Vorschau 13. Etappe Vuelta a España 2023

08.09.2023

13. Etappe | Formigal. Huesca la Magia – Col du Tourmalet | 134,7 km

Die Königsetappe der Vuelta a Espana beginnt, wie sie endet – mit einem Anstieg. Während es nach dem Start nur 4,4 Kilometer berghoch zum Portet de Portalet geht, zieht sich der Schluss. 18,9 Kilometer müssen die Profis hoch zum mythischen Col du Tourmalet klettern. Doch das ist längst nicht alles an Höhenmeter auf dieser 13. Etappe, die nur 135 Kilometer lang ist.

Der Reihe nach. Nach dem Start in Formigal auf 1567 Metern führt der Parcours bereits am ersten Gipfel, dem Portet de Portalet auf französischen Boden und verlässt diesen bis zum Ende der Etappe nicht mehr.

Was folgt ist eine 28 Kilometer lange Abfahrt in den Pyrenäenort Laruns, wo auch gleich der Anstieg zum Col d‘Aubisque beginnt.  16,5 Kilometer lang und durchschnittlich 7,1 Prozent steil ist der Anstieg hoch zum Berg der Especial“_Kategorie was gleichzusetzen ist mit der Hors Categorie bei der Tour de France.

Die Berg- und Talfahrt führt das Peloton über den Col du Soulor hinunter nach Las Ganques und dort direkt hinein in die nächste Kletterpartie hoch zum hohen Col de Spandelles (10,3 Kilometer bei 8,3 %) auf 1378 Meter. Es ist die schwerer de beiden Seiten und auf beinah jedem der gut 10 Kilometer gibt es steile Rampen mit 11 bis 13 Prozent.

Ein Vorgeschmack auf das große Finale also, das nach einer weiteren Abfahrt und dem Bonussprint im Tal in Pierrefitte-Nestalas beginnt: der Aufstieg zum Col du Tourmalet. Erstmals ist der Pyrenäen-Col das Ziel einer Spanien-Rundfahrt. Über 18,9 Kilometer mit durchschnittlich 7,4 Steigung führt die Straße hoch auf den Gipfel des Especial -Anstiegs, der mit seinen 2115 Metern zugleich auch das Dach dieser Spanien-Rundfahrt ist.

Am Ende des 135 Kilometer langen Abschnitts haben die Fahrer gut 4000 Höhenmeter erklettert.

Die Favoriten auf den Etappensieg

Den Sieg auf dieser prestigeträchtigen Etappe werden sich die GC-Fahrer wohl nicht entgehen lassen. Zwar wird sich sicher eine Fluchtgruppe bilden. Diese wird von den großen Teams jedoch an der kurzen Leine gehalten und spätestens zu Beginn des Schlussanstiegs zum Col du Tourmalet eingeholt.
Eines ist aber auch klar: Wer heute an irgendeinem Punkt schwächelt, wird dafür gnadenlos bezahlen. Der Abschnitt ist zu schwer, als dass es eine Chance gibt, zurückzukommen.

Fü echte Kletterer ist eine Königsetappe in den Pyrenäen ein Paradies. Mehr als eine Handvoll Fahrer kann heute gewinnen, doch ob am Ende des Tages das rote Trikot von den Schultern des Gesamtführenden Sepp Kuss wechselt, ist fraglich. Schließlich mag der US-Amerikaner solch ein Terrain und kann auf das mit Abstand stärkste Team vertrauen.

Grafiken: @ Unipublic, @ geoatlas.com

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