem Start in Dole verläuft die Strecke die ersten 30 Kilometer flach, ehe es einen ersten unkategorisierten Anstieg hoch nach Belvédère du Fer à Cheval gibt. Hier dürfte die Gruppe des Tages stehen. Es folgt bei Rennkilometer 46,9 die Sprintwertung in Montrond. Über zwei kategorisiere Anstiege erreicht das Peloton dann eine Hochebene auf rund 1000 Meter und die Grenze zur Schweiz.

Vom Gipfel des Col du Mollendruz führt die Strecke dann über 20 Kilometer bergab und nimmt Kurs auf den Zielort Lausanne. Wenige Kilometer verlaufen entlang des Genfer Sees, ehe es in die Schlusssteigung geht: Die Côte du Stade Olympique ist ein 4,8 Kilometer langer Anstieg mit 4,6 Prozent Durchschnittsteigung. Doch die Zahlentrügen, der Anstieg ist kein Rollerberg. Eine kurze Abfahrt in der Mitte des Anstiegs drückt die Prozente. Der vorletzte Kilometer ist 9,5 Prozent steil mit Rampen von 12 Prozent.

Gut möglich, dass die explosiveren Gesamtklassementfahrer hier noch versuchen Sekunden auf die Konkurrenten gutzumachen. Apropos Gesamtklassementfahrer. Zeigt hier heute einer aus den Top Ten Schwächen, kann das Rennen im Feld auch unglaublich schnell werden, um ihn abzuhängen.