Vorschau: 13. Etappe Tour de France 2024

In Richtung Süden macht sich das Peloton auf der 13. Etappe. Von Agen führt der mit 163,5 Kilometer verhältnismäßig kurze Tagesabschnitt in die Pyrenäen. Genauer nach Pau, das Tor zu diesen Bergen, die am Samstag und Sonntag Schauplatz großer Fights um die Gesamtwertung werden können. Doch bevor es zum Showdown im Gebirge kommt, haben die Sprinter wohl noch die zweitletzte Chance bei dieser Tour, um um einen Tagessieg zu kämpfen. Denn das Terrain ist nicht besonders anspruchsvoll.

13. Etappe | 12. Juli | Agen – Pau | 165,3 km | 2.000 hm

Die klassische Überführungsetappe bringt die Radprofis von Agen in die Pyrenäen. Auf den ersten Blick wirkt das Profil wie gemalt für die Sprinter, doch auf die relative kurze Renndistanz von 165,3 Kilometer summieren sich 2.000 Höhenmeter auf. Und das Gros von ihnen wird auf den finalen 40 Kilometern erklommen.

Einem Anstieg nach Lasserre bei Rennkilometer 121,9 folgt der erste kategorisierte Anstieg des Tages:
1,5 Kilometer lang und durchschnittlich 6,9 Prozent steil führt die Etappe hoch zur Côte de Blachon bei Rennkilometer 127. Nach eine kurzen Plateau folgt die Abfahrt und dann steigt die Straße hoh zu Kategorie-Vier-Anstieg Côte de Simacourbe (1,8 Kilometer mit 6,4 Prozent). Von dort oben sind es nur noch 30 Kilometer bis in Ziel, die aber keineswegs flach verlaufen.

Streckenkarte der Etappe

Favoriten-Check: Etappensieg und Gelbes Trikot

Ausreißer versus Sprinter – wer macht das Rennen am Ende des 13. Tagesabschnitts? Für die Sprinter gibt es nach dem heutigen Tag nur noch eine weitere Chance auf einen Etappensieg, daher werden sie ihre Teams einspannen. Allerdings müssen diese dosiert fahren, um den endschnellen Mann nicht auf den letzten Hügeln vor Pau zu verlieren.

Das wiederum könnte die Chance für Ausreißer sein. Einerseits ihren Abstand zu halten, andererseits vielleicht erst spät zu attackieren und sich auf den zwei kategorisierten Anstiegen davonstehlen zu wollen. Die Teams Lidl-Trek und dsm-firmenich PostNL haben beispielsweise gar keinen endschnellen Mann mehr im Rennen und könnten solche Chancen nutzen.

Etwas dagegen haben wird beispielsweise das Team von Biniam Girmay. Intermarché-Wanty will dem Eritreer zu seinem vierten Etappensieg bei dieser Tour verhelfen und wird alles dafür tun, dass es in Pau zum Sprint kommt.