Vorschau: die 21 Etappen des Giro d’Italia 2023

15.11.2022

Wo führt die 106. Italien-Rundfahrt lang und wie schwierig sind die einzelnen Etappen? Alle Antworten dazu gibt es hier! Eines vorweg: Insgesamt gibt es drei Einzelzeitfahren, 8 flache, 7 bergige und drei hügelige Etappen. Zusammen summiert sich das auf 3.448,6 Kilometer und 51.300 Höhenmeter.

Die 21 Etappen des Giro d’Italia auf einen Blick

1. Etappe | 6. Mai | Fossacesia Marina – Ortona – Costa Dei Trabocchi (Einzelzeitfahren) | 19,6 km

Zum zweiten Mal nach 2001 wird der Giro d’Italia in den Abruzzen starten. Die erste Etappe am Samstag, dem 6. Mai, ist ein Einzelzeitfahren und verläuft fast vollständig auf dem Trabocchi-Radweg, der auf der stillgelegten Adriabahnstrecke verläuft. Der Parcours ist überwiegend flach und gibt den Blick auf das Meer auf den Hafen von Ortona frei. Am Ende allerdings führt die Strecke mehr als einen Kilometer bergauf, ehe die Fahrer auf die Zielgeraden im Stadtzentrum von Ortona kommen.
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Karte zur 1. Etappe des Giro d’Italia 2023

2. Etappe | 7. Mai | Teramo – San Salvo | 202 km

Die zweite Etappe führt von Teramo nach San Salvo Marina und ist gleich mehr als 200 Kilometer lang. Trotz ihres welligen Profils im ersten Teil der Strecke werden mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen. Entlang der Küste verlaufen die finalen rund 60 Kilometer, ehe das Peloton die Strandpromenade von San Salvo Marina erreicht.
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Karte zur 2. Etappe des Giro d’Italia 2023

3. Etappe | 8. Mai | Vasto – Melfi | 213 km

Die Etappe zwischen Vasto und Melfi über 213 Kilometer ist in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste ist völlig flach und führt bis zum Eingang der Region Basilikata. Hier beginnt das Vulture-Gebirge. Die Fahrer durchqueren das Massiv des Monte Vulture, vorbei an den Seen von Monticchio und über den Valico la Croce, ehe sie über Rapello den letzten kurzen Anstieg nach Melfi in Angriff nehmen.
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Karte zur 3. Etappe des Giro d’Italia 2023

4. Etappe | 9. Mai | Venosa – Lago Laceno | 175 km

Vom Streckenverlauf ist der vierte Tagesabschnitt zwischen Venosa und Lago Lacena keine „echte“ Bergankunft. Denn der Zielort liegt 22 Höhenmeter tiefer als der Colle Molella gut vier Kilometer zuvor. Trotz diesem Manko kommt müssen die Fahrer bei dieser Berg- und Talfahrt durch den Apennin insgesamt 3500 Höhenmeter überwinden.
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Karte zur 4. Etappe des Giro d’Italia 2023

5. Etappe | 10. Mai | Atripalda – Salerno | 171 km

Einen Halbkreis beschreibt die 5. Etappe, die über 171 Kilometer von Atripalda nach Salerno ans Meer führt. Die Hauptschwierigkeiten sind mit dem Passo Sera und dem Guardia Dei Lombardia sowie weiteren kleineren Anstiegen in den den ersten zwei Dritteln des Rennens zu finden. Die letzten 50 Kilometer führt die Etappe leicht abfallend bis in den Zielort Salerno.
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Karte zur 5. Etappe des Giro d’Italia 2023

6. Etappe | 11. Mai | Neapel – Neapel | 162 km

Nach der spanenden Neapel-Etappe von 2022, die Thomas De Gendt gewann, kehrt der Giro in die süditalienische Hafenstadt zurück. Wieder geht es aus Neapel heraus durch die Hügel, die genug Möglichkeiten zum Angriff bieten, ehe die Strecke relativ flach auf den knapp 40 letzten Kilometern durch die Stadt führt.
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Karte zur 6. Etappe des Giro d’Italia 2023

7. Etappe | 12. Mai | Capua – Gran Sasso d’Italia / Campo Imperatore | 218 km

Die Fahrer starten in Capua knapp über Meereshöhe und müssen die Anstiege Roccaraso und Piano delle Cinque Miglia bewältigen, bevor es zu einer sehr langen Abfahrt zum Fuße des Gran Sasso kommt. Der Anstieg zum Campo Imperatore auf 2130 Metern ist eine endlose Steigung mit einer Länge von fast 45 Kilometern und die erste echte Bergankunft dieser Italien-Rundfahrt.
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Karte zur 7. Etappe des Giro d’Italia 2023

