Vorschau: 5. Etappe Giro d’Italia 2023
5. Etappe | 10. Mai | Atripalda – Salerno | 171 km
Sprinter oder Ausreißer? Wer hat am Ende den Reifen vorne, wenn am Tyrrhenischen Meer nach 171 zum Teil sehr hügeligen Kilometern um den Sieg gesprintet wird.
Die Strecke der 5. Etappe des Giro d’Italia 2023
„Direttissima“ liegen zwischen Startort Atriplada im Apennin und Zielort Salerno am Meer nicht einmal 40 Kilometer. Doch die Radprofis müssen heute einen weiteren Weg zurücklegen auf der 5. Etappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt.
Stattdessen verlaufen die 171 Rennkilometer in einem Halbkreis zwischen den beiden Städten. Dabei sind die ersten rund 20 Kilometer auch recht hügelig, wenngleich es mit dem mit dem Passo Sera (3,8 Kilometer bei 7,6 Prozent) bei Rennkilometer 11,6 sowie Oliveto Citra (8,4 Kilometer bei 3 Prozent) bei Rennkilometer 113,9 nur zwei Kategorie-3-Bergwertungen gibt. Vom Start in Atripalda auf einer Höhe von 269 Meter wird beispielsweise in „Treppen“ über rund 60 Kilometer nach Guardia Lombardi auf 972 Meter hoch. Kurz vor dem Kulminationspunkt wird auch die Sprintwertung in Sant Angelo di Lombardi abgenommen.
In einem Auf und Ab – tendenziell abwärts – führen die nach Oliveto Cetro (2,9 Kilometer bei 7,9 Prozent). Danach geht es aber überwiegend flach oder bergab ins Ziel.
Die letzten 15 km verlaufen entlang der tyrrhenischen Küste flach und gerade bis zum Ziel – unterbrochen von einigen leichteren Hindernissen wie Kreisverkehren. Ideal für Highspeed-Sprinter, wenn die dann noch im Feld sind.
Das Finale der 5. Etappe des Giro d’Italia 2023
Die Favoriten auf den Etappensieg
Viel wird davon abhängen, wie das Team DSM um den Gesamtführenden Andreas Leknessund agiert. Halten sie den Rückstand zu den Ausreißern im Rahmen oder lasse sie ihnen gerade zu Beginn freie Fahrt. Dann wird es spannend sein, wie die Teams um die bergfesteren Sprinter wie Trek-Segafredo mit Mads Pedersen, Team Jayco AlUla mit Michael Matthews sowie auch Alpecin-Deceuninck um Kaden Groves, die auch in Melfi am Ende der dritten Etappe vorne waren, über die Hügel fahren.
Wollen und können sie die endschnellen Jungs wie Jonathan Milan (Bahrain-Victorious) und David Dekker (rkéa Samsic) sowie Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) abhängen? Die Antworten auf diese Fragen entscheiden letztendlich die Etappe.
Vielleicht schlägt aber auch das Team DSM zwei Fliegen mit einer Klatsche und fährt so schnell aber kontrolliert über die Anstiege, dass die Sprinter den Anschluss verlieren, die Equipe Rosa kontrolliert und so ihrem deutschen Youngster Marius Mayerhofer die Chance gibt, seine Sprintqualitäten unter Beweis zu stellen. Den Flow hat die Equipe von Iwan Spekenbrink ja – denn „Rosa“ verleiht ja bekanntermaßen Flügel.
Grafiken: RCS Sport