Vorschau: 2. Etappe Giro d’Italia 2023

06.05.2023

2. Etappe | 7. Mai | Teramo – San Salvo | 202 km

Erste Chance für die Sprinter bei dieser Italien-Rundfahrt. Alerdings führt die Etappe gleich über mehr als 200 Kilometer. Von Teramo fährt das Peloton Richtung Südosten überwiegend an der Adria-Küste entlang über Pescara nach San Salvo Marina.

Die Strecke der 2. Etappe des Giro d’Italia 2023

Gestartet wird die Etappe in Teramo in der Region Abruzzen. Von dort verläuft die Strecke über schmale wellige Straßen mit kleineren Anstiegen in Bellante, Controguerra und Colonnella „hinunter“ zur Küste.

An der Adria entlang führt die Etappe flach weiter, ehe es einen Abstecher nach Silvi Paese inklusive eines Kategorie-vier-Anstiegs bei Rennkilometer 84,5 gibt. Zurück am Meer geht die Fahrt weiter nach Pescara, von wo es ein weiterer Abstecher ins Hinterland gemacht wird.

Hoch nach Chieti führt der schwerste Anstieg des Tages, der allerdings unkategorisiert ist, gefolgt vom zweiten KOM in Ripa Teatina. Wenn es hier einige Teams darauf anlegen, könnten sie durchaus die schwereren schnellen Jungs auf dieser Jagd über die Hügel in Schwierigkeiten bringen.

Zurück am Meer sind die Fahrer 60 Kilometer vor Ziel. An dort warten dann keine großen Schwierigkeiten mehr – außer es gibt Wind. Auf breiten Straßen verläuft die Etappe hinein in den Küstenort San Salvo Marina.

Zwei kleinere Hindernisse erwarten die Fahrer auf dem Weg im Finale.  Ein Kreisverkehr 1,4 Kilometer vor dem Ziel sowie ein weiterer einen  Kilometer vor der Ziellinie sind noch zu überstehen, ehe es auf einer breiten Straße aller Voraussicht zum Sprint Royal kommen wird.

Das Finale der 2. Etappe des Giro d’Italia 2023

Die Favoriten auf den Etappensieg

Kommt es zum erwartenden Sprint Royal im Küstenort San Salvo Marina, gibt es einige schnellen Jungs, die sich berechtigt Hoffnungen machen dürfen. In sehr guter Form dürfte Mads Pedersen (Trek-Segafredo) sein, der auch ein starkes Auftaktzeitfahren fuhr. Allerdings könnte es für ihn tatsächlich zu leicht sein. Auch der junge Kaden Grooves (Alpecin-Deceuninck) wünscht sich anspruchsvollere Etappen und eine etwas ausgedünnteres Feld, um den entscheidenden „Kick“ zu setzen.

Kommt er frisch auf die Zielgerade, dürfte Fernando Gaviria (Movistar) zu den Top-Favoriten zählen. Der Kolumbianer gewann die Final-Etappe der Tour de Romandie. Knapp an Etappensiegen bei der Asturien-Rundfahrt vorbeigeschrammt aber ebenfalls endschnell ist Vincenzo Albanese (EOLO-Kometa).

Ein Fragezeichen steht hinter Altmeister Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team), der bei dieser Italien-Rundfahrt seinen 17. Etappensieg anpeilt.

Mitmischen werden ganz sicher auch Michael Matthews (Team Jayco AlUla), Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), Magnus Cort (EF Education-EasyPost), Simone Consonni (Cofidis), Andrea Vendrame (AG2R Citroën Team) und Alberto Dainese (Team DSM). Schließlich gibt es ja für die Vorderen auch viele Punkte fürs Maglia Ciclamino zu gewinnen.

Das „Rosa Trikot“ wird nach der Etappe allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht wechseln – außer seinem ersten Träger Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) passiert etwas Unvorhergesehenes.

Grafiken: RCS Sport