8. Etappe | 13. Mai | Terni – Fossombrone | 207 km

Der hügelige Abschnitt verläuft von Terni nach Fossombrone über 207 Kilometer und 2500 Höhenmeter, von denen der Großteil auf den letzten 60 Kilomter erklommen werden muss. Das Peloton fährt durch die Muri („Wände“) der Marken und muss die Cappuccini (ca. 3 km, mit Steigungen bis zu 19 %) und den Monte delle Cesane (ca. 7 km, mit Steigungen bis zu 18 %) erklettern. Nach dem Montefelcino kehrt es zum Cappuccini-Anstieg zurück, der 5 Kilometer vor dem Ziel die Entscheidung bringen kann.
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Karte zur 8. Etappe des Giro d’Italia 2023

9. Etappe | 14. Mai | Savignano sul Rubicone – Cesena (Einzelzeitfahren) | 35 km

Der zweite Kampf gegen die Uhr verläuft über 35 Kilometer fast vollständig flach von Savignano al Rubicone nach Cesena (Technogym Village) und könnte zwischen den Favoriten auf den Gesamtsieg für Minutenabstände sorgen.
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Karte zur 9. Etappe des Giro d’Italia 2023

10. Etappe | 16. Mai | Scandiano – Viareggio | 196 km

Nach dem ersten Ruhetag müssen die Fahrer auf Etappe 10 erstmal berghoch. Stufenweise führen die ersten 87,5 Kilometer hoch zum Passo delle Radici auf 1527 Meter. Ist diese erklommen führt die Strecke bis auf zwei Hügel – 75 und 18 Kilometer vor Ziel – fast ausnahmslos bergab ins Ziel nach Viareggio.
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Karte zur 10. Etappe des Giro d’Italia 2023

11. Etappe | 17. Mai | Camaiore – Tortona | 219 km

Die längste Etappe dieser Italien-Rundfahrt verläuft über 219 Kilometer von Camaiore nach Tortona. Trotz dreier Bergwertungen wird der „lange Riemen“ wohl etwas für die Sprinter werden.
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Karte zur 11. Etappe des Giro d’Italia 2023

12. Etappe | 18. Mai | Bra – Rivoli | 179 km

Auf diesem Abschnitt von Bra nach Rivoli könnten ganz unterschiedliche Szenarien entstehen, denn das schwerste kommt zu Beginn und am Ende. Nach den ersten hügeligen 70 Kilometern führt die Strecke über 60 Kilometer durch die Poebene. Bei Rennkilometer 137,5 steigt die Straße nochmal steil an zum Colle Braida, ehe der Parcours nach der Abfahrt wellig über 20 Kilometer ins Ziel nach Rivoli verläuft.
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Karte zur 12. Etappe des Giro d’Italia 2023

13. Etappe | 19. Mai | Borgofranco D’ivrea – Crans Montana | 199 km

Die Alpenetappe von Borgofranco d’Ivrea macht einen Abstecher in die Schweiz – nach Crans Montana. Die Strecke führt ursprünglich über 34 Kilometer hoch zum Colle del Gran San Bernardo – mit 2469 Meter sollte dieser Pass die Cima Coppi dieses Giro sein. Doch aufgrund der Wetterbedingungen „kürzen“ die Fahrer durch das Tunnel auf 1878 Meter ab. Was aber bleibt ist die folgende Kletterpartie hoch zum Croix de Coeur über 15 Kilometer und 1350 Höhenmeter. Nach einer Abfahrt über 22 Kilometer und einem Flachstück durchs Rhônetal folgt der rund 13 Kilometer lange Schlussanstieg nach Crans Montana zur zweiten Bergankunft dieses Giros.
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Karte zur 13. Etappe des Giro d’Italia 2023

14. Etappe | 20. Mai | Sierre – Cassano Magnago | 194 km

Ein Tag für die Sprinter könnte der 20. Mai werden – vom schweizerischen Sierre zurück nach Italien in den Etappenzielort Cassano Magnago. Entscheidend für die schnellen Männern wird sein, ob sie sich am Simplonpass (2044 Meter), der bei Rennkilometer 56 erreicht wird, schadlos halten.
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Karte zur 14. Etappe des Giro d’Italia 2023

15. Etappe | 21. Mai | Seregno – Bergamo | 195 km

Rund um Bergamo führt dieser Abschnitt, der die zweite Giro-Woche abschließt. Obwohl die drei Anstiege auf dem Papier relativ einfach aussehen und auch auseinanderliegen , bieten sie doch gute Möglichkeiten zum Angriff. Nicht nur für Klassikerjäger, Puncheure und Bergfahrer, sondern auch für die GC-Favoriten.
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Karte zur 15. Etappe des Giro d’Italia 2023

