Vorschau 19. Etappe Giro d’Italia 2022: Bergankunft in den Julischen Alpen
19. Etappe | 27. Mai | Marano Lagunare – Santuario di Castelmonte | 178 km | 3230 hm
Die 19. Etappe des Giro läutet das Finale dieser Italien-Rundfahrt ein. Denn die drei kommenden Tagesabschnitte haben es nochmal in sich und können einen großen Einfluss auf die vorderen Platzierungen haben. Gerade wenn man bedenkt, dass zwischen Platz 1 und 2 nur wenige Sekunden liegen und auch zwischen Platz 1 und Platz 3 nur gut eine Minute „unterscheidet“.
Auf Etappe 19 geht es wieder in die Berge. Sie ist zwar nicht so spektakulär wie der Abschnitt am vergangenen Mittwoch und auch nicht ganz so spektakulär wie am morgigen Samstag, aber der Tag bietet durchaus Optionen für Überraschungen.
Von Marano Lagunare hoch zum Kloster Santuaro di Castelmonte muss das Peloton insgesamt vier Anstiege bewältigen, von denen einer sogar seine Giro-Premiere feiert.
Nach dem Start am Meer führt die Strecke zunächst flach bis zur erste Sprintwertung in Buja, erreicht dann die Julischen Voralpen und überfährt den Grotte di Villanova. Ein kurzer, steiler Kategorie 3-Anstieg. Nach kurzer Abfahrt steigt die Straße wieder an – hoch zum Passo di Tanamea (Kategorie 3).
Vom Gipfel fährt das Peloton über die Grenze nach Slowenien, um „Premiere zu feiern“: Die „Erstbesteigung“ des Berges Kolovrat. 10,3 Kilometer lang ist der Anstieg und durchschnittlich 9,2 Prozent steil – spätestens hier nach rund 130 Rennkilometern wird es eine Zäsur im Feld geben. Oder gar einen Angriff einer der Favoriten auf Rosa? Eigentlich zu früh, außer er hat eine oder mehrere Teamkollegen vor sich als „Relaisstation“, zu denen er hinspringen kann und die ihm dann den nötigen Windschatten geben bis zu Schlussanstieg.
Vom Gipfel des Kolovrat führt eine Abfahrt die Profis zurück nach Italien. Über Cividale del Friuli mit der zweiten Sprintwertung und Carraria nimmt das Peloton den Schlussanstieg in Angriff, der zur Wallfahrtsstätte Castelmonte führt.
Der Schlussanstieg – ein Kategorie 2-Berg – ist 7,1 Kilometer lang und durchschnittlich 7,8 Prozent steil. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt nach 2,5 Kilometern, steigen die Steigungsprozente jedoch über acht Prozent.
Der Anstieg hoch zum Kloster Castelmonte eignet sich gut für explosive Kletterer, die in der Gesamtwertung vorne platziert sind, noch einmal ein wenig Zeit auf ihre Konkurrenten gut zu machen. Der Etappensieger könnte allerdings wieder aus einer Ausreißergruppe kommen, da sich die Teams der GC-Favoriten auf den morgigen Tag in den Dolomiten konzentrieren.
Anstieg zum Kolorvat auf der 19. Etappe des Giro d’Italia 2020
Schlussanstieg der 19. Etappe des Giro d’Italia 2020
Etappenbeginn: 12:25
Etappenende: ab ca. 16:55
Highlights der 19. Etappe des Giro d’Italia 2022
Start
Marano Lagunare | km 0
Sprintwertungen
Buja | 55,8 km
Cividale del Friuli | 168.4 km
Bergwertungen
Villanova Grotte (3. Kategorie) | 74.9 km
Passo di Tanamea (3. Kategorie) | 94.3 km
Kolovrat (1. Kategorie) | 134.6 km
Santuario di Castelmonte (2. Kategorie) | 176 km
Ziel
Santuario di Castelmonte | 176 km
TV-Zeiten der 19. Etappe des Giro d’Italia 2022
Von 13:00 bis 17:15 auf Eurosport 2
Grafiken: © RCS Sport