Vorschau: 18. Etappe Giro d’Italia 2024
Sprinter versus Ausreißer auf dem Weg von Fiera di Primiero nach Padua. Auf dem „Papier“ scheint de Angelegenheit klar zu sein, denn es gibt Hindernisses auf dem 178 Kilometer langen Weg aus den Dolomiten. Doch welches Team hat überhaupt noch einen Sprinter im Rennen und somit ein Interesse an der Nachführarbeit beziehungsweise Kontrolle des Rennens.
18. Etappe | 23. Mai | Fiera di Primiero – Padua | 178 km
Auf der heutige Etappe sehen die Fahrer die hohen Berge beziehungsweise die Dolomiten – müssen aber nicht über ihre Pässe. Einziges topographisches Hindernis auf dem Weg von Fiera di Primiero nach Padua ist der Anstieg nach Lamon. Bis zum Fuß des Berges der 4. Kategorie, der bei Rennkilometer 17,6 erreicht wird, führt der Parcours allerdings bergab. Danach fällt die Strecke leicht wellig ab und führt über Feltre durch die Prosecco-Weinberge zum Zwischensprint nach Valdobbiadene.
Es folgt eine kleine Welle mit dem Col San Martino, ehe der Parcours weiter abfällt. Kurz vor Treviso erfolgt der Intergiro-Sprint in Villorba. Von dort führt die Etappe auf fast identischem Höhenniveau über Martellago zum Zielort Padua. Eventuell könnte der Wind von der Küste auf den letzten 40 Kilometer eine Rolle spielen. Das bleibt abzuwarten.
Die finalen Kilometer verlaufen flach. Zwei Kurven müssen die Fahrer auf den letzten 1.000 Meter meistern, ehr sie auf die 450 Meter lange Zielgerade einbiegen.
Streckenkarte der 18. Etappe des Giro d’Italia 2024
Favoriten-Check: Etappensieg und Rosa Trikot
Kommt es zum beliebten Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ausreißern und Sprintermannschaften oder wird sehr schnell klar sein, dass alles auf einen Sprint Royal in Padua hinausläuft? Der uneingeschränkt stärkste Sprinter im Peloton, Jonathan Milan, kann sich auf seine immer noch komplette und intakte Mannschaft Lidl-Trek verlassen. Genauso wie seine Herausforderer Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) und Tim Merlier (Soudal-Quick Step). Doch dahinter wird es „dünn“.
Viele Sprinter sind mittlerweile aus dem Rennen und so haben weitere Mannschaften kein ernsthaftes Interesse an einer Nachführarbeit. Vielmehr könnten sie versuchen, Fahrer in der Fluchtgruppe zu platzieren. Könnten? Vielleicht versuchen die Teams auch einfach nur auf dem Weg in den Süden „Energie zu sparen“ und im Eco-Modus die 178 Kilometer abzuspulen.
Das „Rosa Trikot“ wird wohl ein einen relativ geruhsamen Nachmittag verleben und höchstens am Ende für seinen Sprinter Juan Sebastian Molano in die Pedale treten und die Pace machen.
Die Wertungen der 18. Etappe des Giro d’Italia
Sprintwertungen
Valdobbiadene | Rennkilometer 67,9 | Intermediate Sprint
Villorba | Rennkilometer 106,8 | Intergiro Sprint
Martellago | Rennkilometer 131,5 | Intermediate Sprint
Bergwertungen
Lamon | 4. Kategorie | Rennkilometer 17,6
TV-Tipp: 18. Etappe des Giro d’Italia im Fernsehen
Ab 12:45 Uhr überträgt Eurosport 1 die 18. Etappe der Italien-Rundfahrt live im Free-TV.