16. Etappe | 23. Mai | Sabbio Chiese – Monte Bondone | 203 km

Der Giro erreicht den Gardasee. Aber so lieblich wird es nicht, denn das Peloton muss 5000 Höhenmeter auf dieser Etappe von Sabbio Chiese hoch zum Monte Bondone erklimmen. Der erste Teil des 16. Abschnitts verläuft entlang der Westküste des Gardasees nach Riva del Garda. Dann steigt die Straße an mit 10 Prozent Steigung bis zum Passo di Santa Barbara und nach kurzer Abfahrt wieder hoch zum Passo di Bordala. Einer schnellen Abfahrt nach Rovereto folgt der Anstieg nach Matasone. Weiter führt der wilde Ritt über Coriglio, von wo die Strecke hoch nach Serrada führt. Von dort erreichen die Fahrer über eine technische anspruchsvolle Abfahrt das Etschtal in Calliano, ehe der finale Anstieg mit bis zu 15 Prozent steilen Rampen zum Monte Bondone beginnt.
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Karte zur 16. Etappe des Giro d’Italia 2023

17. Etappe | 24. Mai | Pergine Valsugana – Caorle | 197 km

Nach der schweren Bergetappe des Vortags wird es viel flacher, aber sicher nicht weniger hektisch auf dem Abschnitt von Pergine Valsugana nach Caorle. Denn es ist die letzte Chancen für die Sprinter und die tempofesten Ausreißer vor der Finaletappe in Rom.
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Karte zur 17. Etappe des Giro d’Italia 2023

18. Etappe | 25. Mai | Oderzo – Val Di Zoldo | 161 km

Kurz, aber knackig ist die Etappe 18 ist die Bergetappe von Oderzo hoch nach Val di Zoldo. Auf die 161 Kilometer Streckenlänge summieren sich 3.700 Höhenmeter. Auf den finalen 30 Kilometer wird es dann ernst. Kurz hinter Venas die Cadore führt die Route hoch zur Forcella Cibiana. Gefolgt von einer Abfahrt nach Forno wartet auf die Fahrer die drittletzte Bergankunft. Erst noch nach Coi (4 km über 10%, Höhepunkt bei 19%) und dann nach einer Zwischenabfahrt hoch ins Ziel nach Palafavera.
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Karte zur 18. Etappe des Giro d’Italia 2023

19. Etappe | 26. Mai | Longarone – Drei Zinnen | 183 km

Die Königsetappe dieser Italien-Rundfahrt hat wie schon im vergangenen Jahr ihren Schauplatz in den weißen Bergen – den Dolomiten. Sie verläuft von Longarone bis zur Tre Cime di Lavaredo über insgesamt 183 Kilometer und 5.400 Höhenmeter – und ist nie wirklich flach. „Unkategorisiert“ erklimmen die Fahrer knapp 1200 Höhenmeter, ehe sie Arabba erreichen – und hier geht es dann so richtig los. Aufgalopp ist der Roller-Pass-Campolongo. Dann steigern sich die vertikalen Schwierigkeiten ,mit dem Valparola-Pass und Passo Giau. Über den Passo Tre Croci führt die Bergankunft hoch zur Tre Cime di Lavaredo auf 2304 Meter.
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Karte zur 19. Etappe des Giro d’Italia 2023

20. Etappe | 27. Mai | Tarvisio – Monte Lussari (Bergzeitfahren) | 18,6 km

Mit den schweren Beine des Vortages starten die Fahrer zu diesem Bergzeitfahren über 18,6 Kilometer von Tarvisio hoch zum Monte Lussari. Die ersten rund 10 Kilometer verlaufen auf einer flachen, leichten Strecke entlang des Alpe Adria-Radwegs, bevor die Fahrer den Saisera-Bach und die Zwischenzeitmessung erreichen. Ab dort steigt die Straße gewaltig an und der Großteil der 1050 Höhenmeter muss bewältigt werden. Der Anstieg verläuft auf einer Beton-Piste über 7,5 Kilometer und weist eine durchschnittliche Steigung von schweren 12 Prozent auf. Erst auf den finalen Kilometer wird es flachen und die Strecke fällt in Richtung Ziel leicht ab.
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Karte zur 20. Etappe des Giro d’Italia 2023

21. Etappe | 28. Mai | Rom – Rom | 126 km

Nach einem Transfer aus den Dolomiten in die „Ewige Stadt“ findet die Final-Etappe erstmals wieder nach 2018 in Rom statt. Das Rosa Trikot darf sich auf 126 Kilometern gebührend feiern lassen, während die noch im Rennen befindlichen Sprinter um diesen prestigeträchtigen Etappensieg kämpfen werden.
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Karte zur 21. Etappe des Giro d’Italia 2023

Der Parcours des Giro d’Italia 2023 im Video

Grafiken: RCS Sport