Vorschau 4. Etappe Vuelta a España 2023
4. Etappe | Andorra la Vella – Tarragona | 184,6 km
Bekommen die explosiven , endschnellen Männer bei der Vuelta a Espana 2023 endlich die Chance auf einen Sprint? Der Parcours, der von den Bergen Andorras zurück ans Meer nach Tarragona führt, macht es zumindest nicht unmöglich. Allerdings müssen die Sprinter 30 Kilometer vor Schluss noch einen Kategorie-3-Anstieg „überleben“.
Doch der Reihe nach: Die vierte Etappe startet in der Hauptstadt des Zwergstaates Andorra. Von Andorra La Vella führt die Strecke direkt nach dem Start über die Grenze nach Spanien und die nächsten gut 30 Kilometer leicht bergab. Danach verläuft sie wellig in südlicher Richtung weiter. Allerdings über die Autobahn C14, was bedeutet, das auf großen breiten Straßen gefahren wird.
Selbst der erste der beiden kategorisierten Anstiege, der Alto de Belltall (9,3 km bei 3,7 %) wird noch via Autobahn erklommen. Erst danach biegt die Strecke auf due Nationalstraße ein. Vom Gipfel des Coll de Lilla (4,9 km bei 5,2 %) sind es dann noch 30 Kilometer bis zum Ziel. Hier kann noch einiges passieren, gerade wenn in Meeresnähe der Wind auffrischt.
Bei der Anfahrt zum Ziel, ist dann die Positionierung wichtig. Auf den finalen gut zwei Kilometern müssen die Fahrer über insgesamt fünf Kreisverkehre, innerhalb der letzten 500 Metern gibt es noch eine scharfe Richtungsänderung zum Ziel – bei ganz leicht ansteigender Straße.
Die Favoriten auf den Etappensieg
Ausreißer versus Sprinter versus Puncheure. Es kann viel passieren auf den 184,6 Kilometern zwischen Andorra la Vella und Tarragona. Zunächst einmal wird es sicher eine Ausreißergruppe geben, die sich absetzen wird. Die Frage ist: Wer organisiert die Nachführarbeit? Sind aus Sicht der GC-Fahrer „ungefährliche“ Profis darin vertreten, werden sie keine großen Anstalten machen hinterherfahren zu lassen.
Dann ist es an den Sprinter-Teams – und das sind nicht viele -, sich abzubücken und die Flüchtigen einzuholen. Allerdings muss der Top-Sprinter dann auch noch so soft wie möglich über die zwei Kategorie-3-Anstiege im Finale geleitet werden. Ist dort das Tempo besonders hoch, könnte das Vorhaben misslingen und in Tarragona würden dann eher die Puncheure um den Etappensieg kämpfen.
Das Hauptaugenmerk dürfte auf Top-Sprinter Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) liegen. Er zeigte schon auf Etappe zwei eine starke Leistung als er den Sprint der ersten Gruppe gewann. Zu seinen Konkurrenten zählen Bryan Coquard (Cofidis), Juan Sebastián Molano (UAE Team Emirates), Alberto Dainese (DSM-Firmenich), Marijn van den Berg (EF Education-EasyPost), Milan Menten (Lotto Dtsny) und Edward Theuns (Lidl-Trek).
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