Vorschau: 3. Etappe Tour de France 2024

Die mit 230,8 Kilometer längste Etappe dieser Tour wird aller Wahrscheinlichkeit eine Angelegenheit für die Top-Sprinter werden. Denn auf der Strecke von Piacenza nach Turin stehen lediglich drei Anstiege der vierten Kategorie „im Weg“. Der letzte dieses Trios wird knapp 50 Kilometer vor dem Ziel überwunden werden. Die Zeichen stehen also gut, dass es in der Olympiastadt von 2006 zu einem „Sprint Royal“ kommen wird. Und vielleicht wechselt auch das Gelb Trikot seinen Besitzer?

3. Etappe | 1. Juli | Piacenza – Turin | 230,8 km | 1.100 hm

Nach dem Start in Piacenza führt die dritte Etappe in Richtung Westen nach Tortone, dem Sterbeort des legendären Fausto Coppi. In Tortone müssen die Fahrer den ersten kategorisierten Anstieg des Tages erklimmen müssen. Über 1,1 Kilometer mit 6,3 Prozent durchschnittlicher Steigung führt der Weg hoch zur Cote de Tortona -Fausto Coppi. Es folgt die Sprintwertung bei Rennkilometer 94,3 in Alexandria und dann verläuft die Etappe weiter über Carentino und Santo Stefano Belbo zum zweiten Anstieg des Tages – der Cote de Barbaresco (1,5 km Kilometer mit 6,5 Prozent). Über Alba geht die dann sicher schon rasanter werdende Fahrt zur letzten Bergwertung – der Cote de Sommariva Perno (3,1 Kilometer mit 4,6 Prozent) bei Rennkilometer 181,4. Von hier aus sind es noch rund 50 flache Kilometer bis zur Ziellinie in Turin.

Streckenkarte der 3. Etappe

Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Mit Tim Merlier (Soudal-Quick Step), Olav Kooij (Team Visma | Lease a Bike) und Jonathan Milan (Lidl-Trek) fehlen drei Top-Sprinter bei dieser Tour. Zusammen holte das Trio bei Giro d‘Italia 2024 insgesamt sieben Etappensiege. Wird es ein ähnlichrs Trio bei dieser Tour geben – und wer zählt dazu?

Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Dylan Groenewegen (Team Jayco AlUla) und Mads Pedersen (Lidl-Trek)? Sie scheinen in Top-Form zu kommen. Genauso aber wie Arnaud De Lie (Lotto Dstny), der gerade eben gegen starke Konkurrenten belgischer Meister wurde. Gut möglich dass einer aus dem Quartett den ersten Sprinter-Etappensieg holt. Wout van Aert (Team Visma | Lease a Bike) hat schon einmal mitreingehalten – auf Etappe eins und könnte für eine Überraschung sorgen. Eher mit Außenseiterchancen in Richtung Linie bewegt sich weitere namhafte und teils ehemalige Tour-Etappensieger – darunter Fabio Jakobsen (dsm-firmenich PostNL), Alexander Kristoff (Uno X-Mobility), Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team), Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels), Bryan Coquard (Cofidis), Fernando Gaviria (Movistar), Biniam Girmay, Gerben Thijssen (beide Intermarché-Wanty), Marijn van den Berg (EF Education-EasyPost) sowie Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech).

So komisch es klingen mag, wird es auch auf dieser Flachetappe einen Kampf ums Gelbe Trikot geben. Wie das? Vier Fahrer liegen zeitgleich an der Spitze der Gesamtwertung und es entscheiden die besseren Etappenplatzierungen über das Ranking.