Vorschau 8. Etappe Giro d'Italia 2021: Bergetappe durchs Apennin

15. Mai | Foggia – Guardia Sanframondi | 170 km

Das Gesamtklassement ist schon weit „auseinandergezogen“ und es gibt viele Fahrer, die bereits weit zurückliegen, keine Sprinter sind und gerne eine Etappe gewinnen würden. Heute ist ein guter Tag dafür. Es geht vom Start weg moderat „aufwärts“ – ideal, also um sich wegzustehlen.

Die erste Schwierigkeit des Tages beginnt bei rund 100 Kilometern: der Aufstieg zur Bocca della Selva – einem Anstieg der zweiten Kategorie mit einer Länge von knapp 20 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von um die 5 Prozent. Wenn Ineos Grenadier ähnlich angriffslustig fährt wie vor zwei Tage bei der ersten Bergankunft des Giro, könnten sich das Peloton extrem verkleinern und der Vorsprung der Ausreißer extrem schmelzen. Vom Gipfel auf 1392 Meter führt eine lange Abfahrt über knapp 40 Kilometer dann fast wieder auf Meereshöhe hinunter – 59 Meter über Normal Null. Wie schon auf Etappe sechs bietet sich hier auch nochmal die Möglichkeit für gute Abfahrer zur Attacke, ehe die Strecke hoch nach Guardia Sanframondi führt.

Der Schlussanstieg (Kategorie 4) ist nominell zwar nur 3 Kilometer lang und nicht allzu steil. In der Realität steigt die Straße aber schon weit früher an – nämlich direkt nach der langen Abfahrt in Telese Terme, das 10 Kilometer vom Ziel entfernt. Im Schlussanstieg gibt es einige Rampen, ideale Abschussrampen für Attacken – entweder um sich den Etappensieg zu holen; oder aber gut möglich, dass der eine oder andere Anwärter auf Rosa hier versucht, seinen Konkurrenten etwas Zeit abzunehmen.